BRS News

Die Agritechnica 2019 erhält eine weitere Attraktion: Fans und Spieler des Computerspieles Landwirtschafts-Simulator können auf dem Messegelände im Pavillon 32 an der Farming Simulator League (FSL) teilnehmen und Punkte für das Finale dieses Wettbewerbs in 2020 sammeln. Das Computerspiel Landwirtschafts-Simulator / Farming Simulator der schweizerischen Firma Giants Software ist eines der beliebtesten Computerspiele weltweit und begeistert Spieler nicht nur aus der Landwirtschaft. Die Teams können neben den Turnierpreisen auch noch wertvolle Circuit-Punkte gewinnen, die den Teams den Einzug in das Finale der Farming Simulator League ermöglichen können, auf dem die besten 16 Teams der Welt 2020 um den Titel des Farming Simulator Champions und um 100.000 Euro in Preisen kämpfen werden.
Weitere Informationen zur Farming Simulator League gibt es unter www.farming-simulator.com. Ansprechpartner bei der DLG ist Anna Heppe, Telefon 069/24 788-243, E-Mail a.heppe@dlg.org

THG-Emissionen in der Landwirtschaft (Quelle: Greifswald Moor Centrum)

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums entfallen auf die Landwirtschaft in Deutschland rund 8 % der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Die THG-Emissionen aus landwirtschaftlichen Böden (im Wesentlichen entwässerte, organische Böden) haben daran einen Anteil von 38 Prozent. Weitere 34 Prozent stammen aus der Tierhaltung, 14 Prozent entfallen auf die Düngung, 9 Prozent auf Landwirtschaftlichen Verkehr und Energie (Heizung) und der Rest (5 %) sind sonstige Emissionen.
Das UBA gibt die deutschen Gesamtemissionen für 2018 mit rd. 866 Millonen Tonnen C02-Äquivalente an. Der landwirtschaftliche Anteil liegt bei rd. 65 Millionen Tonnen.

In der Tierhaltung gibt es eine Reihe an Einsparpotentialen. Die Tierfütterung gehört nicht dazu.

Ein Rind ist mehr als nur Hackfleisch. Daran erinnerte Prof. Dr. Ulrike Weiler von der Universität Hohenheimer anlässlich des 1. Thüringer Schweinegipfels am 15. Mai in Wusterhausen. Rinder gehören zur Gattung der Wiederkäuer, die Gras und andere durch Menschen nicht direkt nutzbare Rohstoffe verwerten und über Milch und Fleisch die menschliche Ernährung bereichern. Ohne Wiederkäuer sei die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung nicht möglich, da drei Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus Wiesen und Weiden bestehen.
Zudem seien Fleischalternativen nicht so Klima freundlich, wie vielfach angenommen. Neben Fragen der Stammzellenherkunft und der gentechnischen Herstellung von Blutfarbstoff, von Enzymen und Aromen, soll Laborfleisch auf Antibiotika angewiesen sein. Unter bestimmten Umständen und auf lange Sicht kann die Herstellung von Laborfleisch zu einer stärkeren Erwärmung führen, heißt es in einer Studie der Universität Oxford.

In Deutschland soll der Anteil der C02-Emissionen aus der Tierhaltung bei rd. 4 Prozent der Gesamtemissionen liegen. Dabei wird allerdings vergessen, dass bei der Fütterung von Nutztieren, regenerative Energie in Form von Futterpflanzen genutzt werden kann: das C02, dass vorher durch Pflanzen gebunden wurde, wird durch die Fütterung wieder freigesetzt.
Querlesen, für sich nutzen und öffentlich aktiv werden: Das PR-Handbuch Klappern gehört auch zum Handwerk - ein Leitfaden für die Öffentlichkeitsarbeit auf Milchviehbetrieben erklärt kurz und anschaulich, wie Milcherzeuger unkompliziert ihre Themen in die Öffentlichkeit bringen.
Das Handbuch ist im Rahmen der Initiative DIALOG MILCH (www.dialog-milch.de) entstanden.

