BRS News
Die Rabobank hat ihr Internetangebot um einen Service erweitert. Mit Hilfe des sog. Rabobank Food Navigators
kann man sich über Umfrage
-Ergebnisse bei deutschen Verbrauchern zu den Themen Landwirtschaft und Konsum informieren. Die Ergebnisse wurden als interaktive Deutschlandkarte aufbereitet und sind ansprechend visualisiert. Interessant ist auch der regionale Vergleich zwischen Bundesländern.
Bekenntnis zum Zukunftsstandort Deutschland
Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) ist gestern mit einem klaren Bekenntnis zum Zukunftsstandort Deutschland zu Ende gegangen. Alle Beteiligten haben ihre Dialog- und Kompromissbereitschaft unter Beweis gestellt. Nach neun Monaten und zahlreichen Arbeitsgruppen- und Plenarsitzungen sind sich alle Seiten nähergekommen, im Ergebnis liegt nun ein Abschlussbericht vor. Es dürfe keine Verlagerungen ins Ausland geben: Für eine erfolgreiche Transformation des Agrar- und Ernährungssystems müssten alle Maßnahmen so angelegt sein, dass Produktionsverlagerungen, sogenannte Leakage-Effekte vermieden werden. Daher sei ein EU-weiter Ansatz dringend geboten.
Sachstand zu Hormonen in der Milch
Milch als essentieller Bestandteil der Ernährung wird vereinzelt, z. B. im Internet oder in nicht-wissenschaftlichen Artikeln, kritisch betrachtet. Als Grund dafür werden angeblich hohe Konzentrationen an Hormonen in der Milch genannt. Der Milchindustrieverband (MIV) bietet einen wisschaftlichen Überblick zum Thema.
In dem Format Klartext TV
stellt die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V. Kurzfime zu Themen der landwirtschaftlichen Milchproduktion vor. Im aktuellen Viedeobeitrag öffnet Milchkuhhalter Andreas Stöcker aus dem Bergischen Land seine Stalltüren. Er zeigt, wie sich heutige Außenklimaställe von den Ställen früherer Zeiten unterscheiden und was Landwirte tun, um Gesundheit und Wohlbefinden der Milchkühe bestmöglich zu gewährleisten.
Die Fleischproduktion wird in diesem Jahr voraussichtlich steigen, so der aktuelle Ausblick der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Die UN-Experten rechnen mit einem Anstieg der weltweiten Fleischproduktion um 2,2 % auf 346 Mio. Tonnen. Vor allem in China, Brasilien, Vietnam, den USA und der EU wird die Produktion in diesem Jahr voraussichtlich steigen. Die Schweinefleischproduktion wird um 4,2 % auf 114 Mio. t anwachsen. Allerdings liegt die Zahl immer noch 5 % unter dem Niveau von 2017, bevor die ASP-Krise fast alle asiatischen Länder betraf. Die weltweite Rindfleischproduktion wird sich den Prognosen zufolge ebenfalls leicht erholen, und zwar um 1,2 % auf 72 Mio. Tonnen. Vor allem in den USA, Brasilien und China wird ein Wachstum erwartet. Im Gegensatz dazu wird für den globalen Fleischhandel im Jahr 2021 eine Stagnation prognostiziert. Der Handel mit Schweinefleisch könnte in diesem Jahr um 0,6 % auf 12,8 Mio. t sinken. Es wird mit einem Rückgang der Käufe aus China um 8 % gerechnet, und auch für die Importe aus Vietnam, Kanada und Großbritannien werden moderate Rückgänge erwartet. Im Gegensatz dazu wird erwartet, dass der globale Rindfleischhandel in diesem Jahr etwas anzieht und um 1,1 % auf 12 Mio. Tonnen steigt, da China in der zweiten Jahreshälfte mehr Rindfleischimporte benötigen wird.
Diverse wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigen sich mit dem Verzehr von Milch und Milchprodukten. Die Mehrheit der aktuellen Ernährungsrichtlinien schließt Milchprodukte als Teil einer gesunden Ernährung ein. Jedoch steht auch die Frage nach potentiellen nachteiligen Gesundheitsauswirkungen im Raum, beispielsweise Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und bestimmte Krebsarten. Dazu wurden die Ergebnisse von insgesamt 27 multinationalen Studien ausgewertet. Die International Dairy Federation zeigt in ihrer Auswertung, dass die überwiegende Mehrheit der ausgewerteten Studien nicht für einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milch und Milchprodukten und einer erhöhten Sterblichkeit spricht.
