BRS News

Am 10. Oktober 2024 fand in Ulm das Abschlusstreffen des Forschungsprojekts »Tierwohl-KI bei der Schlachtung« statt. Das Projekt, das in enger Zusammenarbeit zwischen der Tierwohl-KI UG, der Müller-Gruppe, der elanyo GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT durchgeführt wurde, hat innovative Lösungen zur Verbesserung des Tierschutzes in Schlachtbetrieben entwickelt. Dabei steht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur automatisierten Überwachung von Schweinen im Fokus. Ziel des Projekts ist es, mithilfe modernster videobasierter Objekterkennung Tierschutzverstöße in Echtzeit zu identifizieren.Die Müller-Gruppe fungierte dabei als Pilotbetrieb, elanyo entwickelte die technische Plattform und Fraunhofer FIT die Datenmodelle. Das Projekt wurde vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg mit bis zu 1,5 Mio. Euro gefördert. In den kommenden Monaten soll das System weiter optimiert und einsatzfähig gemacht werden, um die Plattform als Standardwerkzeug in Schlachthöfen zu etablieren.

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte teilt in einem Statement zur Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen zu TOP 28 (Fragestunde) der Sitzung des Niedersächsischen Landtages mit, dass Niedersachsen sich intensiv und kontinuierlich auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest vorbereite und benennt verschiedene Präventions- und Schutzmaßnahmen.

Die Milch ist knapp: Was für die Kuhhalter in Niedersachsen in Bezug auf ihre Erlöse zunächst eine gute Nachricht ist, hat bei näherem Hinsehen komplexe Ursachen, die sich mittelfristig ungünstig auf diesen Wirtschaftszweig auswirken könnten. Der typisch saisonale Rückgang und die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit haben zu einer sinkenden Milchmenge geführt, aber auch der anhaltende Strukturwandel hin zu weniger Betrieben könnte eine Ursache für den Rückgang sein, erklärte Landvolk-Vizepräsident Frank Kohlenberg in einer Sitzung des Fachausschusses Milch in Hannover, in der das Marktgeschehen und aktuelle Fragen der Kuhhaltung behandelt wurden.

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MSD Tiergesundheit hat in diesem Jahr SenseHub® Dairy Youngstock, eine Monitoringtechnologie für Kälber von Geburt bis zum ersten Lebensjahr, auf den Markt gebracht. Dairy Youngstock soll es Milchviehhaltern erleichtern, die Kälber und Färsen zu erkennen und zu identifizieren, die besondere Aufmerksamkeit benötigen. Über eine spezielle SenseHub® Monitoring-Ohrmarke wird das Verhalten der Tiere ständig überwacht. Wer mehr über Innovationen und Tipps zum Thema Kälbergesundheit mit SenseHub® Dairy Youngstock erfahren möchte, kann sich zur zweiten SenseHub® Truck Tour anmelden, die am 14.11.2024 auf der EuroTier vor den Hallen 11 und 15 beginnt und dann vom 19.11. - 04.12. an weiteren 13 Stationen halt macht.

Wasser ist das wichtigste und kostengünstigste Futtermittel. Aber nicht nur die Menge ist entscheidend, sondern auch die Tränkwasserqualität. In einem Fachartikel der Landwirtschaftskammer Niedersachsen informieren Andrea Meyer, Hanke Bokelmann und Gerd Hermeling über die Wasserversorgung und -qualität bei Schweinen sowie über rechtliche Regelungen.

In Sachsen werden mit sofortiger Wirkung die Rinder-Salmonellose-Verordnung sowie die Anzeigepflicht für die Salmonellose der Rinder ausgesetzt. Dies hat das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, als zuständige oberste Veterinärbehörde des Landes, auf Basis eines Referentenentwurfes des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zur Aufhebung der Rinder-Salmonellose-Verordnung entschieden. Demnach steht die Rinder-Salmonellose-Verordnung geltendem EU-Recht entgegen, weshalb von Seiten des BMEL beabsichtigt ist, noch in dieser Legislatur die Rinder-Salmonellose-Verordnung aufzuheben.

Am 05. November 2024 fand in Berlin das Fachgespräch des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. (BfT) zur Nachhaltigkeit in der Tierhaltung statt. Vorgestellt wurden Ergebnisse einer aktuellen Studie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), die den positiven Einfluss einer stabilen Tiergesundheit auf die CO2-Emissionen in der Nutztierhaltung untersucht. Prävention wurde als ein Schlüsselfaktor für eine nachhaltige, ressourcenschonende Lebensmittelproduktion eingeordnet.

Die potenzielle jährliche Gesamtersparnis durch die in der Studie betrachtete Vermeidung von Erkrankungen beträgt bis zu 2,79 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr eingespart werden können. Dies entspricht den jährlichen Emissionen von fast zwei Millionen Autos.

Unter dem Titel Lust auf Landwirtschaft - wie die Branche Betriebe nachhaltig stärkt und gleichzeitig das Klima schützt findet am 19. November ab 9 Uhr der LVM-Landwirtschaftstag statt. In der Halle Münsterland in Münster treffen hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Praxis auf ein landwirtschaftliches Publikum. Moderiert wird die Veranstaltung von den top agrar-Chefredakteuren.

Box-Weltmeister und Olympiasieger Henry Maske spricht in seinem Vortrag Austeilen, Einstecken, Durchboxen unter anderem darüber, welche Parallelen zwischen landwirtschaftlichem Unternehmertum und dem Boxen bestehen.

Die Ansäuerung von Wirtschaftsdüngern ist ein Verfahren zur Senkung von Ammoniakemissionen. Im Vorhaben AcidDigSoil, an dem die Universität Kiel und die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) beteiligt waren, untersuchten Forschende, welche Auswirkungen angesäuerte Wirtschaftsdünger auf Biogasanlagen, Boden und Erträge haben. Im Ergebnis ist das Verfahren zur Emissionsminderung gut wirksam. Es führt jedoch zu wirtschaftlichen Verlusten bei der Biogasproduktion. Auch im Pflanzenbau wiegt die höhere Stickstoffverfügbarkeit der Gärreste die Kosten für die Ansäuerung nicht auf. Die beiden Abschlussberichte stehen auf fnr.de unter den Förderkennzeichen 2220NR053A bzw. 2220NR053B zur Verfügung.

Das Wachstum in der Landwirtschaft ist im Allgemeinen zwei- bis dreimal wirksamer bei der Verringerung der Armut als ein gleichwertiges Wachstum außerhalb der Landwirtschaft, erinnert Annelie Coleman für Farmers Weekly. Die Journalistin beruft sich auf die Agrarökonomin Wandile Sihlobo, die die Vorteile einer produktiven Landwirtschaft für ein Land skizzierte. "Wachstum und Innovation in der Landwirtschaft profitierten nicht nur von höheren Kapitalrenditen für Erzeuger, sondern setzen Arbeitskräfte für andere Wirtschaftsbereiche freien und führen zu sinkenden Lebensmittelpreisen. Die größten Vorteile sehe Sihlobo in der Ernährungssicherheit und die Prävention von Unterernährung.