Jeder Landwirt kann sich aus dem Medien-Werkzeugkasten bedienen und die Dinge aus dem Handbuch nutzen, die zum Milcherzeugerbetrieb oder der Veranstaltung passen. Ob Hoffeste, Hofläden, Stallbesichtigungen, Neuerungen im Betrieb oder besondere Angebote: erfolgreiche Kommunikation ist kein Hexenwerk, sagt Christine Licher, Pressereferentin der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen. Mit unserem Handbuch wollen wir den Milcherzeugern vermitteln: Tue Gutes und sprich darüber! Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Sie haben, um in guten Kontakt mit der Öffentlichkeit zu treten, so Licher weiter.
In einer gemeinsamen Vorstandssitzung haben sich der LKV NRW und die LV Milch NRW darauf verständigt, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Erzielung von Synergieeffekten nicht nur fortzuführen, sondern weiter auszubauen. So sollen neben der verwaltungstechnischen Zusammenarbeit, die Aktivitäten in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit sowie der Förderung der Qualitätsproduktion und der tierartgerechten Milchviehhaltung deutlich vertieft werden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemeldung vom 16. Mai 2019
Die landwirtschaftliche Nutztierhaltung in Deutschland erfährt eine zunehmende Diskrepanz zwischen gesellschaftlichen Wunschvorstellungen und der Realität. Vor diesem Hintergrund hat der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Leitlinien aufgestellt, die künftig eine weitestgehend von der Bevölkerung akzeptierte Nutztierhaltung gewährleisten sollen. Wie deren Inhalte durch die Bevölkerung am Beispiel der Schweinehaltung wahrgenommen werden, ist Gegenstand dieses Beitrags. Dazu wurden sechs Gruppendiskussionen in Gebieten mit unterschiedlichen, mehrheitlich praktizierten Formen der Schweinehaltung geführt. Die Inhaltsanalyse zeigt, dass Platzangebot, Frischluftzufuhr und Spaltenböden besonders relevant sind, wohingegen Eingriffe am Tier weniger wahrgenommen werden. Die Ergebnisse deuten an, dass ein Stall mit mehreren Funktionsbereichen, verschiedenen Bodenbelägen und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere zu einer verbesserten gesellschaftlichen Akzeptanz der Schweinehaltung in Deutschland führen kann.
In der Schweinehaltung spielt die Veredlung nährstoff- und energieintensiver Futtermittel eine bedeutende Rolle. Die ökologischen Folgen hoher regionaler Bestandszahlen und -dichten stellen die Beteiligten vor die Herausforderung, praktikable Lösungsansätze zur Vermeidung negativer Umwelteffekte zu finden. Neben der Diskussion um die ökologischen Folgen der Schweinehaltung erfolgt die Debatte um die Tiergerechtheit der Haltungssysteme. Zielkonflikte zwischen den Anforderungen werden deutlich und erfordern Lösungen.
Das DLG-Fachzentrum Landwirtschaft lädt zu diesem Themenkomplex am 18. Juni 2019 nach Frankfurt ein.
v.l.: Markus Malsch, Prof. Dr. Ulrike Weiler, Olaf Müller, Dr. Michael Elschner, Ministerin Birgit Keller, Dr. Clemens Dirscherl, Dr. Britta Becke, Gerhard Schmidt (Moderator)

Die Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter und der Thüringer Bauernverband hatten am 15. Mai nach Walterhausen zum Dialog geladen. Dieser Einladung folgten rd. 200 Teilnehmer. Darunter zahlreiche Berufskollegen und Behördenvertreter sowie Vertreter von Politik und Tierschutz. Die Verbände wollen mit dem 1. Thüringer Schweinegipfel einen Dialog anstoßen nach dem Motto: Miteinander, statt übereinander reden.

In einem Beitrag des BR werden die fachlichen Zusammenhänge zur Nutzungsdauer falsch dargestellt. Die Landesanstalt für Landwirtschaft in Bayern erläutert die fachliche Sicht auf die Nutzungsdauer von Milchkühen. Danach lässt sich z.B. wissenschaftlich eindeutig belegen, dass das die Aufzucht nahezu aller weiblichen Kälber zu einer Nachersatzquote von rund 30 bis 35 Prozent aller Kühe pro Jahr führen muss. Wenn man eine niedrigere Nachersatzquote möchte, muss man entweder die Zahl geborener (weiblicher) Kälber verringern oder mehr Kälber schlachten (und mehr Kalbfleisch essen). Nur wenige Betriebe verkaufen in größerem Umfang Zuchtvieh, um überzählige Kühe in andere Betriebe abzusetzen. Das verbessert die Bilanz im abgebenden Betrieb, aber die zugekaufte Jungkuh verdrängt im aufnehmenden Betrieb ebenfalls ein Tier aus der weiblichen Nachzucht oder eine Altkuh.
LfL - Angesichts der sich verschärfenden Umweltvorschriften steht in der Schweinehaltung der Input von Nährstoffen auf die Ackerflächen aus Gülle im Fokus. Die Fütterung beeinflusst die Nährstoffgehalte in der Gülle und Einsparungen beispielsweise an Phosphor wirken sich direkt aus. Die Optimierung der Fütterung und ihre Anpassung an den tatsächlichen Bedarf der Tiere sind für die schweinehaltenden Betriebe immer wichtiger, sowohl aus Kostengründen als auch im Hinblick auf Umweltaspekte. Vor diesem Hintergrund fördert das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten das Verbundprojekt demonstration farms.