BRS News

Aufgrund des Bevölkerungswachstums, steigender Einkommen und veränderter Lebens- und Ernährungsgewohnheiten nehmen die weltweite Nachfrage und Produktion von tierischen Erzeugnissen rasch zu. Gleichzeitig haben Viehhaltungssysteme erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, einschließlich Luft, Land, Boden, Wasser und biologische Vielfalt. Das Wachstum dieses Sektors muss im Zusammenhang mit den endlichen natürlichen Ressourcen, dem Beitrag zur Existenzsicherung und der langfristigen Ernährungssicherheit sowie der Reaktion auf den Klimawandel betrachtet werden. Die FAO arbeitet daran, die Tierhaltungssysteme umzugestalten und sie nachhaltiger, produktiver und widerstandsfähiger zu machen.

Let‘s Talk Milch, der Podcast der Initiative Milch geht in einem neuen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit messen, aber wie? der Frage nach, wie nachhaltig wir leben und wie man Nachhaltigkeit messen kann. Wissenschaftlerin Tomke Lindena vom Thünen-Institut erklärt, welche Faktoren bei der Messung von Nachhaltigkeit beachtet werden müssen. Für die Milchwirtschaft hat das Thünen-Institut gemeinsam mit dem QM-Milch e.V., dem Projektbüro Land und Markt sowie weiteren Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette Milch ein eigenes Modell entworfen, um die nachhaltige Entwicklung der Milcherzeugung messen und Verbesserungsvorschläge machen zu können. Die Podcast-Folge berichtet, wie die Molkereien und Milcherzeuger:innen in die Messung einbezogen werden und worin sie sich noch verbessern können.

Das bisherige Schutzkonzept vor möglichen Wolfsangriffen in Baden-Württemberg wird erweitert.
Das Land hat unter Mitwirkung von Rinderhaltenden und Landnutzungsverbän­den ein Konzept mit mehreren Maßnahmen vorgelegt, das künftig den zumutba­ren Herdenschutz bei Rindern konkretisiert. Festgelegt ist darin auch eine ge­naue Schwelle für Rinder-Risse, ab der ein sogenannter schadstiftender Wolf entnommen wird: Sollte ein Wolf die zumutbaren Schutzmaßnahmen mindestens zweimal in engem zeitlichen und räumlichen Abstand überwinden, nutzt das Umweltministerium seine rechtlichen Handlungsspielräume (Paragraf 45 Absatz 7 BNatSchG). Ein spezialisiertes und jederzeit einsetzbares Entnahmeteam führt die letale Entnahme des Wolfes durch. Die Jägerschaft wird mit einbezogen, so­fern sie dies möchte.

Am 30.03. fiel der Startschuss für den Forschungsverbund Zukunft der Ernährung in Niedersachsen (ZERN). Wissenschaftsminister Falko Mohrs hat den Verbundpartnern einen Förderbescheid über neun Millionen Euro aus dem Programm zukunft.niedersachsen überreicht. Mit der Förderung werden die Universität Göttingen, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück (DIL) in den kommenden fünf Jahren Maßnahmen entwickeln, die den Wandel des Agrar- und Ernährungssystems in Niedersachsen hin zu mehr Nachhaltigkeit gestalten sollen. Der Fokus liegt auf den Themen Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt sowie deren vielfältigen Verknüpfungen. Die Ergebnisse könnten anschließend auch als Blaupause für andere Regionen dienen.

Save the date

Die Zuchtorganisation German Genetic organisierte ihren FACHDIALOG SCHWEIN am 08. März 2023 (10.00 Uhr - 15.30 Uhr) in der Filharmonie Filderstadt. Dabei ging es in Fachvorträgen vormittags und anlässlich einer Podiumsdiskussion nachmittags um WEGE FÜR EINE ZUKUNFTSSICHERE SCHWEINEHALTUNG IN DEUTSCHLAND BZW. BADEN-WÜRTTEMBERG. Die Vorträge sind jetzt online im Videokanal Ferkelväter.

