BRS News

Mit dem Investitionsprogramm Landwirtschaft fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) landwirtschaftliche Unternehmen, Lohnunternehmen, Maschinenringe und Zusammenschlüsse von landwirtschaftlichen Unternehmen, die in moderne Technologie investieren wollen, um mehr Klima-, Natur- und Umweltschutz umzusetzen. Die Landwirtschaftliche Rentenbank wird in Kürze erneut Einladungen zur Antragstellung an die landwirtschaftlichen Unternehmen versenden. Dabei werden die Interessenbekundungen von Ende April 2021 und die daraus resultierende Reihung genutzt. Hierfür stehen aktuell 50 Millionen Euro zur Verfügung. Förderfähig sind: moderne Maschinen und Geräte zur exakten Ausbringung von Wirtschafts- und Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln sowie zur mechanischen Unkraut­bekämpfung, soweit sie in einer Positivliste aufgeführt sind; bauliche Anlagen zur Erweiterung der Lagerkapazität von Wirtschaftsdünger und Kleinanlagen (auch mobile) zur Gülleseparierung sowie hiermit in direktem Zusammenhang stehende Planungs- und Beratungsleistungen.

Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl führt die Landwirtschaftskammer NRW am 10.02.2022 um 20.00 Uhr das Online-Seminar Tiergerechte Beleuchtung im Rinderstall – vom Stand der Technik bis hin zu neuen Trends durch. Ob Altbestand, Umbau oder Neubau: Welche Beleuchtung soll ich im Rinderbereich einsetzen und worauf muss ich besonders achten? Intensität, Lichtspektrum, Effizienz und UV sind nur einige Schlagworte, die auf Rinderhalter zukommen, da die Anforderungen von der Politik und dem Verbraucher an eine tierwohlgerechte Haltung immer höher werden.

Vost

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie hat der Vorstand des Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter (VOST) beschlossen, die für den 9. März 2022 geplante 41. Excellent-Schau abzusagen. Sie wird auf den 7./8. März 2023 in der Ostfrieslandhalle in Leer verschoben.

Am 18. Januar diskutierten 250 Vertreterinnen und Vertreter aus Landwirtschaft und Jägerschaft sowie aus den zuständigen Thüringer Ministerien für Gesundheit und Landwirtschaft im Rahmen einer Hybridveranstaltung in Bad Langensalza über rechtlichen und praktischen Auswirkungen eines ASP-Ausbruchs auf die Jagd bzw. die landwirtschaftlichen Betriebsabläufe. Zum Schutz der heimischen Wild- und Hausschweinpopulation vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) fordern der Thüringer Bauernverband (TBV) und der Landesjagdverband Thüringen gemeinsam sofortige Anstrengungen, die Wildschweinbestände im Freistaat drastisch zu reduzieren. Nur auf diesem Wege lasse sich das Ausbreitungsrisiko der Tierseuche senken, so Dr. Lars Fliege, Vizepräsident des TBV. Um die Jägerinnen und Jäger stärker zu unterstützen forderte Fliege höhere Aufwandsentschädigungen für die Schwarzwildentnahme oder die Unterstützung der Vermarktung und Verwertung von Wildbret. Zudem müsse nach seiner Einschätzung die Schwarzwildbejagung auch in Schutzgebieten (z. B. im Nationalpark Hainich) forciert werden, da diese Rückzugsgebiete für Schwarzwild darstellen. Darüber hinaus müsse die Bevölkerung in einer öffentlichkeitswirksamen Informationskampagne, z.B. mit großflächigen Informationstafeln an Autobahnraststätten, über die Tierseuchengefahr aufgeklärt werden, so Fliege.

Der Bund soll die vom Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung vorgeschlagenen Maßnahmen jetzt zügig umsetzen – das forderten die Amtschefinnen und Amtschefs der Agrarressorts der Länder auf der digitalen Amtschefkonferenz (ACK). Den entsprechenden Antrag hatte Niedersachsen gemeinsam mit Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt eingebracht. Dazu sagte Niedersachsens Agrarstaatssekretär Prof. Dr. Ludwig Theuvsen: Unsere Landwirtinnen und Landwirte brauchen Planungssicherheit – und zwar so schnell wie möglich. Nur so kann der Umbau der Tierhaltung hin zu mehr Tierwohl in Deutschland gelingen. Dazu gehört auch die finanzielle Absicherung. Denn klar ist doch: Mehr Tierwohl kostet mehr Geld. Ich freue mich daher, dass der Bund dem Antrag der fünf Länder gefolgt ist und heute erklärt hat, auf der Basis des Konzepts der Borchert-Kommission zeitnah die notwendigen Entscheidungen treffen und konkrete Umsetzungsschritte einleiten zu wollen. An dieser Zusage werden wir ihn in den nächsten Monaten messen.

