BRS News

Kuhemissionen sind Teil des Kreislaufs, darauf macht Swissmilk aufmerksam. Pflanzen wandeln bei der Photosynthese CO2 um, dabei wird Kohlenstoff im Boden gebunden. Kühe nehmen diesen beim Grasen auf, wandeln ihn um und setzen bei ihrer Verdauung Methan (CH4) frei. Das wiederum wird nach einiger Zeit erneut zu Kohlenstoffdioxid (CO2) zersetzt. Und der Kreislauf beginnt von vorn. Die Kuh hat damit eine wichtige Rolle im ökologischen Kreislauf und ist Teil einer klimafreundlichen Landwirtschaft.

Nachhaltige Lebensmittelproduktion

Mit Food-Upcycling- und Kreislauf-Konzepten kann die Konsumgüterbranche nachhaltiger wirtschaften und Treibhausgasemissionen reduzieren. Rund 8% der globalen Treibhausgasemissionen schreibt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) der Lebensmittelverschwendung zu. Wäre Food Waste ein Land, stünde es an dritter Stelle der größten globalen CO2-Emittenten. Notwendig sind neue Prozesse zur Verwertung und Beschaffung von Nebenströmen. Jedem Lebensmittel und jedem Beiprodukt ist ein Wert beizumessen, das ist das Ziel zirkulären Wirtschaftens. Vorhandene Ressourcen wie Produktionsreste und Nebenströme besser zu nutzen, ist ein Weg.

Nutztiere spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Sie verwerten die für Menschen nicht essbare Pflanzenmasse aus der landwirtschaftlichen Produktion und erzeugen dabei hochwertige Lebensmittel. Durch diese Verwertung optimieren vor allem Wiederkäuer die Flächen- und Ressourcennutzung. Der dabei anfallende Wirtschaftsdünger wird dem agrarischen Stoffkreislauf wieder zugeführt.

Das Symposium One Health – Forschung für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt am 11.10.2021 - 12.10.2021 findet als Hybridveranstaltung statt. Es richtet sich an Fachpublikum. Veranstaltungsort für die Präsenzteilnahme ist das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald. Die virtuelle Teilnahme wird über ein Zoom-Webinar ermöglicht.
Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung den im Oktober geltenden Regeln zur Vermeidung von SARS-CoV-2-Infektionen unterliegt. Es ist leider davon auszugehen, dass die Anzahl an Plätzen für die persönliche Teilnahme vor Ort begrenzt sein wird. Die endgültige Vergabe der Plätze erfolgt daher entsprechend der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen erst kurz vor der Veranstaltung.

Anlagen zur Wirtschaftsdüngeraufbereitung gewinnen aufgrund von Nährstoffüberschüssen vermehrt an Bedeutung. Durch die Aufbereitung können die Eigenschaften des Wirtschaftsdüngers beeinflusst und die Transportwürdigkeit gesteigert werden. Um die Verfahren im Hinblick auf die individuellen Bedürfnisse beurteilen zu können, ist es entscheidend, die technischen Parameter zu kennen. Dazu hat die LfL eine Literaturstudie mit Praxiserhebung erstellt.

Refraktometer mit automatischer Temperaturkompensation (ATC) und einer Messwertskala zwischen 0 bis 32 Brix-% zeigen, wie hoch der Gehalt an Immunglobulinen im Kolostrum ist: Antikörper gegen Antigene (Krankheitserreger). Beim »ColostroCeck« (kleiner Messbecher mit Auslauf) muss nur gemessen werden, wie lange das Kolostrum in dem gefüllten Becher braucht, bis es ausgelaufen ist. 20 Sek. entsprechen hier 20 Brix-%. Ab 22 Brix-% (mehr als 50 lgG/l) sei das Kolostrum sehr hochwertig, stellt Johannes Kraus, Sachgebietsleiter Rind an der LLA Triesdorf, im interview mit der Zeitschrift Milchpur fest. Weitere Tipps vom Experten finden Sie hier

