BRS News

Die Tierseuchenkasse Nordrhein-Westfalen erinnert alle Tierhalterinnen und Tierhalter daran, die Meldung über ihren Tierbestand abzugeben. Wer in Nordrhein-Westfalen Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen, Gehegewild, Geflügel oder Bienen hält, muss seinen Bestand bis spätestens 31. Januar 2022 bei der Tierseuchenkasse melden. Die wichtigsten Fragen zur Tierzahlmeldung hat die Landwirtschaftskammer in einer Podcastfolge beantwortet. Der Podcast ist unter dem Namen Landfunk auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer und unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Presse zu finden. Die Landwirtschaftskammer NRW weist darauf hin, dass diese gesetzliche Verpflichtung nicht nur für Landwirtinnen und Landwirte, sondern auch für Hobbyhalterinnen und -halter sowie gewerbliche Tierhalterinnen und Tierhalter gilt. Stichtag für die Tierbestandsmeldung ist der 1. Januar.

Der einfachste Weg für die Meldung geht online unter www.tierzahlenmeldung-nrw.de. Wer erstmals Tiere anmelden will, findet unter www.tierseuchenkasse.nrw.de den Meldebogen für die Neuanmeldung.

Ich bin noch jung und möchte mit unserem Betrieb gerne zukunftsfähig sein war einer der Gründe für Tobias Urban in den vergangenen zwei Jahren größere Neubaumaßnahmen an seinem gemeinsam mit Vater Georg geführten Betrieb durchzuführen. Schon immer hatten die Urbans Schweine im Betrieb. Zwischenzeitlich wurde die Sauenhaltung einmal aufgegeben, aber nur für ein paar Jahre, weil die räumlichen Voraussetzungen es nicht mehr hergaben. Aber ab sofort setzt Tobias Urban wieder auf das geschlossene System. Wie dies aussieht, lesen Sie in der aktuellen Betriebsreportage. Mehr dazu lesen Sie im Internetportal Proteinmarkt.

Vor dem Hintergrund der allgemeinen Entwicklung auf dem europäischen Markt für Schweinefleisch werden die Vion Zucht- und Nutzvieh GmbH in Bad Bramstedt und die Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG eG in Neumünster in einer strategischen Allianz enger zusammenrücken. Die Vion-Tochter wird zum 1. Februar 2022 die Erfassung und Vermarktung von Schweinen und Ferkeln auch auf die Genossenschaft übertragen. Als Grund für diese Entscheidung nennt Vion die allgemeine Entwicklung auf dem europäischen Markt für Schweinefleisch. Bestandteil der Entscheidung ist unter anderem, dass von den Landwirten mit Vion abgeschlossene ITW- und GFB-Verträge (Good Farming Balance) von der ZNVG eG übernommen werden.

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat von der internationalen, unabhängigen Science Based Targets Initiative (Initiative für wissenschaftsbasierte Ziele, kurz SBTi) nach entsprechender Prüfung die Bestätigung erhalten, dass Arlas neues Klimaziel im Bereich Operations (Produktion und Logistik) die Bedingungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erfüllt. Die Initiative ist ein international anerkannter Standard für die Zielsetzung von wissenschaftsbasierten Emissionsreduktionen für Unternehmen. Im Bereich Operations hat Arla sein Klimaziel kürzlich deutlich erhöht: Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente = CO2e) nun um 63 Prozent statt der bisher vorgesehenen 30 Prozent reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, plant Arla auf Lkws ohne fossile Brennstoffe und auf Ökostrom umzusteigen sowie technische Lösungen mit niedrigem Energieverbrauch einzusetzen.

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V., der mein-ei.nrw e. V. und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband e. V. stehen für die ursprünglich regionalen Lebensmittel Ei, Fleisch, Getreide und Milch. Sie stehen für eine starke Landwirtschaft in NRW. Und sie stehen vor vielfältigen Herausforderungen, die u. a. ökonomisch, politisch und gesellschaftlich sowie durch weitreichende Transformationsprozesse bedingt sind. Angesichts gleicher Problemlagen und Herausforderungen gibt es daher genügend Gründe, dass sich Erzeuger:innen aus diesen vier Bereichen gemeinsam präsentieren. Genau dafür haben die drei Partner:innen das Projekt #AusGutemGrundAusNRW initiiert: Die Initiatoren möchten die Menschen in NRW einladen, mehr über die Herkunft ihrer täglichen Lebensmittel zu erfahren und moderne landwirtschaftliche Erzeugungsweisen kennenzulernen.

