BRS News

Nach mehr als 25 Jahren ist es wieder so weit: Österreich ist von 30. August bis 4. September 2022 Gastgeber des Welt-Simmental-Fleckvieh-Kongresses. Es wird ein interessantes und abwechslungsreiches Programm angeboten mit der Möglichkeit, von 5. bis 8. September an einer Nach-Kongresstour (Agrotour) teilzunehmen. Für Jungzüchter gibt es ein maßgeschneidertes Jungzüchterprogramm. Alle Informationen rund um den Kongress, die Agrotour und das Jungzüchterprogramm finden Sie unter www.wsffcongress.com. Seit 28.02.2022 ist dort die Anmeldung unter sehr attraktiven Frühbucherangeboten möglich. Abgerundet wird das Informationsangebot durch Videobotschaften und die Programmhefte in den Sprachen Deutsch/Englisch/Spanisch, die als Download zur Verfügung stehen.

Die Gesundheit und die Funktionsfähigkeit der Fundamente unserer Rinder sind von großer Bedeutung. Langlebigkeit ist nur auf gesunden Beinen zu erreichen - nur lauffähige Rinder können auch wirtschaftliche Rinder sein. Im Vordergrund sollte die gesunderhaltende Vorbeuge in Form einer regelmäßigen Klauenpflege stehen. Ihre Fragen wird Dr. med. vet. Jörg Willig, Tierarzt im Rindergesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, in einem Tagesseminar am 10. März in Bremervörde beantworten. Die Kursgebühr beträgt 85 Euro.

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Explodierende Futterkosten bei gleichzeitig desaströsen Schlachtschweinepreisen sind hauptverantwortlich für die katastrophale Lage der verzweifelten Schweinehalter*innen. Teures Getreide und Eiweißfutter treiben die Mischfutterpreise in schwindelerregende Höhen. Auch die enorme Verteuerung der Aminosäuren bietet wenig Spielraum, Kosten durch eine sehr proteinreduzierte Fütterung zu sparen. Die verheerende Erlössituation und der Schweinestau veranlassen immer mehr Betriebe, ihre Produktion zu drosseln. Schweinemästende, die auch weiterhin wirtschaften wollen, suchen nach Möglichkeiten, wenigstens eine kleine Kostensenkung zu realisieren.

Da Mastbullen im Verlauf der Mast mehr Fett und weniger Eiweiß ansetzen, muss der Proteingehalt des Futters während der Mast angepasst werden. Dadurch werden auch die Stickstoffausscheidungen reduziert. Wie reagieren Bullen auf eine reduzierte Proteinversorgung? Diese Frage hat die LfL Bayern in einem Versuch mit 73 Fleckviehbullen geprüft. Gruppe 1 (Kontrolle) wurde dreiphasig nach LfL-Empfehlung gefüttert. Gruppe 2 erhielt durchweg eine TMR mit 12,6 % Rohprotein (RP) in der Trockenmasse (TM). Gruppe 3 wurde ab der Mittelmast wie die Kontrollgruppe versorgt. Zu Mastbeginn wurde der RP-Gehalt auf 10,8 % in der TM abgesenkt, da in Tests ein niedriger RP-Gehalt zu einem verzögerten Wachstum geführt hatte, was anschließend aber durch eine bedarfsgerechte Versorgung kompensiert werden konnte.

Eine mögliche Änderung der Gebietskulissen und damit einhergehend der roten Gebieten in Deutschland im Rahmen des Nitratverletzungverfahrens und den Verhandlungen mit der Europäischen Kommission ist derzeit Diskussionsthema in der Landwirtschaft. Agrarministerin Barbara Otte-Kinast hat sich jetzt dazu geäußert.

Deutschland hat geliefert, nun heißt es für uns abwarten. Für mich steht aber auch fest: Wir dürfen die Verursachergerechtigkeit jetzt nicht aus dem Blick verlieren! Zwei Punkte sind deshalb wichtig: Zum einen muss das Messstellennetz jetzt zügig so ausgebaut werden, dass Niedersachsen ab 2024 bei der Ausweisung der Gebiete ein geostatistisches Verfahren auf Grundlage der Verursachergerechtigkeit einführen kann. Und: Bei der Novellierung der Düngeverordnung des Bundes wird Niedersachsen sich dafür einsetzen, dass bei der Anwendung der einzelnen Maßnahmen in den Roten Gebieten bereits vorher der emissionsbasierte Ansatz angewendet werden kann. Hier haben wir insbesondere die Grünlandbetriebe im Blick.

