BRS News

Zahlreiche Studien beweisen, dass sowohl das Aufwachsen auf einem Bauernhof als auch das Trinken von unverarbeiteter, natürlicher Kuhmilch in den ersten Lebensjahren vor der Entwicklung von Immunglobulinen E (IgE) schützt, die für allergische Symptome verantwortlich sind. In einer aktuellen Studie unter der Leitung von Franziska Roth-Walter und Erika Jensen-Jarolim vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der MedUni Wien und vom interuniversitären Messerli Forschungsinstitut konnte nun gezeigt werden, dass ein von Kühen abgesondertes Protein, Beta-Laktoglobulin, welches auch in der Milch vorkommt, ein Schlüsselmolekül für den sogenannten Bauernhofschutz gegen Allergien darstellt. Die antiallergischen Eigenschaften von Beta-Laktoglobulin lassen sich damit erklären, dass dieses Protein seine Liganden gezielt zu den Immunabwehrzellen bringt und dadurch eine Entzündung verhindert, sagt die Leiterin der Studie, Franziska Roth-Walter.

Laut Rabobank werden die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die globale Lieferkette im Schweinefleischsektor wahrscheinlich von langer Dauer sein. Die Rabobank hat ihre Schätzung der weltweiten Schweinefleischproduktion für dieses Jahr von einem Rückgang um 5% auf 8% revidiert. Der größte Rückgang wird in China (17%) erwartet, gefolgt von den Philippinen (9%) und Vietnam (8%). Alle drei Länder sind von der Afrikanischen Schweinepest (ASF) betroffen. Die COVID-19-Pandemie wirkt sich jedoch auch auf andere Märkte aus. In Brasilien wird die Produktion nach Angaben der Bank voraussichtlich um 1,5% zurückgehen, während in der Europäischen Union ein Rückgang um 0,5% erwartet wird. Für die USA wird mit einem Anstieg um 1,3% gerechnet. Herausforderungen in den Bereichen Produktion, Verarbeitung, Marketing und Verbrauch können zusammen die Industrie umgestalten, wobei in den kommenden Jahren Veränderungen beim Zugang zu Arbeitskräften, eine verstärkte Automatisierung, der Produktmix und die Vertriebskanäle erwartet werden, heißt es in dem Bericht.

Der RZ€ stellt einen neuen rein wirtschaftlich fokussierten Gesamtzuchtwert dar, der mit der Zuchtwertschätzung im August erstmals veröffentlicht wird. Dieser basiert auf einer ausschließlich ökonomischen Gewichtung der Merkmalskomplexe und wird auf einer Euro-Skala ausgedrückt. Somit wird unmittelbar erkenntlich, welchen Einfluss Zuchtentscheidungen auf das betriebliche Ergebnis haben.

Die MASTERRIND lädt zu einem kostenlosen Online Live-Seminar am 28. Juli 2020 um 19:30 Uhr (Dauer ca. 1 Stunde) erfahren Sie von Zuchtexperten des vit Verden, Dr. Stefan Rensing, wie sich der RZ€ zusammensetzt und zukünftig für Zucht- und Selektionsentscheidungen genutzt werden kann. Darüber hinaus steht Sire Analyst Rolf Oorlog von der MASTERRIND als weiterer Experte zur Verfügung und beantwortet ihre Fragen gerne im Live-Chat.

(c) VzF GmbH: Dr. Conrad Welp

Mit dem letzten Geschäftsbericht bei der BHZP-Aufsichtsratssitzung und einer kleinen Abschiedsfeier mit den VzF- und BHZP-Aufsichtsräten endete am 30. Juni die erfolgreiche Amtszeit von Dr. Conrad Welp als Geschäftsführer. Bereits seit Anfang des Jahres ist die neue Geschäftsführung bei der BHZP GmbH im Amt und seit 1. Juli 2020 hat auch die VzF GmbH eine neue Geschäftsführung. Beide Unternehmen werden so auch in Zukunft die positive Entwicklung weiter vorantreiben.

Das islamische Opferfest (türkisch: Kurban Bayrami) wird in diesem Jahr vom 31. Juli bis 2. August begangen. Die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises weist alle muslimischen Mitbürger aus diesem Anlass darauf hin, dass ein Schächten von Opfertieren – also ein Schlachten ohne vorherige Betäubung – nach dem Tierschutzgesetz grundsätzlich verboten ist. Beim Halsschnitt erleiden die nicht betäubten Tiere Schmerzen, Atemnot und Todesangst. Bis zur Bewusstlosigkeit kann es bis zu einer Minute, beim Eintreten von Komplikationen auch wesentlich länger dauern. Das Schächten bei vollem Bewusstsein ist vollkommen unnötig, da es tierschutzkonforme Alternativen gibt, die von sehr vielen Moslems, auch von muslimischen Theologen, akzeptiert werden.

Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover untersuchte in einem durch den QS-Wissenschaftsfonds geförderten Projekt die Auswirkungen des Angebots einer erhöhten Ebene in Buchten für Aufzuchtferkel auf die Tiere sowie die Buchtenhygiene und das Stallklima. Die Ergebnisse zeigen, dass der Bereich auf der Ebene über die gesamte Haltungsperiode intensiv von den Ferkeln genutzt wurde und sich das Einbauen einer erhöhten Ebene positiv auf das Anlegen von Funktionsbereichen (Fressen, Ruhen, Aktivität) auswirkt. 99% aller Ferkel - egal ob männlich oder weiblich – nutzten die zusätzliche Fläche. Mit zunehmendem Körpergewicht wurde der Balkon häufiger genutzt.

Ob Zucker, Fett oder andere Nährstoffe: Wie der Körper auf verschiedene Lebensmittel reagiert, ist einer neuen Studie zufolge von Mensch zu Mensch so unterschiedlich, dass allgemeine Diätempfehlungen sinnlos erscheinen, fasst Annette Rößler die Ergebnisse einer Studie zusammen, die gerade im Fachjournal Nature Medicine erschienen sind. Ihr Artikel ist am 22. Juli im Internetportal der Pharmatzeutischen Zeitung veröffentlicht worden. Das Ergebnis der Studie wird auf eine sehr individuelle metabolische Reaktion eines Menschen auf die Nahrungsaufnahme zurückgeführt. Bei Fetten schien das Mikrobiom - die Bakterienpopulation im Magen-Darmtrakt - eine größere Rolle zu spielen als bei Zucker. Übrigens: selbst bei eineiigen Zwillingen stimmte das Mikrobiom nur zu etwa einem Drittel überein. Was viele Verbraucher nicht wissen dürften: Essen kann sogar eine Diätentzündung (Dietary Inflammation) auslösen. Was man dagegen machen kann: "Mehr auf den eigenen Körper hören".

Sojaschrot, das in der Tierfutterproduktion verwendet wird, wird zunehmend auf verantwortungsbewusste Weise produziert, einschließlich zertifizierter entwaldungsfreier Sojaprodukte. Der Europäische Verband der Futtermittelhersteller (FEFAC) hebt die bedeutenden Fortschritte hervor, die bei der Umgestaltung des Marktes für verantwortungsbewusst produziertes Soja in Europa seit 2015 erzielt wurden. Interne Schätzungen der FEFAC gehen davon aus, dass im Jahr 2018 79% des gesamten in der EU verwendeten Futtersojas aus Quellen stammt, die als mit einem geringen Entwaldungsrisiko behaftet angesehen werden können (z.B. EU, Vereinigte Staaten, Kanada, Ukraine, Serbien, Indien, China). Der Sojamonitor der Initiative für nachhaltigen Handel (IDH) geht von einem geringeren Anteil aus, betrachtet dabei jedoch den gesamten Sojabohnenverbrauch in Europa, also sowohl der Verwendung in Lebensmitteln als auch in Futtermischungen.

Im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri) hat das EIP-Projekt Rind das Ziel, den Umwelt- und Tierschutz in der Rinderhaltung in Baden-Württemberg durch innovative Bauprojekte zu verbessern. Im Rahmen des Projektes ist jetzt die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) Nürtingen der Frage nachgegangen, wieviel Ammoniak pro Tag aus einem Rinderstall entweicht und wie sich diese Emissionen in Ställen mit mehr Tierwohl künftig senken lassen. Im EIP Rind verfolgen wir den Ansatz, praxistaugliche Lösungen zur Reduktion von Ammoniak-Emissionen zu entwickeln und dabei den Zielkonflikt zwischen mehr Tierwohl und den dadurch ausgelösten höheren Ammoniak-Emissionen zu lösen, beschreibt Prof. Dr. Barbara Benz von der HfWU Nürtingen die Ziele des EIP-Projektes. Hierzu würden verschiedene Maßnahmen miteinander kombiniert.

Es gibt viele Theorien und Meinungen zum besten Weg für mehr Klimaschutz und die Vermeidung anthropogener Treibhausgase. Dabei steht auch die Landwirtschaft im Fokus. Der landwirtschaftliche Beratungsdienst von Schottland (SRDP) lädt vor diesem Hintergrund zu einem Online-Seminar am 29. Juli (20:00 bis 21:00 Uhr) ein. Als internationaler Experte wurde Prof. Dr. Frank Mitloehner, vom Clear Center an der Universität von Kalifornien eingeladen. Er wird über den biogenen Kohlenstoffkreislauf von Rindern und die Bedeutung der Tierhaltung für eine nachhaltige Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung aufklären.