BRS News
massiv steigende Importabhängigkeit in der Lebensmittelversorgunghin, wenn (in Deutschland) die Extensivierung weiter ausgebaut werde. Dagegen führe jeder Prozentpunkt mehr an landwirtschaftlicher Produktivität automatisch zu weniger Hunger und zu einer Steigerung sozialer Wohlfahrt. Insbesondere in Verbindung mit internationalem Handel.
So gut die Forderungen nach einer
Agrarwendeauch gemeint sind, ohne eine fundierte sozio-ökonomische Folgenabschätzung bleiben sie unseriös. Prognosen wie
Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis,1) sollten sich in Verbindung mit unserer Lebensmittelversorgung nicht wiederholen.
Mit Verstimmung haben der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV), der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und das Landvolk Niedersachsen auf den geplanten Ablauf des Verbändegesprächs Zukunftsfähige Schweinehaltung – tiergerecht und nachhaltig
reagiert, zu dem die für Landwirtschaft zuständigen Minister Johannes Remmel (NRW) und Christian Meyer (Niedersachsen) heute nach Münster eingeladen haben. Verwunderlich sei vor allem, dass man zuerst die Presse informiere und erst im Anschluss das Fachgespräch führe.
Grundsätzlich begrüßen Landvolk, WLV und RLV eine solche Veranstaltung. Wir haben uns über die Einladung und die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch über eine Reihe die Schweinehaltung betreffenden Themen gefreut. Aber offensichtlich hat die Veranstaltung einen ganz anderen Charakter, als wir das erwartet haben
, sagt Landvolk-Präsident Werner Hilse.
Alle drei Präsidenten warnen mit Blick auf das neue Jahr vor einem Wahlkampf auf dem Rücken der Landwirte und fordern Planungssicherheit für die Betriebe sowie die Berücksichtigung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Tierhaltung. Wir sind zu Veränderungen bereit, aber unsere Betriebe an die Wand zu fahren, das gehe nicht
, stellen Röring, Hilse und Conzen klar.
Eine Wurst bringt dem Erzeuger 12 Cent
Rechnet man den Preis, den ein Tierhalter für ein Mastschwein erhält, auf eine Bratwurst mit 100 Gramm um, so entspricht das einem Preis von 12 Cent je Wurst, erklärte Hans-Benno Wichert, Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV), auf dem Bahnhofplatz in Esslingen 2016. Daran hat sich leider kaum etwas geändert. Darüber und über viele andere Themen möchte echte Landwirte am 21. Januar 2017 in Berlin mit Verbrauchern reden.
Dialog statt Konfrontation
Frag' den Landwirtzur Teilnahme der Demonstration
Wir machen euch sattam 21.01.2017 auf. Ziel ist der Verbraucherdialog.
Die Art und Weise der Kritik an konventioneller Landwirtschaft sei streckenweise außer Kontrolle geraten, wie z.B. die aktuelle Diskussion um den Spiegel-Artikel "Zum Wohl der Tiere" zeige. Gleichzeitig wüssten die Verbraucher immer weniger, wie heute Lebensmittel erzeugt würden.
Das machen sich Kritiker zu Nutze. Fachliche Aufklärung und Einladung interessierter Verbraucher auf die Höfe tue not.
Zeitgleich findet die Demonstration Wir haben es satt!" statt. Wer nicht zu den Demos kommen kann, kann an regionalen Veranstaltungen teilnehmen.
Schön wäre ein gemeinsamer Marsch. Man wird doch noch träumen dürfen.
Wer tierfreundliche und ökologische Produktionsformen möchte, sollte Bauern darin unterstützen und sie nicht zum Feind erklären.(Zitat: Bauernsohn Michael Miersch, im Focus 17/2014)
Mit Blick auf die Grüne Woche
Ende Januar in Berlin geht planet e.
im ZDF am Sonntag, 15. Januar 2017, 16.30 Uhr, der Frage nach, warum viele Bauern aufgeben müssen. Sind viele Landwirte in Europa selbst daran schuld, dass es ihnen schlecht geht und sie ihre Höfe schließen müssen, wie manche Kritiker meinen?
Die Filmankündigung wartet mit den üblichen Klischees und dem Ruf nach mehr Staat und einer Umverteilung von Oben nach Unten auf. Dabei wirken Subventionen grundsätzlich Markt verzerrend und Ökobetriebe bekommen bereits heute fast doppelt so hohe Flächenprämien wie die Masse der Bauern. Eine Frage aber ist durchaus gerechtfertigt: was ist der Gesellschaft eine regionale, bäuerliche Landwirtschaft wert? Lassen sich die Kosten einer Agrarwende
ebenso sozialisieren, wie die Energiewende, die den Steuerzahler bereits über 200 Mrd. Euro gekostet hat? Kritiker zweifeln das an.
Zu wenig Platz im Flatdeck - was nun?
Proteinmarktmögliche Lösungen.
Der Programmentwurf für die Jahre 2018 bis 2020 ist unterzeichnet. Damit steht die Initiative Tierwohl bis 2020 auf einer sicheren vertraglichen Grundlage und wird sich auch über das Ende der ersten Vertragsperiode 2017 hinaus für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung einsetzen.
Unsere Partner aus Lebensmittelhandel, Landwirtschaft und Fleischwirtschaft haben sich mit dieser Unterzeichnung klar zur Fortführung der Initiative Tierwohl entschieden. Das freut uns natürlich sehr
, so Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. Diese Unterzeichnung ist zugleich Bestätigung, dass die Beteiligten hinter unserem Konzept zur Fortentwicklung der Initiative Tierwohl stehen, das auch Empfehlungen aus dem Beraterausschuss berücksichtigt. Schon heute ist unsere Initiative das größte und in der Breite erfolgreichste Programm für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung. Mit den neuen Verabredungen werden noch mehr Tiere profitieren.
Wir stellen seit zwei Jahren unter Beweis, dass mehr Tierwohl in Deutschland auch in der Breite machbar ist. Wir haben diesen Prozess als einzigartiges, freiwilliges Branchenbündnis angestoßen und unterstützen alle Anstrengungen, die dazu beitragen, höheres Tierwohl für noch mehr Tiere zu verwirklichen.
Der Verband bittet die Ferkelerzeuger (und Mäster), um 13 Uhr vor die WLV-Hauptgeschäftsstelle nach Münster, Schorlemerstr. 15, zu kommen. Als Parkmöglichkeit bietet sich das Parkhaus
Engelenschanzein unmittelbarer Nähe zum WLV an (Adresse: Engelstr. 49, 48143 Münster).
Auch in Hessen sind die Landwirte sauer.Dort startete die Landwirtschaftliche Woche in Baunatal mit einer Bauern-Demo. Rund 50 Sauenhalter übergaben Landwirtschaftsministerin Priska Hinz eine Resolution, in der sie sich gegen einen Erlass wehren, der die Breite von Kastenständen regelt.
Zu Recht, denn die Tiere halten sich selten an die Vorgaben des Gesetzgebers, wie das Bild zeigt. Zudem konnte anhand diverser Projekte mit wissenschaftlicher Unterstützung gezeigt werden, dass die gesetzlichen Vorgaben zu mehr Tierverlusten und einen höheren Medikamenteneinsatz führen.