BRS News

Nach der bundesweiten Aktionswoche rufen Landwirtschaft und Transportgewerbe gemeinsam zu einer Großdemonstration mit Kundgebung am 15. Januar 2024 um 11.30 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin auf. Landwirtinnen, Landwirte, das Transportgewerbe, Spediteure und Lkw-Fahrer werden dort ihre Unzufriedenheit mit den Haushaltspänen der Bundesregierung zum Ausdruck bringen. Die Kundgebung am Brandenburger Tor startet um 11:30 Uhr. Ab dem Morgen werden von 5 Sammelpunkten LKW und Traktoren nach Berlin zur Straße des 17. Juni fahren.

Agrardiesel und KfZ-Steuer waren nur der Auslöser für die größten Bauernproteste der vergangenen Jahrzehnte. In Wirklichkeit geht es um viel mehr: Die Landwirte sehen sich konfrontiert mit einem Berg von Auflagen und Bürokratie, vermissen wirtschaftliche Perspektiven und fühlen sich immer öfter als Buhmann der Nation. Nun haben die Vorsitzenden der Ampelfraktionen im Bundestag die Spitzen der wichtigsten Agrarverbände für kommenden Montag um 13 Uhr zu einem Gespräch eingeladen. Auf der Einladungsliste stehen AbL, BDM, BÖLW, DBV, DLG, Landfrauen, Landjugend und LsV.

Seit 9 Uhr rollten die Trecker in die Innenstadt von Hannover: Nach der zentralen Kundgebung am Montag in Bremen versammelten sich (heute) mehr als 5000 Landwirtinnen und Landwirte rund um den Platz der Göttinger Sieben in der Landeshauptstadt. Dazu hatte das Landvolk Niedersachsen aufgerufen und zahlreiche Bauern, nicht nur aus dem Umland Hannovers, sondern landesweit, waren diesem Aufruf gefolgt. Im Stadtgebiet wurden rund 3000 Traktoren gezählt. Zu Beginn der Kundgebung rief der Vorsitzende des Landvolks Hannover, Volker Hahn, den Teilnehmern zu: Seit Jahren wird Politik gegen die bäuerlichen Familien gemacht. Stadt und Land dürfen aber nicht gespalten werden. Wir werden nicht aufgeben.

Die Entscheidungen der Bundesregierung zur Einführung der Kfz-Steuer für Landwirtschaftsfahrzeuge und zur Streichung der Steuer-Rückerstattung für Agrardiesel sind zum Jahreswechsel Gegenstand vieler Proteste und Auseinandersetzungen geworden. In einem Agrarfakten-Extra kommentiert Thorsten Breitschuh Positionen des Agrarökonomen Prof. Balmann. Prof. Alfons Balmann (IAMO/Universität Halle) hatte sich in mehreren Interviews seit Dezember 2023 zu den Bauernprotesten geäußert. Breitschuh glaubt, dass sich die Diskussion nicht nur auf die Steuerforderungen konzentrieren sollte, sondern es muss auch um Fragen weiterer politischer bedingter Einkommensverluste gehen und wichtige Fragen müssen geklärt werden: will sich Deutschland auch in Zukunft selber mit Lebensmitteln versorgen können? Wollen wir bei Getreide und Fleisch in dieselbe Abhängigkeit geraten, wie wir sie bei Erdöl, Erdgas, Obst und Gemüse schon haben?

IGW 2024

Besuchen Sie uns den FML-Stand in Halle 3.2 auf dem Erlebnisbauernhof an Stand 223 und holen Sie sich gratis ein Paar der FML-Socken ab. Die AgrarScouts und das Team des FML freuen sich auf Ihren Besuch und anregende Gespräche

(c)FML Agrarscouts

Über alle IGW-Messetage hinweg suchen 100 AgrarScouts den Dialog mit der Gesellschaft und beantworten den Menschen ihre Fragen zur modernen Landwirtschaft.

Am Ende des Messetages bringt das Forum Moderne Landwirtschaft die AgrarScouts im Rahmen einer Happy Hour mit Stakeholdern entlang der Wertschöpfungskette zusammen und fördert so den Austausch.

IGW2024 Bühnenprogramm

An allen Tagen erwartet Sie auf der Bühne des ErlebnisBauernhofs ein spannendes Fachprogramm - bestehend aus Impulsen und Talks. Von Genschere über Tierwohl bis hin zu grüner Power auf und vom Acker geben wir den aktuellen Themen der Landwirtschaft Raum für Diskussion und Austausch.

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Der Innovationspreis Moderne Landwirtschaft macht zukunftsfähige Lösungen für die Landwirtschaft von morgen sichtbar. Beworben haben sich innovative Projekte, die die Landwirtschaft nachhaltiger machen und bereits auf landwirtschaftlichen Betrieben zum Einsatz kommen, sowie landwirtschaftliche Betriebe, die sich besonders im Bereich regenerative Landwirtschaft hervortun.

Die Preisverleihung findet am 19.01.2024 im Rahmen der Eröffnung des ErlebnisBauernhofs statt.

Melkroboter, Tierortung, automatische Steuerung von Traktoren, Stickstoffsensoren, Hackroboter: Es gibt eine Vielzahl von neuen Technologien, die für die Landwirtschaft auf dem Markt sind. Dabei ist es für die Inhaber oft schwierig, das große Angebot zu überblicken und zu entscheiden, was für den eigenen Betrieb sinnvoll und wichtig ist. Halten die neu entwickelten Systeme wirklich, was sie versprechen? Erfüllen sie die Anforderungen der Praxis? In welche Systeme haben andere Landwirtinnen und Landwirte bereits investiert? Um diese Fragen im Detail beantworten zu können, hat das Thünen-Institut für Agrartechnologie am 8. Januar 2024 eine bundesweite Umfrage zum Thema Mechanisierung, Automatisierung und Digitalisierung in der Landwirtschaft gestartet. Angesprochen sind Landwirtinnen und Landwirten mit den Betriebszweigen Milchvieh, Mutterkühe, Mastrinder, Sauen, Ferkelaufzucht, Mastschweine, Ackerbau und Grünland. Über den Link thuenen.limequery.com/899995?lang=de gelangen Teilnehmende zu der Umfrage. Sie können dort online ankreuzen, welche Maschinen und Systeme sie derzeit nutzen und mit welchen elektronischen Komponenten diese ausgestattet sind. Aus den Ergebnissen können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dann ersehen, in welche Systeme investiert wird, welche Maschinen bereits häufig eingesetzt werden und wo und wie der generelle Stand der Mechanisierung, Digitalisierung und Automatisierung in Deutschland ist.

Wie viel Gülle produziert ein Mastschwein? Eine pauschale Antwort ist schwierig, weil die Mengen aufgrund vieler Einflussfaktoren enorm variieren. Fakt ist, dass eine reduzierte Eiweißversorgung den Gülleanfall senkt. Denn die Schweine müssen weniger überschüssiges Rohprotein über die Leber entgiften, wodurch sie den Stoffwechsel entlasten und weniger Wasser aufnehmen. Die LWK Niedersachsen ermittelt seit Jahren den Gülleanfall in ihrer Versuchseinrichtung und hat in entsprechende Technik investiert. Wolfgang Vogt und Andrea Meyer, stellen die aktuellen Ergebnisse aus der Leistungsprüfungsanstalt Quakenbrück in einem aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrag vor.