BRS News
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) hat in der Versuchsstation für Schweinehaltung in Wehnen zum ersten Mal 120 vier Wochen alte Absetzferkel im vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Verbundprojekt Digischwein eingestallt. Rund 5,5 Wochen werden die Tiere in der neuen Ferkelaufzucht verbringen, ehe sie mit 25 kg in eines der beiden benachbarten DigiSchwein-Mastabteile umziehen. Dort ist mittlerweile der zweite Mastdurchgang gestartet: Die etwa 2,5 Monate alten Tiere bleiben für weitere drei Monate. Die Farmmanagement-Software DigiSchwein soll schweinehaltende Betriebe künftig dabei unterstützen, Veränderungen im Bestand deutlich früher zu erkennen und damit das Wohlbefinden von Sauen, Ferkeln und Mastschweinen nachhaltig zu verbessern. Die digitale Anwendung soll außerdem die Betriebsmitteleffizienz steigern und die Umwelt durch Nährstoffreduktion schonen helfen. Welche Sensoren dazu im Betrieb einzubauen sind, welche Daten gesammelt werden und wie diese ausgewertet und in der Software eingesetzt werden müssen, will die LWK in ihrer Versuchsstation für Schweinehaltung in Wehnen zusammen mit zahlreichen Projektpartnerinnen und -partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft klären.
AVA-Intensivseminar "Kälber & Fresser"
Die Agrar- und Veterinärakademie (AVA) veranstaltet vom 30.11. - 01.12.2021 ein Intensivseminar zum Thema Kälber und Fresser für Spezialisten
. In den ersten drei Lebenswochen wird die Lebensleistung, Gesundheit und damit Wirtschaftlichkeit als spätere Milchkuh programmiert
. Dabei spielt die ad libitum-Tränke eine wichtige Rolle im Rahmen der praktischen Erkenntnisse und Erfahrungen zur Kälberernährung. Es wird darüber diskutiert, wie sich das System
in der Praxis bewährt hat und welche Tricks und Kniffe es zu diesem Thema für die Praxis gibt.
ATF-Anerkennung: 14 Stunden.
Eine neue Studie der Unternehmensberatung McKinsey weist darauf hin, dass die Emissionen von Methan eine größere Rolle beim Klimawandel spielen als angenommen. Das Treibhausgas - heute für 30 % der globalen Erwärmung verantwortlich - ist damit nach CO2 zweitgrößter Treiber des Klimawandels. Wenn die Methanemissionen weiterhin mit der derzeitigen Geschwindigkeit ansteigen, würde allein die Erwärmung durch Methan das Erreichen des 1,5°C-Ziels unmöglich machen. Auf die Landwirtschaft kommen somit weltweit große Herausforderungen zu. Eine wesentliche Verbesserung der Treibhausgas-Bilanz scheint jedoch möglich, ohne die Tierhaltung abzuschaffen. So könnten laut Studie die Emissionen an Methan aus der Tierhaltung bis 2050 um rund 30 % gegenüber 2017 z.B. durch Nutzung von Zusatzstoffen im Rinderfutter, durch Zucht auf niedrigen Methanausstoß und durch Umstellung auf höhere Fettanteile in der Rinderration gesenkt werden.
24. Thüringer Milchtag
Am 1. November 2021 findet der 24. Thüringer Milchtag statt. Die Tagung auf dem Messegelände in Erfurt steht unter dem Leitthema Milchviehhaltung im neuen Jahrzehnt
. Wie sieht eine zukunftsfähige Milchviehhaltung aus? Und wo setzt die Thüringer Landesregierung die umwelt- und agrarpolitischen Schwerpunkte für eine nachhaltige Milchproduktion? Torsten Weil (Staatssekretär des Thüringer Landwirtschaftsministeriums), Dr. Klaus Wagner (Vorsitzender der Landesvereinigung Thüringer Milch) sowie andere Referentinnen und Referenten werden Antworten auf diese Fragen geben.
Was wir gegen Googles-Tracking unternehmen
Google Chrome hat das FLoC Feature außerhalb Eurpoas bereits ausgerollt, und das Tracking bei allen Benutzer*innen ungefragt aktiviert, informiert das Softwareunternehmen Intersolute. Um einen Beitrag gegen diese aus Intersolute-Sicht fragwürdige Praxis zu leisten, nutzen wir für unsere Homepagepflege eine Software von Intersolute. Sie setzt auf unserer Website automatisch einen Opt-Out Header, so dass der Besuch unserer Website nicht zur FLoC Profilierung genutzt werden darf.
