BRS News

Morgen startet die Amtschef- und Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern unter dem Vorsitz von Nordrhein-Westfalen. Auf der Tagesordnung stehen die Umsetzung der neuen EU-Öko-Verordnung, die Gemeinsame Agrarpolitik der EU und Fragen rund um Tierhaltungskennzeichnung und Tierwohllabel. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert einige Themen wie folgt:
Die Müller Gruppe setzt mit der Erhöhung des Regionalzuschlags für ihre Regionalprogramme ab 2. Mai 2018 einen weiteren Akzent zur Stärkung der heimischen Schweineproduktion. Mit einer weiteren Erhöhung der Zuschläge für unsere vertraglich gebundenen Mäster in den Programmen Süddeutsches Schweinefleisch (SDS, GQ-Bayern und QZBW-Baden-Württemberg) um 0,01€/ kg Schlachtgewicht am Standort Ulm wollen wir nicht nur unser Regionalprofil schärfen, sondern auch einen weiteren Beitrag zur Sicherung der süddeutschen Ferkelerzeugung und Schweinemast leisten, so Stefan Müller, Gesellschafter der Müller Gruppe.
Die Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 muss stärker an sozial-ökologische Effekte gebunden werden. Dazu sind andere Verteilmechanismen notwendig, erklärt Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur morgen beginnenden Agrarministerkonferenz in Münster. Die vollständige Pressmeldung können Sie dem Anhang entnehmen.

Anmerkung: Frau Tackmann war Teilnehmerin an der Podiumsdiskussion mit Bundestagsabgeordneten bei unserer Mitgliederversammlung und Fachtagung am 18./19. April 2018 in Berlin. Dafür bedanken wir uns. Der Bundesverband Rind und Schwein e. V. ist politisch unabhängig.
BRS Logo Der Verzicht auf die betäubungslose Kastration ab dem 01.01.2019 ist für viele Betriebe nicht gelöst. Um das Ministerium nochmals auf die Dringlichkeit der Anwendung der Lokalanästhesie (4. Weg) hinzuweisen, haben der Erzeugerring Westfalen eG und die GFS eG ein Anschreiben an Frau Bundesministerin Julia Klöckner entworfen.

Der Bundesverband Rind und Schwein e. V. unterstützt diese Aktion in vollem Umfang und bittet alle Mitglieder um Weiterverbreitung und Verteilung des angehängten Vordrucks an ihre Landwirte. Die Aktion richtet sich ausdrücklich an alle Sauenhalter und Mäster.

Der Text soll als Vorlage genutzt werden. Gerne können auch Änderungen am Text vorgenommen werden, die auf die individuelle Situation anpasst sind. Der Brief kann aber auch in der vorliegenden Fassung mit eigener Adresse, Datum und Unterschrift versendet werden. Das Anschreiben entnehmen Sie dem Anhang.

In einem Fachartikel auf Proteinmarkt.de stellt Dr. Onno Burfeind von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein vor, welche Maßnahmen bei großen Würfen getroffen werden können, um die Ferkel zu unterstützen. Da die Anzahl an verkauften Ferkeln pro Sau und Jahr den größten Beitrag am erzielten Erlös einer Sau darstellen, sind fruchtbare Sauen das Ziel eines Ferkelerzeugers. Der Artikel informiert über das sogenannte Split suckling, was das getrennte Säugen der Wurfgeschwister an der Mutter beschreibt und gibt Auskunft über Verletzungen von Saugferkeln. Zusätzlich wird beschrieben wie Versetzungen von Saugferkeln Sinn machen, in welchen Produktionsrythemen sich Ammensauen eignen und wann lieber auf eine künstliche Amme zurückgegriffen werden sollte. Den vollständigen Fachartikel können Sie unter nachfolgendem Link abrufen.
Die Gesellschafter der GGI German Genetics International GmbH mit Sitz in Cloppenburg und der Spermex GmbH in Ottobrunn haben in einer gemeinsamen Gründungsversammlung am 17.04.2018 im Museumsdorf in Cloppenburg einstimmig den Beschluss zur Verschmelzung durch Neugründung gefasst. Die Verschmelzung zur GGI-SPERMEX GmbH markiert den Höhepunkt der erfolgreichen Annäherung zweier renommierter Exportunternehmen für Rindergenetik. Beide Standorte in Cloppenburg und Ottobrunn bleiben erhalten.

