BRS News
DER TERMIN WURDE WEGEN DER AKTUELLEN CORONASITUATION LEIDER ABGESAGT
Die Schweinevermarktung Rheinland lädt am Mittwoch, den 2. Februar 2022 von 10 bis 16 Uhr zu ihrem Schweinetag nach Heinsberg ein mit folgenden Themen ein:
Die Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland, aus Sicht des Bauernverbandes (Hubertus Beringmeier, Bauernpräsident WLV); Zeitgemäße Haltung in alten Ställen? Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zum Umbau genehmigungsbedürftiger Schweinemastanlagen (Dr. Simone Müller, Thüringen; Dr. Richard Hölscher, Emsbüren); Was kostet Tierwohl? (Dr. Jürgen Müller, Landesanstalt für Landwirtschaft, Thüringen); Verbot des therapeutischen Einsatzes von Zinkoxid – Bedeutung und Alternativen für die Ferkelaufzucht (Dr. Sandra Vagt, Agravis Münster); Wenn sich Schweine beißen – Was hilft bei Kannibalismus (Larissa Kiskel, deuka Düsseldorf); Zukunftsfähige Sauenhaltung? Im Spannungsfeld zwischen TierSchNutztV und Ausführungshinweise (Dr. Eckhard Meyer, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft; LfULG).
Es gibt Studien, mit denen nachgewiesen werden soll, dass mit jedem Gramm Protein aus Pflanzen, das Protein aus Tieren ersetzt, die Sterblichkeit sinkt oder das Risiko für bestimmte Krankheiten. Der Ernährungswissenschaftler, Referent und Buchautor Dr. Malte Rubach informiert in seinem Linkedin-Kanal, dass diese Studien nur bedingt aussagekräftig seien. Er schlägt vor, sich stattdessen die Versorgungsqualität mit Lebensmitteln (Global Food Safety Index) und die Proteinqualität in mehr als 100 Ländern anzuschauen. Diese Parameter lassen sich direkt mit der im jeweiligen Land konsumierten Menge an pflanzlichem und tierischem Protein abgleichen. Danach hängt die Proteinqualität nahezu vollständig von der Versorgung mit tierischem Protein ab. Für pflanzliche Proteine ergibt sich überhaupt keine Korrelation. Gleiches gilt für die Versorgungsqualität mit Lebensmitteln generell. Dieser Zusammenhang zeige, warum auch die Lebenserwartung mit dem Konsum von Fleisch und Milch zunimmt. Es bedeute aber nicht, dass pflanzliche Lebensmittel oder Pflanzenprotein nicht genauso wertvoll sind. Alles zusammen ergänzt sich.
Mit dem Leben und Schaffen von Landwirten, Gärtnern, Förstern usw. hat man sich in in vergangenen Jahrhunderten nur wenig beschäftigt. Zu selbstverständlich und untergeordnet war ihre Stellung in der Gesellschaft, um darin einen Sinn für literarische Darstellungen zu erkennen. So blieben wichtige landeskulturelle Tätigkeiten weitgehend unbeachtet. Erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts hat Carl Fraas in seiner Geschichte der Landbau- und Forstwissenschaft seit dem 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart
(1865) den Reigen der Persönlichkeitsgeschichte in diesem Fach eröffnet.
Anlässlich des 90. Geburtstages von Dr. Theophil Gerber hat dieser und sein Verlag einer kostenlosen Festausgabe seines Biographischen-Lexikons im Internet zugestimmt. Sie ist aber weiterhin als 4. Auflage der Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin
als gedruckte Ausgabe im Nora Verlag Berlin erhältlich (ISBN 978-3-936735-67-3). Mit dem vorliegenden Lexikon wird der Versuch unternommen, das wissenschaftlich-literarische und praktische Wirken eines größeren Personenkreises aus der Landwirtschaft und den angrenzenden Gebieten zu behandeln.
