BRS News
Fördermittel nur für qualitativ hochwertige Lebensmittel und Gemeinwohlleistungen ohne Marktregelung
Zukunftsfähige Agrarpolitik – Natur erhalten, Umwelt sichern(ZANEXUS) hervor und schlägt ein Punktesystem für verschiedene naturunterstützende Agrarmaßnahmen vor, die nicht vom Markt honoriert werden. Beteiligt war auch der Agrarökologe Prof. Dr. Volkmar Wolters (Universität Gießen). Im NeFo-Interview beschreibt er, welche Biodiversität der Politikansatz fördern möchte, die Stärken des Fördermodells und wieso er eine hohe Akzeptanz unter den Landwirten erwartet.
Anm. d. Red.: Das Projekt ist ähnlich aufgebaut wie die Initiative Tierwohl: "Um diese Mittel zu bekommen, muss ein Betrieb im Durchschnitt der bewirtschafteten Fläche eine Mindestpunktzahl erreichen. Über die Mindestpunktzahl hinaus können die Betriebe weitere Maßnahmen aus der Liste wählen, die dann gesondert honoriert werden.
Die Diskussion zur Wasserqualität und
Nitratin Niedersachsen wird sachlicher. Im aktuell vorgelegten Grundwasserbericht findet sich z.B. dieser Hinweis:
In 16 % der Messstellen wurden Belastungen über dem Grenzwert von 50 mg/l Nitrat nachgewiesen. Überschreitungen treten dabei überwiegend im Bereich der pleistozänen Gletscherablagerungen, der Geest, auf (Abbildung 2). Rund 65 % der Messstellen weisen mit 10 mg/l Nitratgehalte im Bereich unbeeinflussten Grundwassers auf. In den Niederungsgebieten, Mooren und Marschen sind die Messstellen aufgrund vollständiger Denitrifikation weitestgehend nitratfrei.Wünschenswert wären auch Erklärungen dafür, warum auf den guten Böden Südniedersachsens (Börde und Bergland) die Nitratproblematik so entspannt ist. Auch hierfür gibt es nachvollziehbare Informationen. Wer noch mehr Erläuterungen benötigt und einen Dialog wünscht, findet auf Facebook diese "Nitratseite" mit Grafiken aus offiziellen Quellen.
Während die Wissenschaftler noch Daten zusammentragen und auswerten, ist die Meinungsbildung von NGOs, bestimmten Parteien und manchen Regierungsbehörden bereits abgeschlossen,verzweifelt die gelernte Philosphin Susanne Günther auf ihrem Blog
Schillipaeppa(Nachgehakt: Glyphosat und Biodiversität). Sie hat sich der Quellen angenommen, die die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, als Beleg für die negativen Auswirkungen des Einsatzes von Glyphosat auf die Biodiversität anführt. Danach handele es sich nach Angaben der Journalistin eher um Mutmaßungen als um echte wissenschaftliche Beweise. Jetzt ist erst einmal die Europäische Chemikalienbehörde ECHA (European Chemicals Agency) am Zug. Sie hat von der EU-Kommission 2016 den Auftrag für eine Risikobewertung erhalten.
Freihandel: Chancen und Risiken
Der Agrarökonom Hermann Lotze-Campen vom Institut für Klimafolgenforschung in Potsdam geht noch einen Schritt weiter: Freihandel bedeutet Klimaschutz.
Wer hier nur auf Flächenanteile schielt und meint, mit einem Fingerschnipp die Position der Ökolandwirte verbessern zu können, verkennt die Realitäten, verdeutlichte Hilse. Der Verband sieht das Interesse konventioneller Landwirte an einer Umstellung. Fehlende Verarbeitungs- und Nachfragekapazitäten wirkten stark limitierend. Zu hohe Förderanreize lediglich im Produktionsbereich dagegen könnten den Markt unter Druck setzen. Verarbeitung und Vermarktung müssen im Gleichschritt mit den Anreizen für höhere Produktionsanteile in der Landwirtschaft gefördert werden.
"Bio" nach wie vor eine Nische
Wie die Autoren recherchiert haben, kam 2014/15 fast jede zweite Bio-Möhre oder Bio-Zwiebel aus dem Ausland; bei vielen anderen Bio-Gemüsesorten lag der Importanteil sogar noch deutlich höhe. Der Anteil von Bio-Produkten am gesamten Lebensmittelmarkt betrage bisher nur 5 Prozent.
11.000 Weizenkörner für ein kg - Weizenbrot
(BZfE) – Für ein 1000 g-Weizenbrot muss ein Landwirt etwa 550 g Weizenkörner vom Acker ernten. Dies entspricht einer Zahl von etwa 11.000 Weizenkörnern. Bei einem Durchschnittsertrag von rund 800 g beziehungsweise 16.000 Weizenkörnern je Quadratmeter muss der Landwirt also weniger als einen Quadratmeter Weizen ernten – genau genommen 0,75 Quadratmeter – um die Mehlmenge für ein 1.000 g-Weizenbrot zu erhalten.
Um 800 g bzw. 16.000 Weizenkörner von einem Quadratmeter Acker ernten zu können, hat der Landwirt im zurückliegenden Herbst etwa 400 Körner auf dieser Fläche ausgesät.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts zur Beibehaltung der Steuerbegünstigung bei Biokraftstoffen, die in der Land- und Forstwirtschaft verwendet werden. Der DBV betont, dass die bestehende Regelung jetzt auf ein nachhaltig rechtlich sicheres Fundament gesetzt werden müsse. Es gehe darum, ein Anreizsystem zur Verwendung nachhaltiger und treibhausgasoptimierter Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft im Sinne des Klimaschutzes zu schaffen. Die Steuerbegünstigung könnte zudem wieder zurück in den Bundeshaushalt fließen. Damit entstehe für Staat, Landwirtschaft und Klimaschutz eine win-win-Situation
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Neuer Wirkstoff gegen Krankenhausinfektion
Kein Fleisch auch keine Lösung
Wenn alle Menschen Veganer würden, hätten wir also nicht mehr Eiweiß zur Verfügung als jetzt. Viele Kilo Pflanzen würden wenige Kilo Fleisch ersetzen, die globale Ernährungssituation aber nicht verbessern.
Anm. d. Red.: Die Kalkulation ist nicht schlecht, sie berücksichtigt aber dwei wesentliche Aspekte nicht: die biologische Wertigkezit von pflanzlichem und tierischem Eiweiß, die Nährstoffrückführung (insbesondere Phosphor) über den Kot den Tiere und die C02-Emissionen. Hilfreich wären Ökoeffizienzmodelle, bei denen auch zwischen regenerativen und fossilien Energieträgern unterschieden wird. Denn eins ist klar: Wirtschaftsdünger kann nur über energieintensiven Mineraldünger ersetzt werden, wobei die das für die Pflanzenernährung wichtige Phosphor aus endlichen Quellen stammt und somit auf Tiere nicht verzichtet werden kann.