Im Internetauftritt von Beef2Live wurde auf Basis von Daten der USDA ein Ranking der Länder mit den größten Rinderpopulationen veröffentlicht. Demnach ist inzwischen Indien der Staat mit der höchsten Anzahl an Rindern (303 Mio.), gefolgt von Brasilien (226 Mio.) und China (100 Mio.). Eine Tabelle dazu finden Sie hier.

Noch 2015 hieß es von Seiten der WHO, dass bereits 50 Gramm Wurst oder 100 Gramm rotes Fleisch täglich das Risiko für Darmkrebs um 18 Prozent steigern würden. Mit dieser Aussage schaffte es die WHO-Behörde IARC in die Unstatistik des Monats.
Jetzt, knapp drei Jahre später wird die Studie nachgeliefert. Und siehe da, die WHO ist um Schadensbegrenzung bemüht: Rotes Fleisch ist jetzt nur noch pro forma verdächtig, kommentiert der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer die Ergebnisse der überfälligen Studie für Deutschlandfunk Kultur.
Experten haben nichts anderes erwartet: Ergebnisse von Beobachtungsstudien lassen sich selten für Ursachenanalysen nutzen. Und so kam bereits eine im Mai 2015 veröffentliche Auswertung aller verfügbaren Daten zu einem vergleichbaren Ergebnis: kein Verdacht, nirgends.
In den Augen vieler Verbraucher ist die Schweinehaltung auf Stroh das Non-Plus-Ultra einer tiergerechten Aufstallung: weiche Liegefläche und viel Wühlmaterial. Nachteile wie fehlende Abkühlung im Sommer, höhere Emissionen und mögliche Gesundheitsrisiken durch Eintrag von Krankheitserregern über das Einstreumaterial werden gerne ausgeblendet. Eins aber ist sicher: Strohbergung, - lagerung, Einstreu, Entmistung und Ausbringung auf den Acker kostet viel Geld. Geld, was der Lebensmitteleinzelhandel bzw. der Verbraucher nicht bezahlen möchte.
Schweinehalter, die mit dieser Haltung liegäugeln, sollten sich vor diesem Schritt um langfristige Absatzmöglichkeiten bemühen. Das gilt übrigens auch für jeden Tierhalter, der auf Bio umstellen möchte. Die Investitionskosten sind erheblich. 10-jährige Lieferverträge sollten ausgehandelt werden, um die Investitionen refinanzieren zu können.
Am Donnerstag fand die zweite Mitgliederversammlung des 2016 neu gegründeten Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. in Berlin statt. Das Interesse war groß. Mehr als 120 Teilnehmer aus den angeschlossenen Mitgliedsunternehmen ließen sich von der Geschäftführerin, Dr. Bianca Lind, sowie den Fachbereichsleitern über die zurückliegende und anstehende Arbeit des Verbandes informieren. Ergänzt wurde der Geschäftsbericht durch einen Bericht aus dem ADT-Büro in Brüssel. Die Fachbereiche arbeiten tierart- und rasseübergreifend, u.a. um kritische Themen frühzeitig erkennen, Synergien nutzen und im Sinne der Mitglieder bearbeiten zu können. Vorstand und Geschäftsführung wurden durch die anwesenden Mitgliedsunternehmen einstimmig entlastet. Sabine Mühlbach und Hans-Joachim Keller wurden neu in den 13-köpfigen Vorstand gewählt. Dr. Edgar Coym und Georg Häckel schieden aus Altersgründen aus.