BRS News
Für die Ausbringung von Mist von Huf- und Klauentieren gilt im grünen Gebiet eine Sperrfrist vom 1.12 bis 15.01 und im roten Gebiet vom 01.11 bis 31.01. Außerhalb dieser Sperrfristen kann auf Dauergrünland und auch auf Ackerflächen eine Mistdüngung erfolgen. Hierbei ist jedoch Einiges zu beachten. Was beschreibt die Kammer Niedersachsen.
Neueste Ergebnisse einer Studie* zu BOVIKALC® Dry zeigen, dass Kühe sich wohler fühlen, wenn die Milchproduktion zum Trockenstellen signifikant reduziert wird. Die aktuelle Untersuchung umfasste drei Herden und schloss insgesamt 901 Kühe ein. Von diesen erhielten 458 Kühe BOVIKALC® Dry zum Trockenstellen, während 443 Kühe kein BOVIKALC® Dry erhielten. Kühe, die BOVIKALC® Dry erhielten, hatten am Tag nach dem Trockenstellen eine deutlich längere Liegezeit (+33 min) als die Kühe der Kontrollgruppe.
Während die betroffene Molkerei ihre Landwirte für angelieferte Milch innerhalb der gesetzlichen Frist von 30 Tagen entlohnte, zahlte die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH ihrer Lieferantin den Kaufpreis für frische Milch- und Sahneprodukte erst nach mehr als 49 Tagen. Die BLE hat festgestellt, dass der erzeugergetragenen Molkerei durch die notwendige Zwischenfinanzierung Kosten entstanden und so die Erlöse geschmälert wurden, die sie als Milchgeld an ihre Landwirte weitergeben konnte. Diese überlangen Zahlungsziele hat die BLE der EDEKA als unlautere Handelspraktiken nun untersagt.
Die Entscheidung der BLE ist noch nicht bestandskräftig. EDEKA kann dagegen Klage erheben, über die das Oberlandesgericht Düsseldorf zu entscheiden hätte. Eine öffentliche Fassung der Entscheidung ist auf www.ble.de/utp zu finden. Der Fallbericht ist ebenfalls dort veröffentlicht.
Der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes Peter Stahl zeichnete anlässlich der Jahrestagung des Verbandes in Lindau ein Stimmungsbild aus der Branche und ordnet aktuelle politische Entwicklungen ein. Unsere Mitglieder stehen für Produktvielfalt und die Innovationsfähigkeit einer mittelständisch geprägten Branche – das ist ein großer Wert für den Verbraucher. Der Mittelstand gilt gemeinhin als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Allerdings beklagen die Verbandsmitglieder weiterhin die hohen Produktions- und Bürokratiekosten, für die die gestiegenen Energiepreise eine der Hauptursachen sind. Darüber dürfen auch die zuletzt gesunkenen Preise nicht hinwegtäuschen. Das setzt die heimische Milch und die Milchverarbeiter unter hohen Druck. Außerdem macht die aktuelle Überregulierung unseren Unternehmen schwer zu schaffen, trotz Zusagen der Politik seit Jahrzehnten, diese abzubauen. Hier muss die Politik dringend gegensteuern – nicht nur aus Sicht der Milch
, forderte der MIV-Vorsitzende.
VDM – Die IDF hat beim Weltmilchgipfel 2024 am 18. Oktober in Paris eine Erklärung präsentiert, die das Engagement des Milchsektors für eine nachhaltige Umgestaltung der Wertschöpfungskette bekräftigt. In Übereinstimmung mit der FAO-Definition von Nachhaltigkeit und aufbauend auf der Erklärung von Rotterdam betont die IDF die Notwendigkeit, die Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Generationen zu erfüllen und dabei Rentabilität, Umweltverträglichkeit sowie soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit zu gewährleisten. Die Pariser Nachhaltigkeitserklärung wird die Verpflichtungen der Molkereibetriebe zu Klimawandel, Ernährung und wirtschaftlicher Sicherheit darlegen. IDF-Präsident Piercristiano Brazzale und Generaldirektorin Laurence Rycken hoben die Dringlichkeit eines öffentlichen Dialogs sowie die Unterstützung durch Regierungen hervor, um das Potenzial des Milchsektors zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen. Die Erklärung ist hier einsehbar.
