BRS News
Ohne Fleisch keine Milch
In der Milchviehhaltung wird nicht nur Milch, sondern auch Fleisch erzeugt. Kühe geben Milch nach der Geburt eines Kalbes. Die männlichen Kälber werden in die Kälber- oder Bullenmast verkauft. Das gilt auch für die weiblichen Kälber, die nicht für die Nachzucht benötigt werden. Und natürlich werden auch Altkühe, die den Milchviehbestand verlassen, geschlachtet.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat bei einem Treffen mit Verbänden, Ländern und Wissenschaft dazu aufgerufen, vor allem Rinder und Schafe schnellstmöglich gegen die Blauzungenkrankheit zu impfen. Die Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit des Serotyps-3 (BTV-3) breitet sich gegenwärtig massiv in Deutschland, aber auch in benachbarten Mitgliedstaaten aus. Empfängliche Tiere können nach einer Infektion mit BTV-3 mit unterschiedlich schwerem Verlauf erkranken. Besonders bei Schafen kommt es zu schweren Erkrankungen bis hin zu Todesfällen. Die Krankheit wird durch Stiche kleiner Mücken (Gnitzen) übertragen, ist für den Menschen jedoch ungefährlich.
Anbindehaltung ist nicht gleich Anbindehaltung! Hinsichtlich Kuhkomfort und der Tiergerechtheit sind die Verfahren mit Anbindehaltung, wie in anderen Haltungsverfahren auch, sehr variabel. Darüber hinaus spielen auch die im System gehaltenen Rassen, abhängig von deren Körpergröße, eine wichtige Rolle im Hinblick auf das Tierwohl.
Darauf macht der DLG-Ausschuss Milchproduktion und Rinderhaltungim aktuellen DLG-Kompakt Anbindehaltung von Milchkühen in Deutschland – eine Einordnung
aufmerksam.
Fleischverzehr – „Studienlage nicht ausreichend, um strengere Empfehlungen auszusprechen“
In einer Studie, die im renommierten Wissenschaftsmagazin Nature Medicine veröffentlich wurde, führte ein internationales Forscherteam eine umfangreiche Datenauswertung von früheren Forschungsarbeiten zum Zusammenhang zwischen dem Verzehr von unverarbeitetem rotem Fleisch und einem erhöhten Krankheits- und Sterblichkeitsrisiko durch.
Fazit: Es gibt keine Belege, um strengere Empfehlungen auszusprechen. Die Datenlage sei beim Konsum von bis zu 200 g #Fleisch pro Tag derart evidenzschwach, dass sie nicht ausreiche, um einen geringeren Konsum zu empfehlen
, so die Wissenschaftler. In Deutschland lag der Fleischverzehr 2022 bei 52 kg pro Kopf und Jahr. Umgerechnet auf den täglichen Verzehr wären das im Durchschnitt etwa 142 Gramm pro Tag. Damit bewegt er sich in dem Bereich, in dem die Forscher keine relevante Evidenz sehen.
DLG-Tierwohl-Label
Für die Auszeichnung mit dem DLG-Tierwohl-Label werden die teilnehmenden Milchviehbetriebe nach den Kriterien des DLG-Programms Milchviehhaltung überprüft. Die Auszeichnung mit einem der vier unterschiedlichen Label bedeutet, dass die Milch von Höfen kommt, die die jeweiligen Anforderungen erfüllen.
Das DLG-Programm Milchviehhaltung vergibt 4 Auszeichnungen (Basis, Bronze, Silber, Gold) und beinhaltet einen Kriterienkatalog mit 36 Kriterien. Die sechs Kriterien der Haltungsform sind auch als Mindestkriterien in den Kriterien des DLG-Programms in den Stufen Bronze, Silber und Gold enthalten.
"Veggieboom nur ein Märchen?"
Beyond Meat steckt tief in der Krise,
schreibt der Journalist Dr. Olaf Zinke für agrarheute. Der bekannteste Hersteller von Fleischersatzprodukten mache das neunte Quartal in Folge Verluste. Nach einem kurzen Zwischenhoch Anfang August gehe es weiter abwärts, informiert der Journalist. Auch bei deutchen Herstellern schwächelt der Absatz. So informiert top agrar, dass Westfleisch die Produktion bei ihrer Tochter FarmWay Veggie Food mangels Nachfrage einstellen musste.
Forum Moderne Landwirtschaft - Claudia Königsmann und ihr Mann Holger Hennies sind ein Power-Paar der Landwirtschaft. Während Holger Hennies in einer Betriebsgemeinschaft auf 700 Hektar Ackerfläche rund um Uetze wirtschaftet, betreibt AgrarScout Claudia Königsmann den MitMachHof für Kinder. Hier erleben Schulklassen und Kindergartenkinder hautnah, woher unser Essen kommt. Ob im Grünen Klassenzimmer
oder im Feldgarten, Claudia schafft es, selbst die größten Gemüsemuffel für Karotten, Kohlrabi & Co. zu begeistern.
Bereits zum vierten Mal zeichnet das Forum Moderne Landwirtschaft mit dem Innovationspreis Moderne Landwirtschaft zukunftsfähige Lösungen für die Landwirtschaft von morgen aus. Die Landwirtschaft gehört zu den innovativsten Branchen. Egal ob es um den Einsatz neuer Technologien oder die Schaffung neuer Vertriebsprozesse geht. Wir suchen eure innovativen Ideen & Lösungen. Noch bis zum 20. September 2024 könnt ihr eure Projekte für den Innovationspreis Moderne Landwirtschaft einreichen.
Der Hauptpreis richtet sich an Start-ups, Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Verbände. Gemeinsam wollen wir die Landwirtschaft der Zukunft vorantreiben und dafür innovative Lösungen zu finden. Idealerweise wurde eure Lösung bereits in landwirtschaftlichen Betrieben getestet oder ist sogar schon im Einsatz. (Dies ist jedoch keine Voraussetzung!)
In Rheinland-Pfalz ist erstmals der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Hausschwein nachgewiesen worden. Das hat die Überprüfung einer positiven A-Probe durch das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) ergeben. Betroffen ist ein Kleinstbetrieb in Gerolsheim (Kreis Bad Dürkheim). Die Blutprobe mit dem mutmaßlichen ASP-Erreger war von einem verendeten Schwein vom Landesuntersuchungsamt untersucht und dann zum FLI weitergeleitet worden, um den Verdachtsfall abzuklären.
Der erste Fall von ASP bei Wildschweinen in Rheinland-Pfalz war am 9. Juli in Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms festgestellt worden. Bislang waren in Rheinland-Pfalz ausschließlich Wildschweine betroffen. Aktuell gibt es in den Kreisen Alzey-Worms und dem Kreis Mainz-Bingen insgesamt 34 ASP-Fälle bei Wildschweinen.
Die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzüchter (ASR) und die RINDERZUCHT AUSTRIA haben sich über die zukünftige gemeinsame Bereitstellung von Typisierungen für Länder außerhalb des Zuchtwertschätzverbundes geeinigt. Beide Organisationen haben gemeinsam die neue Servicestelle GenoSelect ins Leben gerufen. Da vermehrt internationale Anfragen zur Genotypisierung beim Zuchtwertschätzverbund eingehen, können ab sofort Länder außerhalb der Vertragsländer für die Rassen Fleckvieh und Brown Swiss gegen ein Entgeld das System der Genomischen Zuchtwertschätzung mit dem Einsenden von Genotypen nutzen. Der Sitz von GenoSelect ist an der ASR-Geschäftstelle in Grub in der Gemeinde Poing bei München angesiedelt.