BRS News
Am 22. Februar 2022 von 09:45 - 15:45 Uhr findet die zweite Klimatagung des Bayerischen Bauernverbandes statt. Die digitale Veranstaltung, die gemeinsam mit zwei Partnern, dem Landesverband bayerischer Rinderzüchter und der Ringgemeinschaft Bayern, ausgerichtet wird, widmet sich dem vermeintlichen Spannungsfeld Klimaschutz und Tierhaltung. Neben emissionsmindernden Maßnahmen im Stall, in der Zucht und in der Fütterung werden praktische Ansätze zur Nachhaltigkeits- und Treibhausgasbewertung im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb vorgestellt. Anmeldefrist ist Montag, der 21. Februar 2022. Der Zugangslink zum Online-Konferenzraum und den Fokusgruppen Rind und Schwein wird den Teilnehmenden einen Tag vor der Veranstaltung per E-Mail zugeschickt.
Die Europäische Kommission hat heute bekannt gegeben, dass sie ein Hilfsprogramm der polnischen Regierung genehmigt hat, mit dem Verluste der Schweinehalter aufgrund der Coronokrise entschädigt werden sollen. Insgesamt stehen dafür 88 Mio EUR zur Verfügung.
Bereits am 1. Januar 2022 war im polnischen Amtsblatt eine Änderung der nationalen Verordnung über die Beihilfe zum Ausgleich von ASP-bedingten Einkommensverlusten aus dem Verkauf von Landschweinen veröffentlicht worden. Für ab 2022 gestellte Anträge gilt nun eine geänderte Methode zur Berechnung der Einkommensminderung. Hierfür stehen nun bis zu 480 Mio Zloty (104,9 Mio EUR) zur Verfügung. Die Beihilfe wurde der Europäischen Kommission unter Berufung auf Art. 26 der Gruppenfreistellungs-VO 702/2014 (ABER) bekannt gegeben (vgl. Art. 26 der Gruppenfreistellungs-VO 702/2014).
Die Bestandszahlen der Wölfe nehmen in Deutschland weiterhin kontinuierlich zu. Geeignete Maßnahmen des Herdenschutzes zur Prävention von Wolfsrissen ebenso wie Möglichkeiten einer Regulierung des Wolfsbestandes rücken hierbei zunehmend in den Fokus. Trotz einer Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes und eines neuen Praxisleitfadens zur Erteilung artenschutzrechtlicher Ausnahmen ist ein Ende der Zielkonflikte insbesondere zwischen Weidetierhaltung und Artenschutz aktuell nicht zu erkennen. Das digitale DBV-Forum Zukunft von Wolf und Weidetierhaltung – Perspektiven von Prävention und Bestandsmanagement
widmete sich am 26.01. diesen Herausforderungen und stellte unterschiedliche Perspektiven für Herdenschutz und Bestandsmanagement zur Diskussion.
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising informiert auch in diesem Jahr im Rahmen ihrer Online-Vortragsreihe DigiMilch im Dialog
über aktuelle Themen der Milcherzeugung und neue, branchenrelevante Forschungsergebnisse. WissenschaftlerInnen werden gemeinsam mit Moderator Florian Schrei (Bayerischer Rundfunk) immer dienstags ab 19:30 Uhr über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung Milcherzeugung informieren. Die Veranstaltungsreihe startet am 08.02.2022 mit dem Thema Sensoreinsatz – was uns die Daten über unsere Kühe sagen können".
DLG Group setzt auf Insektenprotein
AgE - Dänemarks größter Landhändler, die DLG Group, zu der unter anderem die deutsche Tochter Hauptgenossenschaft Nord AG (HaGe) gehört, gab am 26.1. seine Beteiligung an der Firma Enorm Biofactory bekannt, die ab dem kommenden Jahr in großem Maßstab Insekteneiweiß herstellen will. Bei einer kürzlich beendeten Beteiligungsrunde konnte Enorm Biofactory eigenen Angaben zufolge umgerechnet fast 50 Mio Euro von Investoren einnehmen. Die DLG Group stieg dabei als Hauptaktionär ein. Das Geld soll in den Bau einer Proteinfarm und -raffinerie fließen, die Anfang 2023 im jütländischen Hedensted die Arbeit aufnehmen soll. Im Vollbetrieb soll die Anlage bis zu 11 000 t Insektenprotein pro Jahr liefern, das in der Schweine- und Geflügelfütterung das verwendete Importsoja ersetzen soll. Dabei setzen die Betreiber auf Larven der Insektenart Schwarze Soldatenfliege, die mit Restbiomasse aus der Lebensmittelindustrie gefüttert werden. Mit dem geplanten Produktionsvolumen dürfte die neue Anlage die größte in ganz Skandinavien sein. Laut dem Geschäftsführer der DLG Group, Jesper Pagh, hat das Unternehmen schon in den vergangenen Jahren stark in alternative Proteinquellen investiert, so in eine erbsenbasierte Eiweißgewinnung in Deutschland und eine Grasprotein-Raffinerie in Dänemark.
