BRS News

Am 16.03.2022 von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr findet der diesjährige Milchrindtag MV zum Thema Milchkuhhaltung der Zukunft – worauf müssen wir uns einstellen? erneut als Online-Veranstaltung statt.

Das Innovationsteam Milch Hessen lädt am Mittwoch, den 9. März 2022, von 13.30 - 16.30 Uhr zum 39. Gießener Rindergesundheitstag ein. Die Online-Veranstaltung wird sich mit dem Thema Zukunft der Kälberaufzucht beschäftigen. Wie werden wir in Zukunft Kälber halten? Wie können wir die Jungtieraufzucht weiter optimieren? Wie sind die aktuellen Trends in Kanada, den USA und in Europa? Wie werden Verbraucher in Zukunft die Jungviehaufzucht beeinflussen? Auf was sollten wir uns als Landwirte und Berater einstellen? Referenten: Onno und Lukas Bremer, Landwirte, Visselhövede; Prof. em. Bob James, Virginia Tech University, Blacksburg, USA; Prof. Nina v. Keyserlingk , University of British Columbia , Vancouver , Kanada

Vor einem Scheitern des Umbaus der Tierhaltung warnt der Leiter des Hauptstadtbüros der Tönnies-Unternehmensgruppe, Thomas Dosch. Ohne eine baldige Umsetzung des Borchert-Konzepts werde vieles in sich zusammenbrechen, sagt Dosch im Interview mit AGRA-EUROPE zu dem erreichten Konsens zwischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Hauptleidtragende einer solchen Entwicklung wären seiner Einschätzung nach weder Tönnies noch der Lebensmitteleinzelhandel, sondern die landwirtschaftlichen Betriebe und die Tierhaltung in Deutschland.

(c)DRV: Dr. Henning Ehlers zu den Abgaben und Energiepreisen

Die hohen nationalen Steuern und Abgaben im Energiesektor führen zu Wettbewerbsverzerrungen. Es ist höchste Zeit, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um die Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft spürbar zu entlasten. Ansonsten freuen sich die Mitbewerber aus dem europäischen und internationalen Ausland, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Dr. Henning Ehlers. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Genossenschaften zu sichern, hat Ehlers drei konkrete Forderungen.

Der Zukauf von Energie- und Eiweißträgern stellt für viehhaltende Betriebe immer einen finanziellen Mehraufwand dar. Um die Kosten beim Futtermittelzukauf zu senken, kann durch hohe Protein- und Energiegehalte die Qualität des Grundfutters und damit die Milchleistung daraus erhöht werden. Erhöhte Futterqualität bedeutet mehr Milch von gleicher Fläche. Dr. Hubert Schuster vom Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft, LfL, hat untersucht, wie sich die Qualität von Silomais und Grassilage als Hauptfutterpflanzen in der Milchviehfütterung auf die Kosten auswirkt.

BHZP Innovationsakademie

Die BHZP GmbH startet mit ihrer nächste Seminarreihe zum db.Planer. Ab 22. Februar beginnen wieder die Online-Seminare der Innovationsakademie. Experten erklären wöchentlich vom 22. Februar bis zum 12. April 2022 von 17.00 bis ca. 17.45 Uhr ausführlich und praxisnah den einfachen Umgang u.a. mit db.Planer, db.Plus sowie der Sauenplaner-App des BHZP. Auch Auswertungen für die Mast und die Neuentwicklungen werden vorgestellt. Im Anschluss werden Fragen beantwortet. Die Teilnahme ist kostenlos.

Steigende Energiepreise haben Einfluss auf die Herstellung und den Einsatz von mineralischen Düngemitteln und führten zuletzt zu signifikanten Verteuerungen. Dr. Sandra Uthes vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) geht in dem Opinion-Paper Kumulative Wirkungen bioökonomischer Strategien für eine nachhaltigere Landwirtschaft auf die Entwicklungen am Strom-, Gas- und Düngermarkt ein und gibt eine Einschätzung dazu ab, welche Entwicklung den Düngemittelpreisen weiter bevorsteht. Darüber hinaus stellt Uthes in dem Paper dar, inwiefern aus dieser Situation eine Chance auf einen sparsameren Einsatz von Düngemitteln, weniger Nährstoffauswaschungen in das Grundwasser und damit ein Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren Bewirtschaftung entstehen kann. Diskutiert werden zudem Alternativen zu Mineraldüngern sowie Wege zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft.

Das Statistische Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2021, das jetzt vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgelegt wurde, liefert umfangreiche Daten zu allen Bereichen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in Deutschland sowie der Europäischen Union. Neben Datenaktualisierungen und Zeitreihen stellt die Publikation die Entwicklung wichtiger Kennzahlen, etwa des Viehbestandes und der Anbauflächen sowie des Inlandsabsatzes von Handelsdünger, in insgesamt 286 Tabellen dar. Die Tabellen werden fortlaufend unter www.bmel-statistik.de/jahrbuch aktualisiert. Dort können auch weiterführende Tabellen kostenlos heruntergeladen werden.

LPD - Am 28. Januar 2022 ist in Deutschland mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz (TAMG) ein eigenständiges Tierarzneimittelrecht in Kraft getreten. Die gesetzliche Neuerung hat das Ziel, den Belangen von Tierhaltern, Tierärzten und der Verwaltung besser gerecht zu werden. Seither ist in allen Mitgliedstaaten der Union auch die Verordnung (EU) 2019/6 anzuwenden.

Der Einsatz von Antibiotika wird durch die neue EU-Tierarzneimittelverordnung weiter eingeschränkt. Die vorbeugende Anwendung von Antibiotika wird bei Tiergruppen verboten und die Anwendung von Antibiotika untersagt, die der Humanmedizin vorbehalten sind, den sogenannten Reserveantibiotika. Aus der tierärztlichen Praxis werden potenzielle Probleme bei der Umsetzung des neuen Gesetzes insbesondere darin gesehen, dass Tierarzneimittel künftig nur noch entsprechend ihrer Zulassung angewendet werden dürfen. Wissenschaftliche Erkenntnisse und individuelle Anpassungen sind somit in der Behandlungspraxis schwieriger umzusetzen.

Der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) fordert von der Bundesregierung die Einführung einer verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung, die auf der etablierten Haltungsform-Kennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels aufsetzt und alle Absatzkanäle in Deutschland umfasst. Wir begrüßen ausdrücklich das Vorhaben von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, eine Tierhaltungskennzeichnung verbindlich einzuführen. Beim kürzlich stattgefundenen Verbändegespräch haben wir ihm erneut die Unterstützung des Lebensmittelhandels für dieses Vorhaben zugesagt, sagt BVLH-Hauptgeschäftsführer Franz-Martin Rausch. Dabei muss auch die Außer-Haus-Verpflegung in die Kennzeichnung einbezogen werden, betont Rausch. Eine Tierhaltungskennzeichnung lediglich auf Produkten im Lebensmitteleinzelhandel schränkt die Sichtbarkeit und damit die Wirksamkeit des Labels unnötig ein".