BRS News

©SuS - Dank eines florierenden Ferkelexports hat Dänemark im vergangenen Jahr so viele Schweine ins Ausland verkauft wie niemals zuvor. Nach vorläufigen Zahlen des Dachverbands der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden 2016 insgesamt 13,51 Millionen Schweine ausgeführt; das waren fast 1,20 Millionen Tiere oder 9,7 % mehr als im Vorjahr. Seit mehr als einer Dekade steigen damit die dänischen Lebendexporte an; im Jahr 2006 lag die Ausfuhrmenge mit 4,36 Millionen Tieren lediglich bei einem Drittel des heutigen Niveaus. Das Wachstum ist dabei ausschließlich auf die gestiegenen Ferkelverkäufe in Ausland zurückzuführen, so auch im vergangenen Jahr. Laut L&F wurden rund 13,23 Millionen Jungtiere mit einem Gewicht von weniger als 50 kg an Käufer jenseits der Landesgrenzen geliefert; im Vergleich zu 2015 stieg der Auslandsabsatz um 1,26 Millionen Ferkel oder 10,5 %.
Die Erlöse für Schweinehalter bewegen sich gemesssen an den mittleren Gestehungskosten auf zu niedrigem Niveau. Eine Kostendeckung, geschweige denn eine Rücklage für dringend erforderliche Investitionen, z.B. in mehr Tierwohl, sind im Mittel der Betriebe kaum möglich. Kritiker kommen bei solchen Entwicklungen gerne mit dem hohen Selbstversorgungsgrad in Deutschland und dass der Erzeuger die Erlöse selber neg. beeinflusst.
Der Selbstverorgungsgrad in Deutschland liegt derzeit bei rd. 120 %, und damit deutlich niedriger als in anderen europäischen Ländern. In Dänemark haben wir eine Selbstversorgung von rd. 650 Prozent und in den Niederlanden bei rd. 450 Prozent.
Auf den Unternehmertagen ging der Einkaufsleiter der Westfleisch SCE mbH, Heribert Qualbrink, auf die Forderung nach einer Mengenreduzierung ein und stellte klar, dass diese Maßnahme im Schweinefleischmarkt nicht greift. Das habe etwas mit der Preisfindung für Teilstücke, aber natürlich auch mit dem Einkaufsverhalten der deutschen Verbraucher zu tun: während Edelteile importiert werden müssten, gehen die Teilstücke, die beim Verbraucher in Deutschland selten auf dem Teller landen (Pfötchen, Innereien, Kopf, Fett usw.) in den europäischen Export. Alles andere sei Lebensmittelverschwendung.
Landwirtschaft 2030, so lautet der Titel des neuen Buches, das die DLG zur Wintertagung 2017 in Hannover herausgibt. Es enthält das in 10 Thesen zusammengefasste Zukunftskonzept für die Landwirtschaft und weitere vertiefende Beiträge, die den Status quo, die Bestimmungsfaktoren und Entwicklungspfade beschreiben, den Wissensstand vertiefen und Handlungsfelder für eine zukunftsfähige, wirtschaftlich tragfähige und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft aufzeigen soll. Die Autoren sind Mitglieder führender Gremien der DLG sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, landwirtschaftlicher Praxis, Zivilgesellschaft und Politik. Interessenten können das Buch, das am 17. Februar erscheint, zum Preis von 29 € zuzüglich Versandkosten beim DLG-Verlag, Tel.: 06123/9238263, Fax: 06123/9238262, E-Mail: dlg-verlag@DLG.org oder direkt im Online-Buchshop erwerben.
Die Landwirte-Akademie ist der Arbeitstitel einer Fortbildungsreihe für landwirtschaftliche Betriebe, organisiert von MSD Tiergesundheit und den regionalen landwirtschaftlichen Organisationen und Ausbildungsstätten bzw. Fakultäten. Die nächsten Veranstaltungen für Schweinehalter mit aktuellen Themen finden am 08.03. in Dummerstorf (bei Rostock) und am 09.03. in Brehna (Nähe Leipzig-Halle) statt:

Themen:
Tierwohl und genetisches Potential – ein Spagat ? Prof. Dr. Gerald Reiner; Klinik für Schweine, JLU Giessen; EPL - die 3-fach Prophylaxe für stabile Fruchtbarkeit Dr. Hans-Peter Knöppel, MSD Tiergesundheit Unterschleißheim; (nur in Brehna) Vorstellung und Aufruf zur Teilnahme für das Forschungsvorhaben Arzneimittel mit Wartezeit Prof. Dr. Diana Meemken, MLU Halle-Wittenberg; Fruchtbarkeit der Sau Prof. Dr. Johannes Kauffold, Universität Leipzig; Marktentwicklung Schwein aus der Sicht Dänemarks Dr. Markus Fiebelkorn, Danske Svineproducenter; Praxisbericht Gesundheit und Genetik Leon van Dyck, Schweinehalter und Dr. Peter Heinrichs, Hypor Deutschland

Anmeldung für die Veranstaltung am 08.03.2017 in Dummerstorf oder per Fax unter: 0385-3953244
Anmeldung für die Veranstaltung am 09.03.2017 in Brehna oder per Fax unter: 03447-51083311

Die gesellschaftlichen Anforderungen an die Agrar- und Ernährungswirtschaft beispielsweise in puncto Nachhaltigkeit oder Tierwohl nehmen zu. Viele Fragen sind noch ungelöst: Wie wollen wir künftig Nahrungsmittel produzieren, verarbeiten, vermarkten oder konsumieren? Wie kann die Produktion von Agrarrohstoffen und Lebensmitteln nachhaltig und fair, aber gleichzeitig kostendeckend und rentabel sein? Wie kann der Landwirt als vertrauenswürdiger Kompetenzträger positioniert und das Image der Landwirtschaft verbessert werden?
Sie haben eine gute Vermarktungsidee, ein neues Dienstleistungs-Konzept, einen Businessplan für eine innovative Geschäftsidee, aber das notwendige Startkapital fehlt? Dann sind Sie beim Ideenwettbewerb von agrarzeitung (az), BASF und ZEIT genau richtig. Wir wollen kluge Köpfe mit den innovativsten Lösungsansätzen unterstützen, damit ihre Ideen nicht nur Träume bleiben, sondern in die Tat umgesetzt werden können. Dabei kann es beispielsweise um neue Verfahren gehen, wie Rohstoffe produziert oder zu Lebensmitteln verarbeitet, wie nachhaltig erzeugte Produkte glaubwürdig vermarktet werden können oder um die Entwicklung von Dienstleistungskonzepten oder gar neuen Produkten gehen. Diese Projektideen sollen innovative Antworten auf gesellschaftlich relevante Fragen geben und vor allem praktisch umsetzbar sein. Als Belohnung winkt ein attraktives Preisgeld als Starthilfe.
Einsendeschluss ist der 17. März 2017
Lt. Umweltbundesamt enfallen rd. 7,3 % an den gesamten Treibhausgasemissionen (2014) auf die Landwirtschaft. Im Vergleich zu anderen Branchen ist das für eine lebensnotwendige Branche relativ wenig. Die Energiewirtschaft soll mit rd. 38 %, der Verkehr mit rd. 18 % und das verarbeitende Gewerbe mit 13 % zu Buche schlagen.
Dabei wird aber gerne vergessen, dass der Vergleich hinkt: während in der Tierfütterung regenerative Energie in Form einjähriger Futterpflanzen zu Einsatz kommt, nutzen die anderen Branchen vielfach noch fossile Energieträger. Das Umweltbundesamt unterscheidet daher selber zwei C02-Kreisläufe].
Was bei der Treibhausgasbilanz negativ zu Buche schlägt, sind der Einsatz von fossiler Energie bei Anbau und Ernte (Treibstoff, Mineraldünger), sowie Reinigung und Verarbeitung. Angeblich aber in einer Höhe, die durch das in Pflanzen gespeicherte C02 mehr als ausgeglichen wird. Damit entlastet die Landwirtschaft (und die Forstwirtschaft) alle anderen Branchen.
Die Arbeitsteilung ist längst auch in landwirtschaftlichen Biobetrieben angekommen. Die Spezialisierung hat dazu geführt, dass auch Biotbetriebe Viehlos wirtschaften. Die Universität Gießen hat untersucht, welche Auswirkungen das für die Humusbilanz des Bodens hat. Die hängt u.a. vom Stickstoffgehalt im Boden ab.
Die Empfehlung: um das N-Angebot zu verbessern, sollten viehlose Biobetriebe regelmäßig Futterleguminosen als Hauptfrucht anbauen. Optimale Bedingungen für den Humusaufbau würden vor allem durch eine zusätzliche Ausbringung von Stallmist oder Biogassubstraten geschaffen, die über Futter-Mist-Kooperationen mit viehhaltenden Betrieben bezogen werden könnten.
RLV - Das ist einfach unfassbar, so Erich Gussen, Vizepräsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), anlässlich einer Demonstration rheinischer Bauern heute vor dem Wahlkampfbüro von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Kleve. Damit machen sich die Landwirte Luft, die sich durch die Kampagne der Ministerin an den Pranger gestellt sehen. …