Bringen weniger Kühe und weniger Milch im NRW-Milchjahr 2021 die ersehnte Trendwende und mehr Wertschöpfung? Die Perspektiven für 2022 sind relativ gut, so Benedikt Langemeyer, Westfälischer Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V. (Milch NRW), in der digitalen Jahrespressekonferenz. Allerdings spiele die weltweite Produktion, das Handeln der neuen Bundesregierung und die Weiterentwicklung der Kostensituation für die Branche eine wesentliche Rolle. Die Grundvoraussetzung für eine regionale, nachhaltige Milcherzeugung ist für NRW gegeben und wird durch den gesellschaftlichen Wertewandel sogar gestärkt, betont der Rheinische Vorsitzende Hans Stöcker. Im Binnenmarkt kommt es nun darauf an, dass der Handel die Kosten in der Kette berücksichtigt, Gewinne weitergibt und nicht als Inflationsbremse missbraucht.

(c)Copper: Ressourcenschonung durch nachhaltige Intensivierung

Moderne Züchtung, eine gute Tiergesundheit wirken sich in Verbingung eines verbesserten Haltungs- und Fütterungsmanagements positiv auf den Ressourcenverbrauch und den Kohlenstoff-Fußabdruck pro Liter Milch aus. Darauf macht Prof. Jude Capper auf ihrer Internetseite www.bovidiva.com aufmerksam. Iin den Jahren 2007 bis 2017 stieg die Milchleistung amerikanischer Kühe im Mittel um 2.045 kg pro Kuh, und für einen Liter Milch, der 2017 produziert wurde, wurden 17,3 Prozent weniger Futtermittel, 20,8 Prozent weniger Land, 30,5 Prozent weniger Wasser und 20,2 Prozent weniger Kraftstoff benötigt als für die Produktion im Jahr 2007. Innerhalb eines Jahrzehntes konnte so der Kohlenstoff-Fußabdruck um 19,2 Prozent je Liter Milch reduziert werden.

Milchalternativen wie Hafer- und Mandelmilch könnten wegen des Fehlens wichtiger Nährstoffe die Gesundheit von Mädchen im Teenageralter gefährden, warnt der Lebensmittelexperte Professor Ian Givens. Bei einer pflanzlichen Ernährung würden wichtige Nährstoffe fehlen. Milchersatzprodukte, mit Ausnahme von Soja, erreichen in der Regel nicht den Eiweißgehalt von Kuhmilch. Eine Studie ergab, dass fast die Hälfte der Mädchen im Teenageralter weniger Eisen zu sich nimmt als empfohlen.

Die Landwirtschaft gilt als größte Quelle von Ammoniakemissionen, wobei die Viehhaltung mehr als die Hälfte davon produziert. Bringt man Rindern die Nutzung eines Kuh-Klos bei, könnten ihre Ausscheidungen gesammelt, behandelt und damit die Ammonikemmissionen verringert werden. Tatsächlich lassen sich Rinder entsprechend trainieren, wie ein gemeinsames Projekt der University of Auckland in Neuseeland, des Instituts für Tierschutz und Tierhaltung des FLI in Celle und des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf zeigt. Die Publikation zu diesem Proof of Concept erschien jetzt in der Zeitschrift Current Biology. Der nächste Schritt muss sein, das Anlernen der Rinder und das Kuh-Klo zu automatisieren, so Lars Schrader vom FLI. Das ist die Voraussetzung, dieses Verfahren auch in der Praxis einsetzen zu können.

Da keine weiteren Fälle der Afrikanischen Schweinepest bei Hausschweinen in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten sind, wird die aktuelle Lage als günstig beschrieben. Somit wird der Durchführungsbeschluss (EU) 2021/2021 zur Einrichtung der Schutz- und Überwachungszonen in Mecklenburg-Vorpommern zum 15. Januar 2022 aufgehoben. Der Beschluss sollte ursprünglich bis zum 15. Februar 2022 gelten.