Krieg bringt stets größtes Leid über die Bevölkerung der betroffenen Regionen. Wirtschaftlich gehen die Folgen eines solchen Konflikts meist weit über das umkämpfte Territorium hinaus. Das trifft in besonderem Maße auf den Krieg in der Ukraine zu: Dieser Staat gehört zu den weltweit größten Weizen-Exporteuren. Die Marktfachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) rechnen daher auch hierzulande mit steigenden Preisen für Getreide, Futtermittel, Betriebsmittel und Dünger.

Landwirtschaft, Fleisch- und Molkereiwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel (LEH) haben nach einem intensiven Abstimmungsprozess mit der Initiative Tierwohl Rind und QM+ Mehrwertprogramme für die Rinderhaltung definiert, mit dem Rindfleisch- und Milchprodukte erstmals in die Haltungsform-Stufe 2 des LEH eingeordnet werden können. Mit den beiden Programmen werden nicht nur höhere Anforderungen an die Tierhalter gestellt, sondern auch gewährleistet, dass die teilnehmenden Rinderhalter angemessen für den entstehenden Mehraufwand entlohnt werden.

DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken: "Das aus der Schweine- und Geflügelhaltung bekannte ITW-Modell kann nun auch für die Rinderhaltung Anwendung finden. Wichtiger Teil ist die finanzielle Honorierung der von den Tierhaltern erbrachten höheren Standards.

ITW - Die Initiative Tierwohl (ITW) geht mit einem neuen Programm an den Start: Mit der ITW Rind bietet Deutschlands größtes Tierwohlprogramm ab März 2022 eine Tierwohl-Lösung für Rinder und schafft erstmals einheitliche Tierwohlkriterien für die Breite der Rinderhaltung. Die Grundlage hierfür bilden die Tierschutz- und Tiergesundheitsanforderungen des im Markt weit verbreiteten Qualitätssicherungssystems QS, denen die ITW ein Tierwohl-Plus hinzufügt. Von Anfang an werden Verbraucher Fleisch und Fleischwaren, die aus ITW-Betrieben stammen, im Lebensmitteleinzelhandel am bekannten ITW-Siegel erkennen können.

Die Höhe des Preisaufschlags für ITW-Tiere beträgt im ersten Jahr der Programmlaufzeit 10,7 Cent/kg Schlachtgewicht. Ab dem zweiten Jahr wird dieser auf mindestens 12,83 Cent/kg Schlachtgewicht erhöht – bedingt durch die Hinzunahme einer weiteren Tierwohlanforderung ab dem 1. April 2023. Eine detaillierte Übersicht der einzuhaltenden Kriterien ist unter www.initiative-tierwohl.de zu finden.

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V.) hat auch über den Jahreswechsel 2021/21 wieder die Markenstärke von Unternehmen aus dem landwirtschaftlichen Umfeld ermittelt. In einer telefonischen Befragung wurden rund 700 Landwirte zu ihrer Einschätzung bezüglich Bekanntheit, Nutzen, Präferenz und Image der führenden Unternehmen im Agribusiness befragt. Aus den Antworten wird der Brand Index (Markenindex) berechnet, der die Markenstärke in Zahlen fasst. Die Ergebnisse der aktuellen Befragung sowie die Veränderungen gegenüber den Vorjahren hat die DLG jetzt veröffentlicht.

Bayern startet ein eigenes bayerisches Tierwohlprogramm. Agrarministerin Michaela Kaniber hat jetzt die Eckpunkte 2022 für den Bereich Zuchtsauen vorgestellt. Anlässlich der Vorstellung ihres eigenen neuen Tierwohlprogramms forderte sie jetzt die Bundesregierung erneut auf, die Vorschläge der Borchert-Kommission zum Umbau der Nutztierhaltung schnellstmöglich umzusetzen. Es kann doch nicht sein, dass fertige, breit mitgetragene Konzepte auf dem Tisch liegen und Berlin diese Vorschläge ignoriert. Bayern lässt im Gegensatz zur Bundesregierung die Nutztierhalter nicht im Regen stehen und geht nun entschlossen voran. Unsere Tierhalter können und wollen nicht weiter auf diese Bundesregierung warten, so Kaniber. Das neue Programm BayProTier bietet zwei Stufen an: Zum einen die Komfortstufe für den Einstieg in mehr Tierwohl, die über gesetzliche Standards hinaus geht und zum zweiten die Premiumstufe mit erhöhten Fördersätzen für noch deutlich höhere Standards. Die Genehmigung durch die EU-Kommission wird jetzt eingeleitet, damit noch im Sommer gestartet werden kann, zunächst mit Fokus auf die Zuchtsauen und die Ferkelaufzucht.