Gefühlt. Geschätzt. Gerechnet! - Bewerten und Entscheiden in der Landwirtschaft - mit diesem Thema befassten sich die mehr als 20 Referierenden bei den KTBL-Tagen 2023 am 15. und 16. März in Berlin. Gleichzeitig feierte das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft seinen 100. Geburtstag mit einem Festakt. Die Fachtagung der KTBL-Tage widmete sich Bewertungen und Entscheidungsprozessen sowohl auf den Betrieben als auch in der Politik. An Beispielen gingen die Referentinnen und Referenten der Frage nach, wie Wissenschaft, Beratung und Wirtschaft die Betriebe und die Politik bei ihrer Arbeit unterstützen könnten. Darüber hinaus wurde beleuchtet, wie der Bauch unsere Entscheidungen mitbestimmt und wie wir mit Fehlentscheidungen umgehen. Der Tagungsband kann auf der Homepage des KTBL ab der ersten Aprilwoche hier kostenfrei heruntergeladen werden.

Unter dem Titel zukunft_Land – Wer die ländlichen Räume bewegt! geht der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) im Rahmen seiner gleichnamigen Kampagne mit einer eigenen Podcastreihe zur Zukunft der ländlichen Räume in die Diskussion.Die neue Podcastreihe ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen zu finden. Die erste Folge Frauen in die Politik! – Warum Vereinbarkeit auch Männersache ist steht ganz im Zeichen des frauenpolitischen März. Der Fokus liegt auf der Unterrepräsentanz von Frauen in der Politik, insbesondere in den kommunalen Vertretungen im ländlichen Raum, wo der Frauenanteil im Schnitt bei nur 27 Prozent liegt. Petra Bentkämper und Dr. Elke Wiechmann (Fernuniversität Hagen) sprechen über Gründe der Unterrepräsentanz, dass Vereinbarkeit nicht nur Frauensache ist und – mit Bezug auf das dlv-Kooperationsprojekt Aktionsprogramm Kommune – Frauen in die Politik! – welche Lösungsansätze es gibt, den Frauenanteil in der Politik zu erhöhen.

Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) macht mit einer aktuellen Pressemeldung auf die Vielfalt seiner Gremienarbeit aufmerksam. Vor der Positionierung steht der fachliche Auseinandersetzung, eine gesunde Debattenkultur und der Austausch mit seinen Mitgliedern. Von Kinderarmut bis Gentechnik werden Positionen erarbeitet, die dann in den MItgliederversammlungen verabschiedet werden. Der Verband bietet politisch interessierten Jugendlichen damit die Möglichkeit, sich zu gesellschaftlich relevanten Themen in die politische Arbeit einzubringen.

 

Im Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. sind rund 100.000 junge Menschen aus ganz Deutschland organisiert. Ländlicher Raum ist Heimat für uns - der Ort zum Leben. Und damit es so bleibt, setzen wir alles daran, Lebens- und Bleibeperspektiven für junge Menschen in ländlichen Räumen zu schaffen und zu erhalten, heißt es auf der Internetseite der Organisation.

age -Die Ampelkoalition hat sich beim Umbau der Tierhaltung in Teilen geeinigt. Die Verständigung umfasst die Tierhaltungskennzeichnung, die Änderung des Baurechts sowie das weitere Vorgehen beim Immissionsschutzrecht. Noch nicht geklärt ist die Frage der Finanzierung.

Der Deutsche Raiffeisenverband gibt die Verbandszeitschrift ko:operativ heraus. Sie erscheint alle zwei Monate und hat eine Auflage von rd. 12.400 Exemplaren. In der aktuellen Ausgabe widmen sich die Redakteure u.a. der aktuellen Tierhaltungskennzeichnung. Den Worten folgen keine Taten, meinen die Autoren. Das geplante Tierhaltungskennzeichnungsgesetz sei nicht nur aus Sicht der Landwirtschaft unausgereift. Es fehle die langfristige Perspektive. Das Ministerium sieht das ganz anders.