BRS News
Mit ihren Plänen für gesetzliche Haltungsstandards in der Putenmast schießt die Bundesregierung weit übers Ziel hinaus. Wie weit, zeigt eine Folgenabschätzung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen: Deutsches Putenfleisch droht zum unerschwinglichen Luxusartikel zu werden, die zu erwartenden Kostensteigerungen reißen heimische Produzenten tief ins Minus.
Schweden: Gedanken zum Ökolandbau
In Deuschland ist ein Streit um die Vor- und Nachteile des Ökolandbau entbrannt. Völlig zu Unrecht meint Prof. Ströbel und warnt, Landbauformen nicht gegeneinander auszuspielen. Eine ideologische Überhöhung sei aber auch nicht geeignet, um sich mit dem komplexen Thema objektiv auseinanderzusetzen. Prof. Ströbel verweist in seiner Internetseite daher auf Arbeiten der Schwedischen Agraruniversität in Uppsala, in der Hoffnung, die Diskussion zu versachlichen.
Mit Wirkung zum 31.07.2023 wird der stellvertretende Geschäftsführer und Abteilungsleiter Zucht und Genetik den Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) verlassen und sich neuen Herausforderungen in der Rinderzucht widmen. Er tritt die Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers der Rinder-Union West eG (RUW), Dr. Jürgen Hartmann, an, der in den Ruhestand verabschiedet wird.
Greenpeace, BUND und auch die Grünen warnen vor den Gefahren von gentechnisch veränderten Pflanzen. Sie seien eine Bedrohung für die Artenvielfalt und die menschliche Gesundheit. Doch die Wissenschaft sagt etwas ganz anderes
, heißt es bei dem WDR-Format Quarks Science Cops
, die in Folge 51 über das Thema informieren: Die Akte Grüne Gentechnik: Tod vom Acker?
Leider ist sich die Bundesregierung bei diesem Thema nicht einig: während das Bundeslandwirtschaftsministerium lt. Euroktiv eine Gentechnikliberalisierung ablehnt, sieht das Bundesforschungsministerium Chancen in der Technik, insbesondere um den Anforderungen durch den Klimawandel begegnen zu können. Viele Länder nutzen bereits diese Technik. Indes fördert die Bill & Melinda Gates Foundation längst Projekte zur Entwicklung von dürreresistentem Mais in Afrika. In England wurde gerade eine genomeditierte Weizensorte im Freiland angebaut und In vielen europäischen Länder zählt die neue Gentechnik nicht mehr zur Gentechnik
, schreibt transgen.
Häufig wird behauptet, Getreide könnte sinnvoller genutzt werden, wenn es direkt vom Menschen verzehrt und nicht erst an Nutztiere verfüttert würde (Teller oder Trog
). Es ist die Rede von knapp 60 Prozent des jährlich in Deutschland verwendeten Getreides, das im Futtertrog landet. Ebenso heißt es, die für den Futteranbau verwendeten Agrarflächen sollten vorrangig für die Erzeugung von Getreide und Marktfrüchten für den menschlichen Verzehr genutzt werden. Für die Milch- und Fleischerzeugung würden pflanzliche Produkte verfüttert, die besser für die pflanzenbasierte Ernährung des Menschen genutzt werden könnten. Ohne Nutztiere gäbe es demnach weniger Hunger auf der Welt.
Über das Forschungs- und Innovationsprogramm Klimaschutz in der Landwirtschaft
fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die einen signifikanten Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft leisten sollen. Die BLE koordiniert das Programm und betreut als Projektträger die Vorhaben.
Themen
- Forschung zu und Entwicklung von praxisreifen Anwendungen einschl. entsprechender Software zur Optimierung einzelbetrieblicher Klimabilanzierungen
- Verfahren und technische Ansätze in der Pflanzenproduktion und Verarbeitung
- Innovative Verfahren und Technologien in der Tierproduktion
- Sozio-ökonomische Untersuchungen zu Klimaschutzmaßnahmen und sonstigen Aspekten des Klimaschutzes in der Landwirtschaft
- Alternative Antriebstechniken ohne fossile Kraftstoffe sowie erneuerbare Energien
Erfolgsgeschichte Tierzucht – so heißt ein Projekt, das heute vom Bundesverband Rind und Schwein (BRS) mit den Partnern der AFC Consulting Group (AFC) und dem Förderverein Bioökonomieforschung (FBF) in Bonn präsentiert wurde.
Anliegen dieser Erfolgsgeschichte Tierzucht
ist es, der zuweilen ideologisch und politisch motivierten Kritik an der deutschen Rinder- und Schweinehaltung wissenschaftlich fundiert mit Zahlen, Daten, Fakten auf unterhaltsame Weise zu begegnen.
Lebensmittelhandel stopft die Taschen voll
(sus) - Die Zahlen schockieren. Während die Schweinehalter die letzten Jahre ums Überleben kämpften, hat sich der deutsche Lebensmittelhandel die Taschen vollgestopft. Dies zeigen Auswertungen von Prof. Thomas Roep von der Hochschule Rhein-Ruhr-Sieg. Demnach hat der LEH den Verkaufspreis von gemischtem Hackfleisch seit 2017 von knapp 4,80 auf fast 8 €/kg stark angezogen. Die Verteuerung um 67 % nutzte der Handel vorrangig, um seinen Anteil am Verkaufserlös von 9 auf 27 % zu verdreifachen!
Die Veranstaltungsreihe Lass uns reden …
greift Themen wie Tierwohl, Pflanzenschutz und Waldsterben auf und fragt, ob mehr Extensivierung und mehr Ökolandbau schon die Lösung aller Probleme ist. Bäuerinnen und Bauern diskutieren live vor Ort und digital mit Bürgern, Politikern und Experten. Der erste Teil zum Thema Warum Innovationen Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit verbinden können
fand am 15. März in Präsenz in Berlin statt. Die Aufzeichnung kann hier abgerufen werden.