VDM - Am 14. Oktober wurde beim jährlichen Global Dairy Platform Meeting in Paris ein Report vorgestellt, der die Auswirkungen des Milchsektors auf verschiedene Länder untersucht. Der Bericht mit dem Titel Dairy and Socio-economic Development - What evidence does the data hold?
verdeutlicht, dass das Wachstum der Milchbranche positive Effekte auf die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hat. Die Dairy Impact Methodology
(DIM), ein Instrument zur Berichterstattung, wurde in Zusammenarbeit mit der FAO, IFAD und anderen Organisationen entwickelt, um die sozioökonomischen Vorteile des Milchsektors zu beleuchten. Zentrale Ergebnisse sind, dass die Transformation des Milchsektors sowohl Landwirten als auch Verbrauchern zugutekommt, zur Erreichung mehrerer nachhaltiger Entwicklungsziele (SDGs) beiträgt und gleichzeitig die Lebensbedingungen in der Milchwirtschaft verbessert sowie den Zugang zu nahrhaften Produkten erleichtert. Der Bericht ist hierverfügbar.
Grillen: auch im Winter ein Event
Mit dem neuen Kampagnenmonat AGRILL - gemeinsam genießen
bitten deutsche Landwirte ans Lagerfeuer
. Jetzt wird deutlich: Grillen ist ein besonderes Event, das auch im Winter funktioniert. Basics wie Bratwurst und Steak erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, wie eine Umfrage der Lebensmittel Praxis zeigt. Daraus ergeben sich ganz neue Absatzchancen. Verständlich, dass auch der Cattle & Pig-Event zum Grillbuffet bittet. Jetzt noch schnell anmelden.
Das Land Baden-Württemberg hat einen neuen Leitfaden zur Schlachtung im Herkunftsbetrieb veröffentlicht und will damit Landwirte, Schlachtbetriebe sowie Behörden unterstützen. Der Leitfaden zur Umsetzung der hygienerechtlichen Anforderungen an eine Schlachtung im Herkunftsbetrieb gibt allen beteiligten Akteuren wertvolle Hinweise bei der Umsetzung und ist ab sofort online verfügbar. Er hilft den Tierhaltern und Schlachtbetrieben bei der Antragstellung sowie Durchführung der Schlachtung und den Behörden bei der amtlichen Kontrolle
, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauck.
Während in Brüssel noch über die Details und den Zeitpunkt der Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) diskutiert wird und eine erneute Überarbeitung der Verordnung im Raum steht, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) überraschend die Länder- und Verbändeanhörung zur nationalen Umsetzung der EUDR gestartet. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, der die gewonnenen Spielräume der Fristverschiebung auf EU-Ebene ignoriert und setzt die Beteiligten unter unnötigen Zeitdruck.
SwissGranum macht in einer aktuellen Pressemeldung auf erhöhte Mykotoxinbelastung des schweizer Getreides aufmerksam. Swiss granum überwacht in Zusammenarbeit mit Agroscope und der HAFL im Rahmen eines Monitorings das Risiko der Mykotoxin-Belastung des Getreides vor und nach der Ernte. Deoxynivalenol kam im Getreide der Ernte 2024 häufiger vor als im Vorjahr. Insbesondere bei Triticale wurde eine erhöhte Mykotoxin-Belastung bestätigt. Die Belastungen bei den untersuchten vorsortierten Mustern von Mahlweizen und Gerste lagen dennoch auf einem tiefen Niveau. Auffallend häufig waren Weizenposten betroffen, welche nach Vorfrucht Mais mit reduzierter Bodenbearbeitung angebaut wurden. Die nicht backfähige Mahlweizenmenge, welche wegen Qualitätsmängeln im Futtersektor vermarktet werden musste, beträgt rund 20'000 t wovon schätzungsweise 50% bis 75% aufgrund von Mykotoxinen abgewiesen wurden. Rund 2’000 t mussten sogar vernichtet werden, was grosse Einkommensverluste für die betroffenen Produzenten bedeutet.
Dank der Kontrollen der Sammelstellen bei der Übernahme werden Probleme beim Inverkehrbringen der aufbereiteten Posten vermieden. Die Landwirtinnen/Landwirte selbst können das Befallsrisiko durch die Fruchtfolge, die Sortenwahl und die Bodenbearbeitung deutlich vermindern.