Bayer startet seine globale Carbon Initiative
in Europa. Das Dekarbonisierungsprogramm hat zum Ziel, den Ausstoß von CO2 in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette dauerhaft zu reduzieren und zu kompensieren. Landwirte bekommen Anreize für die Nutzung von klimafreundlichen Verfahren, um die Widerstandsfähigkeit und die Nachhaltigkeit des Ernährungssystems zu erhöhen. Das neue europäische Carbon Program
bringt Erzeuger mit weiteren Akteuren aus der Wertschöpfungskette zusammen, um neue Verfahren zur CO2-Reduzierung anzuwenden, künftige Vergütungssysteme für landwirtschaftliche Betriebe zu testen und damit zu den Zielen des Grünen Deals der Europäischen Kommission beizutragen. Über 25 Landwirte aus Frankreich, Spanien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien und der Ukraine sind beim Start dabei
Welche Tierwohlindikatoren gibt es? Und für welche Tierarten und Lebensabschnitte? Die neue KTBL Web-Anwendung Literaturdatenbank Tierwohlindikatoren verschafft einen Überblick. Für zahlreiche Tierarten können Nutzerinnen und Nutzer Tierwohlindikatoren filtern und Steckbriefe herunterladen. Neben 26 Themenbereichen wie z.B. Atmungssystem
oder der Sauberkeit der Tiere
lässt sich die Auswahl auf tierbezogene oder management-/ressourcenbezogene Indikatoren begrenzen. Auch auf die Tierwohl-Dimensionen körperliche Gesundheit, Verhalten und Emotionen kann der Schwerpunkt gelegt werden. Somit lassen sich beliebige Kriterien miteinander verbinden und detaillierte Infos zu in der wissenschaftlichen Literatur beschriebenen Indikatoren anzeigen.
Wie lässt sich möglichst objektiv messen und bewerten, ob es Schweinen in ihrer Haltung gut geht? Mit dieser Frage hat sich die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) gemeinsam mit drei Projektpartnern befasst. Jetzt hat das Projektteam die Ergebnisse der MulTiViS-Studie (Multivariate Bewertung des Tierwohls durch integrative Datenerfassung und Validierung von Tierwohlindikatoren in Schweinebeständen) vorgestellt. Das Ziel der Untersuchung war es, ein System zu entwickeln, das es ermöglicht, sogenannte Tierwohlindikatoren bei Mastschweinen zuverlässig und vergleichbar zu erfassen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat die Studie im Rahmen des Programms Innovationen zur Bewertung der Tiergerechtheit und des Tierwohls
gefördert. Alle Beteiligten der Lebensmittelkette können die Indikatoren nutzen, um gegebenenfalls verbessernde Maßnahmen einzuleiten.
Auf Landwirte, die Agrarförderungen beziehen, wartet bei der Überprüfung der Angaben durch die Behörden ein vereinfachtes Verfahren: In Niedersachsen und Bremen können Antragsteller nun die App FANi verwenden. Benötigt die Landwirtschaftskammer als Bewilligungsstelle zum Beispiel Fotos zu bestimmten Antragsvoraussetzungen, erhalten Nutzer über die App einen entsprechenden Auftrag und können diesen über die App abwickeln. Die App richtet sich an Landwirte, die als Bewirtschafter landwirtschaftlicher Flächen einen Antrag auf Agrarförderung stellen. Um diese Zahlungen zu erhalten, sind verschiedene Angaben erforderlich – unter anderem die Flächengrößen und die angebauten Kulturen. Außerdem müssen Auflagen und Vorgaben eingehalten werden. Bisher führten offene Fragen und Antragsvoraussetzungen häufig zu Vor-Ort-Kontrollen auf den Betrieben. Hier setzt FANi
an. Werden zum Beispiel Fotos zur Aufklärung von Unstimmigkeiten in einem Antrag benötigt, erstellt die Bewilligungsstelle der Landwirtschaftskammer einen entsprechenden Auftrag zur Fotoerstellung. Für diese in der App sichtbaren Aufträge können dann Fotos eingereicht werden.