Was hat die Afrikanische Schweinepest mit Ackerbau zu tun? Das ist für viele unklar. Trotzdem besteht ein Zusammenhang – genauso wie bei Vogelgrippe und Geflügelhaltung oder Dürre und Ackerbau.
England legt Prämien für Bodenschutz fest
Das Agrarministerium in England investiert in mehr Bodenschutz. Agrarminister George Eustice hat jetzt die Prämienhöhe für Maßnahmen zum Bodenschutz (Sustainable Farming Initiative, SFI) veröffentlicht.
- Es gibt 22 Pfund/Hektar (26,4 Euro/ha) auf Acker- und Gartenbauflächen für die regelmäßige Bestimmung des Humusgehaltes, einen Managementplan zur Verbesserung der Bodengesundheit, die Bodenbedeckung im Winter von mindestens 70 Prozent und die Zufuhr organischen Materials auf einem Drittel der Fläche, etwa durch Gründüngung. 40 Pfund (48 Euro) je Hektar gibt es, wenn zudem ist eine artenreiche Vegetationsdecke auf mindestens 20 Prozent der Flächen nachgewiesen werden.
- Für Grasland betragen die Prämien 28 bzw. 58 Pfund (33,6 bzw. 69,5 Euro) je Hektar
- Für Moorflächen gibt es einen Fixpreis von 148 Pfund (177 Euro) pro Jahr zuzüglich 6,45 Pfund/Hektar (8 Euro) für Bodenprobenahmen.
In Deutschland wird gerade über eine Transformation der Tierhaltung diskutiert. Völlig offen ist die Finanzierung. Eines aber ist gewiß: die deutschen Verbraucher sind nicht oder nur begrenzt bereit, für mehr Tierwohl auch mehr zu zahlen. Das haben bereits mehrere Studien feststellen müssen; zuletzt eine Umfrage der Universität Osnabrück. Wenn deutsche Verbraucher schon nicht bereit sind, Tierwohl zu honorieren, sind es Abnehmer von deutschen Fleisch im Ausland wahrscheinlich auch nicht. Wer bei Kunden in Polen, Italien, Japan und Korea überzeugen will, der muss dass mit höherer Qualität und besseren Geschmack des Fleischs tun, deutet die Doktorandin Rebecca Derstapen im Interview mit der "Fleischwirtschaft" an. Sie ist für ihre Arbeit mit dem Förderpreis der Fleischwirtschaft ausgezeichnet worden.
Wie geht Ringelschwanzhaltung?
Nach wie vor gilt die Haltung von unkupierten Schweinen als Königsdisziplin. Viele Landwirte scheuen aufgrund der möglichen Folgen bei Schwanzbeißausbrüchen den Einstieg in den Kupierverzicht. Auf Anregung der Arbeitsgruppe Kupierverzicht im Tierwohl-Kompetenzzentrum Schwein sprechen Tierwohlmultiplikator: innen mit Betriebsleiter: innen über Erfolge und Misserfolge auf ihrem Weg zum Kupierverzicht.
Mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz (TAMG) gilt ab 28. Januar 2022 in Deutschland ein eigenständiges Tierarzneimittelrecht. Die dann ebenfalls in allen Mitgliedstaaten anzuwendende Verordnung (EU) 2019/6 schränkt u.a. den Einsatz von Antibiotika bei Tieren weiter ein. Ziel der gesetzlichen Neuerung ist es, den Belangen von Tierhaltern, Tierärzten und Verwaltung besser Rechnung zu tragen ..