In einer Resolution bekräftigen die Landwirte, dass die von Ihnen erbrachten Leistungen für Gewässer, Natur, Klima und Tierschutz nicht ausreichend gewürdigt würden. Die rheinischen Bauern fordern einen fairen Diskurs um die weitere Entwicklung des Tier- und Umweltschutzes, bei dem ihnen eine nachhaltige ökonomische Perspektive aufgezeigt wird. Einzig ordnungsrechtliche Vorgaben zu fordern und vermeintliche Fehlentwicklungen in der Agrarpolitik anzumahnen, wie dies aus dem Hause Hendricks kommt, reichten nicht aus und gefährdeten den Fortbestand einer bäuerlich getragenen rheinischen Landwirtschaft, heißt es in der Resolution. Zudem sei gerade die Umweltpolitik gefordert, endlich Farbe zu bekennen und zu benennen: Was will sie eigentlich? Will sie mehr Tierschutz mit Auslauf, muss sie ihre Pläne zur Luftreinhaltung zurücknehmen. Will sie Tiere auf der Weide, muss sie die Wolfstrategie aufgeben. Will sie mehr Bodenschutz, muss sie ihre Pflanzenschutzstrategie überdenken, sieht der RLV-Vizepräsident die Ministerin in Zugzwang und fordert: Stoppen Sie diese Kampagne und setzen Sie sich mit uns an den Tisch!

Die PIC Deutschland GmbH führt am 28.02.17 in Sparow und am 01.03.2017 in Weißenfels von 13.00 - 18.00 Uhr je zwei Konferenzen zum Thema Gesundheit & Management durch, die allen interessierten Praktikern ein Forum bieten sollen, um sich über aktuelle Themen aus den Bereichen Gesundheit, Genetik und Management in der Schweineproduktion zu informieren und auszutauschen.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.
Die Konferenzen werden nach § 10 der ATF-Statuten als Pflichtfortbildung für ATF-Mitglieder anerkannt.

Zum Auftakt der Agrarunternehmertage gaben Topigs-SNW und die Tochterorganisation der ZNVG eG und der Heidesand Raiffeisen Warengenossenschaft eG, die VVN, ihre Kooperation bekannt. Topigs SNW-Geschäftsführer Eduard Eissing und Klaus Dieter Masselink, Geschäftsführer bei der VVN, unterzeichneten im Beisein der Öffentlichkeit die Vereinbarung. Mit der Kooperationsvereinbarung wollen die Partner ihre Marktpräsenz stärken und ihr Serviceangebot erweitern.