Deutschland hat ein bewegtes drittes Quartal 2021 hinter sich. Die Folgen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die Ereignisse in Afghanistan und ein holpriger, von Pannen geprägter Wahlkampf - all das und noch mehr hat die Menschen beschäftigt. Zurückgegangen ist dagegen ihr Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln, schreibt die Rabobank in einer Pressemeldung. Auch eine fairere Entlohnung von Bauern stehe für die Verbraucher aktuell nicht auf der Agenda.
Deutschland meldet Fall von atypischer BSE
Neben der klassischen BSE, die zu den transmissiblen spongiformen Enzephalopathien (TSE) gehört und bei Rindern zu tödlichen Erkrankungen mit schwammartigen Veränderungen des Gehirns führt, gibt es die atypische BSE. Während die klassische BSE durch die Verfütterung unzureichend erhitzter Wiederkäuer- Fette und Proteine, die das krankmachende PrionProtein enthielten, an Rinder verursacht wurde, tritt atypische BSE in seltenen Fällen spontan bei älteren Tieren auf. Deutschland hat einen neuen Fall dieser seltenen atypischen BSE-Fall an die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) gemeldet. Es handelt sich um eine am 23. März 2007 geborene Kuh, die am 27. September 2021 ohne klinische Anzeichen geschlachtet worden war. Die 14-jährige Kuh wurde im Rahmen des BSE-Überwachungsprogramms positiv getestet. Weitere epidemiologische Untersuchungen auf dem Betrieb mit 56 Rindern wurden in die Wege geleitet.
Die Vorschriften zur Verhütung, Kontrolle und Tilgung bestimmter transmissibler spongiformer Enzephalopathien werden in der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 geregelt. Für die Zwecke dieses Anhangs schließt der Begriff
BSE die
atypische BSE aus, bei der von einem spontanen Auftreten in äußerst geringem Umfang in allen Rinderpopulationen ausgegangen wird.
Eine nachhaltige Intensivierung ist der Schlüssel für Reduzierung landwirtschaftlicher Treibhausgase
Indien, Brasilien, Sudan, Pakistan, China und Äthiopien halten fast 40 Prozent des gesamten weltweiten Milchviehbestands. Da die Treibhausemissionen sehr stark mit der Milchleistung korrelieren, sind diese Länder hauptverantwortlich für die Methanemissionen. Die höchsten Emissionen pro kg FPCM (fett- und eiweißkorrigierte Milch) werden für Afrika südlich der Sahara, Südasien, Nordafrika und den Nahen Osten mit durchschnittlich 7,5, 4,6 bzw. 3,7 kg CO2-eq. pro kg FPCM geschätzt (FAO, 2010). In Deutschland werden je Liter produzierter Milch circa 1 kg CO2-Äquivalente freigesetzt (Dieser Wert müsste auf FPCM umgerechnet werden).
Deutschland erzeugt jährlich rund 33 Mio. Tonnen Rohmilch und ist somit Spitzenreiter in Europa. Für diese Milchmenge werden in Deutschland 3,9 Mio. Milchkühe gehalten. Im Vergleich: Brasilien erzeugt mit knapp 36 Mio. Tonnen annähernd gleich viel Milch, hält hierfür aber über 15 Mio. Milchkühe.
Laut des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) haben die Abgabemengen von Antibiotika für das Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 % zugenommen Im Gegensatz hierzu ist die Antibiotikaabgabe im QS-System erneut leicht gesunken. Die Zahlen von 2020 zeigen, dass die aus dem QS-Antibiotikamonitoring abgeleitete Optimierungsstrategie greift: Tierhaltende Betriebe im QS-System haben 2020 den Einsatz von Antibiotika im Vergleich zu 2019 um 0,49 % reduziert. Zusätzlich wurde 2020 der Einsatz kritischer Antibiotika um 11,2 % weiter gesenkt. Kritische Antibiotika machen dabei nur einen kleinen Anteil der Gesamtmenge aus: 0,83 % im Jahr 2020. Hierzu gehören auch die Flourchinolone, deren Abgabe 2020 im Vergleich zum vergangenen Jahr um 12,9 % niedriger war.
Um die Nutztierhaltung an Aspekte des Tier-, Klima- und Umweltschutzes anzupassen, fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) innovative Vorhaben, die zur Minimierung von Emissionen aus Außenklimaställen und Auslaufhaltungen beitragen. Projektideen können bis zum 20. Dezember 2021, 12 Uhr (Ausschlussfrist), bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden. Die Innovationen sollen Emissionen von Geruch, Ammoniak, Staub, Bioaerosolen, Methan und/oder Lachgas aus Außenklimaställen und Ausläufen in die Luft reduzieren sowie Einträge von Stickstoff und Phosphor aus unbefestigten Ausläufen in Boden und Gewässer senken. Dabei sollen Lösungen sowohl für Neuanlagen als auch für praktikable und wirtschaftliche Nachrüstungen in Bestandsanlagen gefunden werden.