24.10.2022rss_feed

BfR: Alkaloide aus Süßlupinen gehen in geringer Menge bei Verfütterung an Kühe in die Milch über

Lupinen sind eine wertvolle einheimische Eiweißquelle, um importierte Futtermittel wie Sojaschrot zu ersetzen. Sie werden auch in der Milchkuhfütterung vermehrt als Bestandteil der Futterration eingesetzt. Mit den Pflanzen nehmen Tiere jedoch auch die in Lupinen natürlicherweise vorkommenden Alkaloide auf. Werden blaue Süßlupinen an Kühe verfüttert, gehen diese Pflanzeninhaltsstoffe zum Teil in die Milch über, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) im Fachblatt Journal of Agricultural and Food Chemistry berichten. Lupinen-Alkaloide (am besten untersucht ist hier das Spartein) blockieren die Andockstellen für den Botenstoff Acetylcholin etwa an Nervenzellen. Das kann unter anderem zu Magen-Darm-Beschwerden, Sehstörungen und Herzrhythmusstörungen, bei sehr hohen Dosen auch zu Kreislauf- und Atemstörungen führen.