(c)Holger Kirschmann (27.02.2019): Why organic farming is not the way forward, Sage Journals, Volume: 48 issue: 1, page(s): 22-27

Vor dem Hintergrund einer steigenden Nahrungsmittelnachfrage müssen vorhandene Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Experten glauben, dass der Hunger nur beseitigt werden kann, wenn wir unsere Landwirtschaft nachhaltig intensivieren und dies geht nur mit Tieren. Der Agrarwissenschaftler Holger Kirchmann, Mitarbeiter am Institut für Bodenkunde und Umweltwissenschaften der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (SLU) macht auf die Folgen einer Ausdehnung des ökologischen Landbaus für die Flächennutzung aufmerksam. Im Mittel aller Kulturen betrug der Ertragsunterschied im ökologischen Landbau 35 Prozent. Da die Erträge im ökologischen Landbau geringer sind als im konventionellen, wird mehr Land benötigt, um die gleiche Menge an landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu produzieren. Um diese Erntelücke auszugleichen, werden aber nicht 35 Prozent mehr Fläche, sondern 50 Prozent mehr Ackerland benötigt. Bei einem fairen Vergleich zwischen ökologischen und konventionellen Anbausystemen müssen die durch die Landnutzungsänderung verursachten Umweltauswirkungen wie Produktverluste (Holz, Fasern, Energie usw.) und der Verlust von Ökosystemleistungen (im Boden gebundener Kohlenstoff, Wildtiere, biologische Vielfalt usw.) berücksichtigt werden.

Nettoprotein

Die australische Wissenschaftsagentur (CSIRO) ist zwei häufig zitierten Vorwürfen nachgegangen, die der Tierhaltung vorgehalten werden: Das Getreide, das Rinder fressen, sollte man direkt Menschen zur Verfügung stellen und die Ackerfläche, die für den Futteranbau genutzt wird, könnte besser direkt für den Anbau von Lebensmitten genutzt werden.

Die Behörde kommt zu dem Ergebnis, dass beide Vorwürfe fachlich falsch sind. Das typische australische Getreide-Rindfleisch-Produktionssystem erzeugt fast das Doppelte des für Menschen essbaren Proteins, das Rinder selber brauchen. Bei rein grasgefütterten Systeme steigt die Erzeugung sogar um das 1600-fache.

Dem Agribusiness – in Deutschland mit 240 Milliarden Euro die zweitumsatzstärkste Branche des verarbeitenden Gewerbes – kommt eine zentrale Bedeutung bei der Dekarbonisierung der Wirtschaft zu. Ohne das Agribusiness wird die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft nicht gelingen, mahnt Dr. Christian Janze, Partner bei EY, anlässlich der Vorstellung des Konjunkturbarometers Agribusiness in Deutschland 2022 der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY und des Departments für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung an der Georg-August-Universität Göttingen. Die Studienautoren werden von dpa mit den Worten zitiert, dass vor allem kleinere Bauernhöfe diesen Weg alleine nicht schultern könnten und dass eine Dekarbonisierung das Risiko für einen weiteren rasanten Strukturwandel berge.

Die Agrarsoziale Gesellschaft e.V. (ASG), eine Organisation, die sich für die Belange der Menschen im ländlichen Raum und in der Landwirtschaft einsetzt, sucht zum 1. September 2022 einen neuen Geschäftsführer (m/w/d). Die Stelle ist mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 39 Stunden unbefristet zu besetzen.

Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) hat in einer umfassenden Studie die aktuellen Fütterungsverfahren in der Schweinemast und der Broilermast analysiert. Dazu wurden Erhebungen in Mitgliedsunternehmen von einer Arbeitsgruppe von Tierernährungsexperten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Reduzierung der Stickstoffemissionen insgesamt und je erzeugtem Kilogramm Fleisch innerhalb der letzten 20 Jahre überzeugend gelungen ist. Peter Radewahn, DVT-Geschäftsführer: Wir sind optimistisch und halten die vom Gesetzgeber vorgegebenen Reduktionsziele für die Ammoniakausscheidungen für realisierbar.