BRS News

Ein neuer globaler Bericht, der von führenden Forschenden der Ökonomie und aus der Food System Economics Commission (FSEC) erstellt wurde zeigt, dass eine umfassende Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme auf der ganzen Welt zu sozioökonomischen Gewinnen in Höhe von 5 bis 10 Billionen US-Dollar pro Jahr führen würde. Die bisher umfassendste Studie zur Ökonomie von Agrar- und Ernährungssystemen macht deutlich, dass diese derzeit mehr Wertschöpfung zerstören als sie hervorbringen und dass eine Überarbeitung der politischen Rahmenbedingungen für Ernährungssysteme dringend erforderlich ist. Darüber hinaus wären die Kosten einer Transformation viel geringer als der potenzielle Nutzen, der vielen Hundert Millionen Menschen ein besseres Leben ermöglichen würde. So könnten laut Bericht bis 2050 bessere Strategien und Maßnahmen dazu führen, Unterernährung zu überwinden und insgesamt 174 Millionen Menschen vor einem vorzeitigen Tod durch ernährungsbedingte chronische Krankheiten zu bewahren. Die Ernährungssysteme könnten bis 2040 zu Netto-Kohlenstoffsenken werden und so dazu beitragen, die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, zusätzliche 1,4 Milliarden Hektar Land zu schützen, die Stickstoffüberschüsse aus der Landwirtschaft fast zu halbieren und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Darüber hinaus könnten 400 Millionen Beschäftigte in der Landwirtschaft auf der ganzen Welt ein ausreichendes Einkommen erzielen.

Im Rahmen des EU-Projektes grazing4agroecology.eu führt die Universität Göttingen aktuell eine Umfrage für Nutztierhalter*innen mit Fokus auf Weidehaltung durch. In der Umfrage geht es um fünf innovative Verfahren der Weidehaltung, die z. B. agrarökologisch wertvoll sind. Das Forschungsteam will herausfinden, warum neue Praktiken in der Weidehaltung angenommen werden – bzw. warum nicht. Es können aber auch Nutztierhalter*innen an der Umfrage teilnehmen, die ihre Tiere nicht auf der Weide halten. In diesem Fall interessiert sich das Team dafür, warum keine Weidehaltung betrieben wird. Die Umfrage dauert etwa zwölf Minuten und ist voraussichtlich bis zum 15. Februar 2024 verfügbar.

Der Milchindustrie-Verband hat im Rahmen der Internationalen Grünen Woche am 23. Januar 2024 seinen traditionellen Milchpolitischen Frühschoppen im Bierkeller der Bayerischen Botschaft veranstaltet.

Wichtige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft und Wissenschaft stellten ihre unterschiedlichen Meinungen zum Thema Wer bestimmt das Essen, Bürger oder Politik? vor und diskutierten mit dem Publikum. Unter dem folgenden Link können Sie sich unseren Veranstaltungsfilm ansehen.

Das Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz und CO2-Einsparung in Landwirtschaft und Gartenbau ist in den letzten Monaten auf großes Interesse seitens der Praxis gestoßen. Für Schweinehalter war das Programm auch attraktiv. Für sie bot sich z.B. die Förderung für eine Nachrüstung vorhandener Photovoltaikanlagen mit einem Batteriespeicher an. Die Koordination des Förderprogramms erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe hat das Bundesfinanzministerium eine sofortige Haushaltssperre des Klima-und Transformations-Fond (KTF) verfügt. Damit musste auch das Förderprogramm zur Energieeffizienz in der Landwirtschaft gestoppt werden.

In den letzten Jahrzehnten hat Deutschland kontinuierlich Landwirtschaftsfläche verloren, im Durchschnitt mehr als 50 Hektar pro Tag – oder 70 Fußballfelder. Im Gegenzug nahmen Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie Waldgebiete zu.Da nach Meinung von Wissenschaftlern des Thünen-Instituts die Flächenkonkurrenz in den folgenden Jahren eher zunimmt – befeuert durch Siedlungs- und Straßenbau, Naturschutz- und Ausgleichsflächen sowie Flächenverbrauch für Erneuerbare Energien – haben sie in einer Studie ausgerechnet, wie viel Landwirtschaftsfläche bis 2030 für andere Nutzungszwecke in Anspruch genommen wird, wenn die aktuellen Planungen und Strategien Realität werden: es ist die Rede von 109 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030..

Das Forum MOderne Landwirtschaft wächst weiter. Herzlich willkommen im Forum Moderne Landwirtschaft! Wir freuen uns über die Beitritte von:

  • Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung (AWT)
  • Kaufland
  • Syngenta Seeds

Das FML zählt durch die Beitritte aktuell 69 Mitglieder, 156 Unterstützerbetriebe und mehr als 800 AgrarScouts zu seinem Netzwerk.

Milchkuhhalter können mit dem Anbau von Grünleguminosen mehr Protein auf ihren Flächen erzeugen und damit einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Eiweißlücke leisten. Der Anbau bringt auch Vorteile für Betriebe, die GVO-frei füttern müssen.

Schweinehalter im QS-System können sich künftig deutlich einfacher und schneller einen Überblick über die Tiergesundheit ihrer Schlachtschweine anhand der Befunddaten aus den Schlachthöfen machen: Die QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS) hat einen Tiergesundheitsindex (TGI) Befunddaten entwickelt, der die Befunddaten aller Schlachthöfe, an die der Landwirt geliefert hat, systematisch zusammenfasst. In dem quartalsweise erscheinenden Infobrief erhält der Tierhalter künftig nur noch einen aussagekräftigen Wert für die TGIs Atemwegsgesundheit, sonstige Organgesundheit, Gliedmaßengesundheit sowie Unversehrtheit.

Auf dem traditionellen Milch-Montag, der bekanntlich am Rande der Grünen Woche in Berlin auf Einladung des Milchindustrie Verbandes stattfindet, stand einmal mehr die Zukunft der Milch im Vordergrund. Mit Daniel Anthes konnten die Gastgeber hier einen Zukunftsforscher verpflichten, der als neutraler Beobachter ebenso kritisch, wie auch hilfreich u. a. Hypes, Trends und Megatrends sortierte und die einzelnen Wertesets der verschiedenen Generationen (von den Babyboomern bis GEN Z) einsortierte. Seine Kernthese, Zukunft braucht Herkunft, passt dabei maßgeschneidert auf unsere Milchwirtschaft. Weil nach wie vor auch im Kühlregal rund 90 Prozent aller Kaufentscheidungen emotional getroffen werden. Wer sich den Vortrag virtuell ansehen und anhören möchte.

Die Trennung von Kuh und Kalb kurz nach der Geburt ist auf den meisten Milchviehbetrieben in Deutschland gängige Praxis. Die Forderung danach diese Methode wieder abzuschaffen aber mindestens genauso. Das Problem dabei: Es ist leider nicht so einfach, wie man sich das vorstellt, weiß KuhTuber Amos. Dazu kommt, dass verschiedene Studien gezeigt haben, dass die frühe Trennung die Ausbildung einer starken Bindung verhindert und damit der Trennungsstress reduziert wird.