BRS News

Dr. Friedrich-Wilhelm Hottelmann (*18.06.1936, †07.09.2024)
© GFS Ascheberg

Die Genossenschaften GFS und RUW trauern um Dr. Friedrich-Wilhelm Hottelmann, der am 7. September 2024 im Alter von 88 Jahren gestorben ist. Dr. Friedrich-Wilhelm Hottelmann hat im Auftrag der Landwirtschaftskammer im Jahr 1970 zusammen mit westfälischen Sauenhaltern und Zuchtorganisationen (Rind und Schwein), sowie Beratungsringen die GFS-Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung eG gegründet. Er war von 1970 bis 2001 als Geschäftsführer tätig. Danach hat er bis heute als Ehrenmitglied im Vorstand die Entwicklung der GFS intensiv begleitet. Die Fusion mit der Schweinebesamung Rheinland (Rees) 1992 und die Gründung der Top-Animal-Service GmbH 1997 waren bedeutungsvolle Schritte zur Weiterentwicklung der Genossenschaft. Weitere Stationsstandorte in verschiedenen Bundesländern folgten. Die enge Zusammenarbeit mit der Forschung war ihm stets ein besonderes Anliegen und lieferte wertvolle Erkenntnisse für die Tierhalter. Von 1994 bis 1995 gestaltete Dr. Hottelmann als Geschäftsführer den Neuaufbau der Rinder-Union West eG. Diese entstand aus der Fusion von 15 selbständigen Organisationen der Zucht, Besamung und Vermarktung von Rindern aus den Ländern NRW, Rheinland-Pfalz und Saarland. Herr Dr. Hottelmann war überzeugt von der Idee der Genossenschaft.

 

Stadt. Land. Wissen. - Ausgabe 02/2024

Die diesjährige zweite Ausgabe des Magazins Stadt.Land.Wissen. vom Forum Moderne Landwirtschaft (FML) ist erschienen. Dafür hat die FML mit den Agrarinfluencern Marie Hoffmann, Lars Peters und Maja Mogwitz gesprochen. Eckard Janssen, Edelpilzanbauer aus Ostfriesland erzählt, wie er das Hobby zum Beruf gemacht hat und heute die Gastronomie mit Edelpilzen beliefert. Außerdem lesen Sie, wie Familie Hohls aus Niedersachsen sich auf die Haltung von Strohschweinen spezialisiert hat und welch wichtige Rolle Erbsen und andere Hülsenfrüchte als Proteinlieferanten der Zukunft haben.

Auch in diesem Jahr haben sich RSM Ebner Stolz Management Consultants die Top-41 der deutschen Molkereien in unserem Benchmark genauer angesehen. Besonders mittelständische Molkereien mit Umsätzen zwischen 200 und 300 Mio. € konnten sich in den letzten Jahren gut behaupten. Mit Eigenkapitalquoten von über 60 % und durchschnittlichen Renditen von 7,03 % zählen sie zu den klaren Gewinnern der Branche.

Der Bundesrat hat heute der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegten neuen Verordnung über tierärztliche Hausapotheken (TÄHAV) zugestimmt. Die TÄHAV enthält ein sogenanntes Umwidmungsverbot für colistin-haltige Antibiotika. Colistin, das auch für die Humanmedizin von besonderer Bedeutung ist, wird vor allem in der Geflügelmast breit und teilweise in einer Weise eingesetzt, die nicht der Zulassung entspricht. Entgegen der zugelassenen Verwendung wird der Wirkstoff bei bestimmten Erkrankungen mit zu hohen Tagesdosen über die Tränke mehrere Tage lang bei allen Tieren gleichermaßen angewendet.

BMEL - Landwirtinnen und Landwirte sollen auskömmlich wirtschaften können und für ihre Leistungen anständig bezahlt werden. Sie haben jedoch oft weniger Verhandlungsmacht und damit häufig das Nachsehen. Deshalb zielt die heute beschlossene Anpassung des Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes (AgrarOLkG) darauf, die Fairness in der Lieferkette gerade auch mit Blick auf kleinere Höfe zu stärken. Ausweichbewegungen, mit denen sogenannte schwarze Praktiken umgangen werden sollen, werden verboten. Zudem wird der Anwendungsbereich des Gesetzes für Lieferanten bestimmter Produktgruppen wie Milch, Obst und Gemüse mit Umsatzgrößen bis vier Milliarden Euro entfristet, weil er sich bewährt hat. Damit werden diese Lieferanten nun dauerhaft geschützt.

Unzufrieden äußerste sich die Bayerns Landwirtschaftsministerin Kaniber zu dem Agrarpaket: Agrarpaket des Bundes wird Bauern frustrieren – wirkliche Entlastung für landwirtschaftliche Betriebe sieht anders aus!

Aus Schweineställen sind sie längst verschwunden: die aus der Kindheit bekannten Fliegenjäger, die sich in den Ställen pudelwohl fühlten. Möglich machte es die Schweinehaltungshygieneverordnung, die eine rigorose Bekämpfung potentieller Krankheitsüberträger (Ratten, Mäuse, Schwalben) vorschreibt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Übertragung von Geflügelgrippe auf Rinder und Schweine gewinnt diese Biosicherheitsmaßnahme erneut an Bedeutung. Hygiene-Vorgaben der Lebensmittelindustrie machen jetzt auch Rinderhaltern das Leben schwer. Supermarktketten fordern von landwirtschaftlichen Betrieben Zertifikate wie GLOBALG.A.P. und IFS. Die Krux daran: Die Zertifikate setzen die Entfernung der Schwalbennester voraus.

Eine aktuelle Untersuchung zu den Auswirkungen der Antibiotikaresistenz auf Menschen, Vieh und Wirtschaft, die in mehr als 200 Ländern durchgeführt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass sich für jeden in Arzneimittelinnovation und Verbesserungen im Gesundheitswesen investierten US-Dollar eine Rendite von 28 US-Dollar ergibt.

Auf dem diesjährigen Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) verdeutlicht DBV-Präsident Joachim Rukwied die fehlenden Perspektiven für die Schweinehaltung in Deutschland und mahnt dringenden politischen Handlungsbedarf an. "Wir haben in den letzten zehn Jahren fast die Hälfte der schweinehaltenden Betriebe in Deutschland verloren. Dieser massive Strukturbruch muss gestoppt werden. Insbesondere bei der Novellierung des Tierschutzgesetzes besteht trotz sinnvoller Änderungen, die wir als Branche unterstützen, in einigen Bereichen noch erheblicher Nachbesserungsbedarf. Unsere Tierhalter stehen zur Weiterentwicklung des Tierschutzes und wollen ihre Ställe umbauen. Insbesondere die Vorgaben für die Schweinehaltung führen jedoch in der Praxis zu weniger Tierschutz und mehr Bürokratie.

Der Italiener Massimiliano Giansanti ist neuer COPA-Präsident. Er vertritt nun 22 Millionen Landwirtsfamilien auf EU-Ebene. Sein erstes Projekt dürfte die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik werden.

Das Hessische Landwirtschaftsministerium (HMLU) hat die nächsten Schritte zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bekanntgegeben. Bei einem Ortstermin in Mörfelden-Walldorf erklärten Experten neue Schritte bezüglich der Strategie, mit der die Tierseuche eingedämmt werden soll – mit besonderem Fokus auf das infizierte Gebiet, die sogenannte Sperrzone II.