BRS News

Welche Zukunft hat die Weide?: So lautet das Generalthema des 72. Grünlandtags der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) am Donnerstag, 8. Februar, von 9.30 - 13.30 Uhr in der Markthalle Rodenkirchen (Am Markt 6, 26935 Stadland-Rodenkirchen).

Die Europäische Kommission hat zwei deutsche Regelungen mit einem Gesamtbudget von rund 1 Mrd. EUR genehmigt, mit denen die Tierwohlstandards in der Tierhaltung, insbesondere bei Schweinen, verbessert werden sollen. Das Bundeslandwirtschaftsministeriums begrüßte umgehend die Genehmigung des Bundesprogramms Umbau Tierhaltung. Die Förderung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur wenige Betriebe von ihr profitieren werden. Sie darf daher nur ein erster Schritt für eine nationale Tierwohlstrategie sein, kommentiert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. die erfolgreiche Notifizierung.

In den letzten Jahren wurden dort tiefgreifende Erkenntnisse gesammelt zur Sinnesphysiologie der Tiere – also wie sie ihre Umwelt anders als wir wahrnehmen. Oftmals lassen sich Treibewege an die Sicht und Verhaltensweisen der Kühe anpassen, damit sie von den Tieren besser angenommen werden. Dafür sind in der Regel nur geringfügige Änderungen notwendig. Wer einen Betrieb mit Rinderhaltung in Bayern oder Baden-Württemberg hat, kann sich ab sofort bis zum 31. März 2024 für einen Platz im Forschungsprojekt Sichere Rinderhaltung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf melden.

 

Ab sofort werden Monitoringuntersuchungen auf Tierseuchen in bestimmten bayerischen Rinderhaltungen deutlich reduziert. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber: "Wir stehen an der Seite unserer landwirtschaftlichen Familienbetriebe. Wir unterstützen unsere bayerische Landwirtschaft durch Entbürokratisierung an den richtigen Stellen.

 

Quelle: DLG Agrifuture Insights, K. Hau, Umfrage Winter 2022/23 (n= 4.183)

Wenn es darum geht, die Energiewende mitzugestalten, ist die Landwirtschaft ein enorm wichtiger Akteur und kann hierzu einen sehr großen Beitrag leisten. Landwirte sind bereits in vielen Bereichen dezentrale Energieerzeuger, von der Biogasanlage über Photovoltaik und Agri-PV bis hin zu Kleinwindanlagen.

(c)Big Dutchman   Ergebnisse Des C02 Fußabruckes Mit Dem Programm Opteinics

Der ökologische Fußabdruck spielt bei der Produktion von Lebensmitteln eine immer größere Rolle. Viele Geschäftspartner aus Ernährungsindustrie oder Lebensmitteleinzelhandel haben für ihr Vorhaben Landwirte gewinnen könnnen: Sie fordern Auskunft darüber, wie umweltschonend das Kilogramm Fleisch produziert wurde. Tierhalter sind zunehmend angehalten, die Umweltwirkungen ihres Betriebes zu bilanzieren. Das AEF Oldenburger Münsterland in Vechta hat gemeinsam mit zwei Mitgliedsunternehmen in einer Studie die Umweltbilanz der Schweinemast in der Region ermittelt. Das Ergebnis: Die Wertschöpfungskette Schweinefleisch im Oldenburger Münsterland hat einen geringeren ökologischen Fußabdruck als der europäische Durchschnitt. Wichtiges Ergebnis auch: das Futter entscheidet zu mehr als 60 % über den C02-Fußabdruck.

Viele Landwirt*innen zeigen eine große Bereitschaft, auf ihren Flächen mehr für den Erhalt der Artenvielfalt und den Schutz der Umwelt zu unternehmen. Wieso führt diese Bereitschaft aber nur teilweise dazu, dass auch tatsächlich mehr zielführende Maßnahmen umgesetzt werden? Diesen und anderen Fragen geht CAP4GI – GAP für vielfältige Landschaften in Arbeitspaket 1 auf den Grund - und fragt dabei die Landwirt*innen selbst. Zwei wichtige Ergebnisse: Unzureichende Vergütung sowie überbordende Bürokratie, aufwendige Antragsverfahren und Dokumentationspflichten. Im Umkehrschluss bedeutet das: Es gibt tatsächlich ein großes Potenzial, durch vereinfachte und flexiblere Vorgaben und Verwaltungsverfahren Hemmnisse bei der Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen abzubauen und so deren breitere Umsetzung zu fördern.

age - Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP hat der Bundestag am 01.02. den Haushalt des Bundeslandwirtschaftsministeriums beschlossen. Mit einem Volumen von insgesamt 6,93 Mrd. € bleibt der Agraretat knapp unter dem Niveau des Vorjahres von rund 7,25 Mrd. €. Größter Posten ist traditionell die landwirtschaftliche Sozialpolitik mit einem Anteil von rund 60 % an den Gesamtausgaben. Dahinter folgt die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK). Özdemir kündigte erneut an, sich für eine Anschlussfinanzierung beim Umbau der Tierhaltung einzusetzen, nachdem mit der Bereitstellung von 1 Mrd. € für vier Jahre - davon 150 Mio. € in diesem Jahr - ein erster Schritt gegangen werde.

Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen und er könnte den Vermittlungsausschuss anrufen. Das wird frühestens am 22. März der Fall sein.

Ab dem 25. Dezember 2023 ist es nicht mehr zwingend erforderlich, vor jeder Behandlung einer Gruppe kranker Schweine Proben der Untersuchung auf Afrikanische Schweinepest (ASP) einzureichen. Die Finanzierung der Analyse dieser Proben durch die Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) wird am 1. Januar 2024 eingestellt. Von diesem Zeitpunkt an werden nur noch von der FASNK finanzierte Analysen durchgeführt, wenn ein konkreter Verdacht auf ASP vom Tierarzt gemeldet wird. Die geänderten Vorschriften wurden mit dem Ministerialbeschluss vom 15. Dezember 2023 veröffentlicht. In Belgien gibt es seit 2020 keine infizierten Tiere mehr. Die obligatorische Probenahme war eine Folge des Ausbruchs im September 2018, als die ASP bei Wildschweinen in der Provinz Luxemburg bestätigt wurde. Auf verschiedenen Ebenen wurden damals Maßnahmen ergriffen, um die Einschleppung und Ausbreitung der ASP in Schweinebetrieben zu verhindern. Zwei Jahre später war Belgien wieder frei von ASP.

Für die IDF - Geschäftsführung wurde die langjährige IDF-Mitarbeiterin Laurence Rycken ab dem 01. April 2024 berufen. Sie folgt Caroline Emond, die nach sechs Jahren auf eigenen Wunsch den IDF verlässt. Für die dadurch am 1. April 2024 frei werdende Position in Brüssel liegt eine Stellenausschreibung vor, auf die sich berufserfahrene Ernährungswissenschaftler, bevorzugt mit Kenntnissen aus dem Milchbereich, bewerben können. Die ausführliche Stellenbeschreibung ist auf der Homepage des IDF zu finden.