BRS News

Die Blauzungenkrankheit, eine virale Infektionskrankheit bei Wiederkäuern, ist seit Herbst 2023 mit dem Serotyp 3 auf dem Vormarsch. Seit dem Jahr 2024 mehren sich die Erkrankungen deutlich. Die Krankheit ist meldepflichtig. Für Fakten, Erfahrungen und Strategien sowie offene Fragen, bietet HSWT-Professorin Eva Zeiler, unterstützt von weiteren Fachleuten, eine kostenlose Infoveranstaltung an. Sie findet in Präsenz und Online am 04.11., 14:00, statt.

Die neuen amerikanischen Ernährungsempfehlungen sorgen für Kritik. Ihnen wird Unwissenschaftlichkeit und Gefährdung der öffentlichen Gesundheit vorgeworfen. Dieser Kritik scheinen sich zwei der Wissenschaftler, die an der Erstellung der Ernährungsrichtlinien beteiligt waren, anzuschießen. Die Richtlinien … enthalten weiterhin eine unbegründete Feindseligkeit gegenüber gesättigten Fetten und ignorieren die Erkenntnisse des letzten Jahrzehnts, die deren Zusammenhang mit Herzerkrankungen in Frage stellen. Das Versäumnis, diese wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen, hat zu einer anhaltenden, ungerechtfertigten Dämonisierung nährstoffreicher Lebensmittel wie Eier, Fleisch und Vollmilchprodukte geführt, die zusammen eine entscheidende Rolle in einer gesunden Ernährung spielen, heißt es in einem Meinungsbeitrag von Prof. Janet C. King von der University of California in Berkeley, Vorsitzende des Dietary Guidelines Committee 2005, und Cheryl Achterberg von der Ohio State University und Mitglied des Dietary Guidelines Advisory Committee 2010.

In einem wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit hat das Singei-Projekt die weltweit ersten Emissionsgutschriften speziell für den Schweinesektor eingeführt, der jetzt den Erzeugern in Spanien zur Verfügung steht. Diese CO2-Gutschriften, die in verifizierten Emissionsreduktionen wurzeln, bieten den Schweinehaltern, die umweltfreundliche Praktiken anwenden, finanzielle Anreize. Indem es den Schweinebetrieb ermöglicht, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und auszugleichen, unterstützt dieses Programm nicht nur Spaniens Umweltziele, sondern schafft auch neue Einnahmekanäle für die Produzenten über den globalen Kohlenstoffmarkt.

Hier gehen die Meinungen weit auseinander: Für die einen ist bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit warme Milch mit Honig das Heilmittel erster Wahl, für die anderen erhöht Milch die Schleimproduktion in Hals und Rachen und verschlimmert die Symptome. Was stimmt?

Lebens.mittel.punkt Ausgabe 58/2024

Wie Landwirte den Schulunterricht bereichern können, ist Thema einer neuen Praxis-Reihe im i.m.a-Magazin lebens.mittel.punkt. Dort berichten Lehrkräfte und Landwirte, wie sie gemeinsam Schülerinnen und Schülern Themen der Landwirtschaft, Ernährung und Naturbildung spannend und lehrreich vermitteln.

Die Bildungsbotschafter der i.m.a-Initiative Landwirtschaft macht Schule kommen auf Einladung von Lehrkräften in den Unterricht. So können z.B. die Lehrkräfte den Besuch eines Landwirts vorbereiten, indem sie im Einklang mit dem Bildungsplan die mit landwirtschaftlichen Themen korrespondierenden Schulfächer auswählen. Im Praxis-Beispiel aus der i.m.a-Zeitschrift sind es z.B. die Unterrichtsfelder Natur und Lebensraum, in dem über die Almwirtschaft berichtet wird, Technik und Arbeitswelt, um den Produktionsprozess in einer Käserei zu erläutern, oder Zeit und Kultur, um den Strukturwandel in der Landwirtschaft und Nutztierhaltung darzustellen.

Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease – BT) stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit unserer landwirtschaftlichen Nutztiere dar. Schafe und Rinder sind besonders betroffen, aber auch Ziegen, Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer können erkranken. Im Rahmen einer Umfrage möchten wir besser verstehen, wie gut Tierhalterinnen und Tierhalter in Deutschland über die Krankheit, ihre Übertragung und die verfügbaren Schutzmaßnahmen informiert sind, in welchem Ausmaß Sie Ihre Tiere gegen BTV-3 impfen und welche Überlegungen Sie dabei leiten.

Die Ergebnisse dieser Studie sollen in einschlägigen Zeitschriften veröffentlicht werden, und dienen dazu, Empfehlungen zur Impfstrategie abzuleiten.

Wenn Sie Rinder, Schafe oder Ziegen halten, bitten wir Sie um Ihre Unterstützung und Ihre Teilnahme an der Umfrage. Sie dauert etwa 10 - 15 Minuten. Die Umfrage ist anonym. Hier geht es zur Umfrage: www.soscisurvey.de/Blauzungenkrankheit

Nährstoffkreislauf in der Landwirtschaft

Teller oder Trog? Oft wird behauptet, dass für die Milch- und Fleischproduktion pflanzliche Produkte verfüttert werden, die besser direkt für die Ernährung des Menschen genutzt werden könnten. Angeblich landen fast 60 Prozent des jährlich in Deutschland eingesetzten Getreides im Futtertrog. Hartnäckig hält sich auch die Behauptung, dass die für den Futtermittelanbau genutzten landwirtschaftlichen Flächen ebenso gut für den Anbau pflanzlicher Produkte für den menschlichen Verzehr genutzt werden könnten. Diese Aussagen erscheinen auf den ersten Blick nachvollziehbar. Sie bedürfen jedoch einer differenzierten Betrachtung. Der Bundesverband Rind und Schwein erläutert die Zusammenhänge und Hintergründe in einem neuen Erklärvideo:

Q Farm Hub

Landwirte und Entwicklungspartner im EIP.Agri.SH-Projekt Smart Service Zukunft haben die erste auf landwirtschaftliche Betriebe zentrierte Cloudplattform Q-Farm-HUB um einen digitalen Lieferschein erweitert.

Die immer noch mit viel organisatorischem und zeitlichem Aufwand verbundenen Papier-Lieferscheine sollten durch ein maßgeschneidertes digitales Rückverfolgbarkeitssystem für sie selbst, die Viehvermarktungsorganisationen, Speditionen und die Schlachthöfe abgelöst werden. Die Projektpartner informieren über das Projekt auch auf der EuroTier in Halle 15, Stand F11.

Was bringt Künstliche Intelligenz (KI) für das Tierwohl in der Putenhaltung? Ist der gelbe Mehlwurm in Zukunft ein gutes Futter für Monogastrier? Und welche Hinweise geben Sensordaten zur Schweineaktivität für die Optimierung der Stallumgebung? Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zeigt auf der diesjährigen EuroTier Ergebnisse aus über 20 Forschungsprojekten, die sie für das Bundeslandwirtschaftsministerium betreut.

Um ihren Bezug für süddeutsche ITW-Schweine zu sichern, zahlt die Müller Gruppe ihren regionalen Mästern ab dem 1.1.2025 einen höheren Bonus. Wer ausschließlich ITW-Ferkel bezieht, soll 7,50 € Zuschlag erhalten. ITW-Mäster ohne entsprechenden Ferkelbezug sollen 6,50 € Bonus bekommen. In Summe mit dem Gesundheitsbonus, dem Vertragsbonus und dem Regionalzuschlag für süddeutsche Herkünfte von je 1 € sind im Gesamtpaket bis zu 10,50 € Bonus pro Schwein drin. Müller Fleisch will hiermit ein deutliches Signal setzen, damit die Mäster trotz der erneut steigenden Haltungsvorgaben im ITW-System bleiben. Nach Einschätzung von Vermarktern könnten zum Jahreswechsel bis zu 15 % der süddeutschen Betriebe bei der Initiative Tierwohl aussteigen.