Ohne Tierversuche geht es nicht
Die ETH Zürich und die anderen Schweizer Hochschulen engagieren sich, um Stress und Leid von Versuchstieren zu verringern. Ein Verbot von Tierversuchen, wie es eine im Februar zur Abstimmung kommende Volksinitiative fordert, würde aber den medizinischen Fortschritt verunmöglichen.
Die Auswirkungen national einseitiger Verbote zeigt auch das Beispiel des Tötungsverbotes männlicher Küken von Legehennenlinien in Deutschland. Diese Tiere konnten bisher vollständig an Zoos, Falknereien oder Zoohandlungen vermarktet werden. Eintagsküken als Nahrung für Tiere unverzichtbar
, beschrieb Dr. Dominik Fischer vom Grünen Zoo Wuppertal die Situation anlässlich einer Anhörung zu dem Thema im Bundestag am 03. Mai 2021. Jetzt werden die Tiere zum Töten ins Ausland transportiert und wieder importiert.
Italien meldet weitere ASP-Fälle
©SuS - Nachdem am 6. Januar der erste ASP-Fall bei Wildschweinen in Ovada (Piemont/Norditalien) bekannt wurde, sind weitere Fälle hinzugekommen. In unmittelbarer Nähe zum ersten Fall ist gestern ein weiteres tot aufgefundenes Wildschwein positiv getestet worden ebenso wie ein am Wochenende in Val Lemme gefundener Kadaver. Auch in der Gemeinde Tagliolo Monferrato wurde ein Wildschwein leblos aufgefunden. Die Beprobung des Tieres ergab, dass es positiv für die Krankheit war. Weitere drei positive Kadaver wurden in Voltaggio gefunden. Um die Schweinepest einzudämmen, hat die Region Piemont eine Kernzone eingerichtet, die insgesamt 78 Gemeinden umfasst. In diesen Gebieten ist die Jagd strikt verboten. Auch sollen alle Waldarbeiten ruhen. Es sollen so schnell wie möglich Suchtrupps zusammengestellt werden, die in den Wäldern Kadaver aufspüren. Zudem wird berichtet, dass einige außerhalb der betroffenen Region ansässige Schlachtunternehmen die Annahme von Schweinen aus der Provinz Piemont verweigern.
Der Petitionsausschuss sieht mehrheitlich keinen Bedarf für Maßnahmen gegen die Verbreitung des Wolfes in Deutschland. In einer Eingabe eines Pferdegestütsgetreibers wurden Maßnahmen gegen die unkontrollierte Verbreitung des Wolfes in Niedersachsen
gefordert, um weiterhin eine artgerechte Weidehaltung bei Weide- und Nutztieren, die nachts im Freien auf der Weide stehen, zu ermöglichen. In der Sitzung am Mittwoch verabschiedete der Ausschuss mit den Stimmen der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke eine Beschlussempfehlung, auf die Überweisung einer entsprechenden Petition an die Bundesregierung zu verzichten und das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen teilweise entsprochen worden ist
. Die Fraktionen von CDU/CSU und AfD hatten hingegen für eine Überweisung mit dem höchstmöglichen Votum zur Berücksichtigung
plädiert.