Stockmanship - das ist der intelligente Umgang mit Herdentieren. Sie lernen, den Tieren die Zeit zu geben, die sie brauchen. Im Gegenzug bekommen Sie von den Tieren eine ruhige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Stockmanship vereinfacht alle Arbeiten mit den Tieren: den Weideumtrieb, das Zusammentreiben auf der Weide, das Sortieren, das Absetzen der Kälber und das Verladen. Um das klar zu sagen: Stockmanship hat nichts mit Stöcken im Sinne von Knüppeln zu tun! Stockmanship ist eine einfache Technik, um mit Herdentieren umzugehen. Jeder kann sie lernen. Der Kurs Low-Stress-Stockmanship wird am Rind durchgeführt und die Technik kann auf Schafe, Ziegen, Gatterwild sowie Pferde übertragen werden. Am 03.11. und 04.11.2021 findet das 2-Tage-Seminar Low-Stress-Stockmanship - Stressarmer Umgang mit Rindern in Hellingen statt. Eine Anmeldung ist aufgrund der Hygienevorgaben zwingend erforderlich und bedarf Ihrer Adressdaten. Bitte Name, Anschrift und Telefonnummer des Teilnehmers angeben! Eine Übermittlung dieser Informationen an Dritte wird ausschließlich zum Zweck der Auskunftserteilung auf Anforderung gegenüber den zuständigen Gesundheits- und Infektionsschutzbehörden erfolgen.

In der Landwirtschaft fallen mittlerweile immense Datenmengen an. Sie werden durch landwirtschaftliche Maschinen, mittels Fernerkundung durch Satelliten oder Drohnen, mittels Bodensensoren, durch Wetterstationen oder auch immer noch manuell erhoben. Will man diese durchaus wertvolle und große Datenmenge, auch BigData genannt, einem praktischen Nutzen zuführen, um etwa die Landwirtschaft an die Herausforderung des Klimawandels anzupassen oder nachhaltiger zu wirtschaften, müssen die Daten effizient ausgewertet werden. Ein wichtiges Werkzeug dazu ist Künstliche Intelligenz (KI), also selbstlernende Systeme, und auch die Data-Cube-Technologie, erklärt Dr. Heike Gerighausen vom Forschungszentrum für Landwirtschaftliche Fernerkundung des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Braunschweig. Hier setzt das neue Projekt NaLamKI (Nachhaltige Landwirtschaft mittels Künstlicher Intelligenz) an, an dem das JKI beteiligt ist.

Das Bundesfinanzministerium hat am 4. Oktober 2021 mit äußerst kurzer Frist von nur einem Tag verschiedene Verbände über einen neuen Gesetzentwurf informiert, der den Durchschnittssatz der Umsatzsteuerpauschalierung von 10,7 % auf 9,5 % absenken soll, informiert agrarheute. Ralf Stephany, Geschäftsführer PARTA Steuerberatungsgesellschaft mbH aus Bonn, stellt die Auswirkungen der neuen Gesetzeslage zusammen.

Die Zuchtorganisationen RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH und Rinderallianz GmbH sowie die Landeskontrollverbände Berlin-Brandenburg eV und Mecklenburg Vorpommern eG haben mit COWPARE ein Benchmarking- und Controlling-Tool für Milchviehbetriebe entwickelt. Milchproduzenten können mit dieser internetbasierten Anwendung alle wichtigen Kennzahlen aus den Bereichen Gesundheit, Leistung, Fruchtbarkeit und Genetik sowie den Erfolg betrieblicher Optimierungsmaßnahmen individuell nach ihren Vorstellungen auswerten und überwachen lassen. Alle Kennwerte können auch im Vergleich mit anderen Betrieben betrachtet und Vergleichsgruppen anhand von Managementfaktoren oder Haltungsbedingungen individuell gestaltet werden. Das System soll auf diese Weise Reserven im innerbetrieblichen Produktionsprozess aufdecken können, die sich aus den vielfältigen überbetrieblichen Vergleichsmöglichkeiten ergeben.

Könnte eine Ernährungsumstellung hin zu einem geringeren Verzehr tierischer Produkte zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen führen? Eine spanische Studie hat untersucht, inwieweit Instrumente, die auf Preisänderungen beruhen, wie beispielsweise die Erhebung von Steuern, eine Reduktion des Konsums tierischer Produkte zur Folge haben können. Ziel war es, das Treibhausgasminderungspotenzial durch die Einführung von Verbrauchssteuern auf einige eiweißreiche Lebensmittel in Spanien abzuschätzen. Die Auswirkungen auf den Kohlenstoff-Fußabdruck im Zusammenhang mit dem Konsum von sieben tierischen Lebensmitteln wurden so berechnet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass hohe Steuersätze auf die umweltschädlichsten Produkte nicht immer zu der größten Verringerung des Kohlenstoff-Fußabdrucks führen.