Angesichts stetig steigender Kosten für Sprit, Dünger und Futtermittel wird es für Bäuerinnen und Bauern immer wichtiger, Kosten zu optimieren. Ein Beitrag zu mehr Wirtschaftlichkeit im Betrieb kann eine Umstellung der Beleuchtung auf LED vor allem in großen Ställen sein, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Die Maschinenringe in Niedersachsen haben eine Kooperation mit der Firma CONLED Lichtcontracting GmbH geschlossen, um landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit zu geben ihre Beleuchtung von Ställen, Hallen und Wirtschaftsgebäuden zu modernisieren. Zusätzlich können für landwirtschaftliche Großbetriebe mit viel Stallfläche passende Fördergelder beantragt werden. Im Rahmen eines so genannten Licht-Contracting
müssen landwirtschaftliche Betriebe die neue Beleuchtung nicht selbst finanzieren. Die Investition in die gesamte Beleuchtungsanlage übernimmt die Firma aus Bremerhaven – inklusive Beleuchtungsplanung, betriebsfertiger Montage und Wartung. Das Unternehmen trägt das volle wirtschaftliche Risiko und kümmert sich zehn Jahre lang um die Beleuchtungsleistung. Der Landwirt zahlt dafür eine monatliche Vertragsrate über zehn Jahre, die nach Firmenangaben unter den durch die LED-Technik eingesparten Stromkosten liegen soll.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, werden zum Stichtag 3. November 2021 in Bayern 40 580 Rinderhaltungen mit einem Rinderbestand von insgesamt 2 885 723 Tieren gezählt. Das sind bei den Rinderhaltungen 2,5 Prozent und beim Rinderbestand 1,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Rinderhaltungen mit Milchkühen gehen überdurchschnittlich um 4,3 Prozent zurück. Dieser Rückgang zeigt sich in allen Regierungsbezirken. Am höchsten fällt er in Unterfranken mit einem Minus von 8,5 Prozent aus. Durchschnittlich verfügen Milchkuhhalter in Bayern über 43 Tiere. Die größten Bestände gibt es in Mittelfranken mit 51 Kühen im Durchschnitt, die kleinsten mit 39 Tieren in Niederbayern.
Die Weidenutzung ist zentrales Element der ökologischen Milchrinderhaltung und mit zahlreichen Vorteilen verbunden. Im Rahmen des europäischen CoreOrganic-Verbundvorhabens GrazyDaiSy, untersuchte das vorliegende Projekt die Menge und den Futterwert des Grünlandaufwuchses sowie die Futteraufnahme und Leistung von Milchkühen auf extensiven Weidestandorten im südöstlichen Baden-Württemberg, um deren Beitrag zur ökologischen Milcherzeugung aus lokalen Grundfutterressourcen zu bewerten. Hierzu wurden 2018 semi quantitative Befragungen auf 28 ökologischen Milchviehbetrieben im Südosten Baden-Württembergs durchgeführt, um deren Betriebs-, Herden- und Beweidungsmanagement zu charakterisieren. In 2019 und 2020 lag der jährliche Ertrag an Futterbiomasse auf den Weiden zwischen 46 und 103 dt Trockenmasse pro Hektar mit guten bis sehr guten Gehalten an Rohprotein und ME. Berücksichtigt man den Energiebedarf der Tiere für Erhaltung, Bewegung und die Milchproduktion, konnten sie bis zu 15,6 kg/Tier und Tag an energiekorrigierter Milch aus dem Weidefutter produzieren, was je Betrieb tatsächlich zwischen 3.911 kg und 13.230 kg pro Hektar Weidefläche und Weidesaison entsprach und das Potential der Milchrinderhaltung auf extensiven Dauergrünlandstandorten unterstreicht.
Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsministerium hat nach Verhandlungen mit der EU-Kommission in Brüssel erwirkt, dass die Restriktionen rund um den ASP-Ausbruchsbetrieb in Lalendorf im Landkreis Rostock zum 15. Januar 2022 aufgehoben werden können. Mit der Aufhebung der Sperrzone gilt das Gebiet um Lalendorf wieder als frei von ASP und schweinehaltende Betriebe in diesem Gebiet können ihre Tiere wieder uneingeschränkt verbringen und vermarkten. Seit Feststellung der ASP am 15. November 2021 ist dies in der umgehend eingerichteten Sperrzone nur in wenigen Ausnahmefällen und unter strengsten Auflagen möglich. Auf der am 20. Januar stattfindenen Amtchefkonferenz möchte Mecklenburg-Vorpommern noch einmal eindringlich für mehr Solidarität unter den Bundesländern und beim Bund werben. Was wir brauchen, ist eine führende Hand in Berlin. Ein zentraler Punkt ist zum Beispiel, dass wir EU- oder Bundesrecht deutschlandweit einheitlich auslegen müssen, so dass nicht jedes Bundesland seinen eigenen Weg aus der Krise finden muss. Die Interpretationsvorgaben müssen aus Berlin kommen
, betonte Backhaus.