BRS News
Bio-Weiderindfleisch rentabel erzeugen
Das Fleisch von Bio-Weiderindern ist ein hochpreisiges Produkt. Neue Konzepte können helfen, die Wirtschaftlichkeit der Produktion zu verbessern. Die Wirtschaftlichkeit der Weiderinderhaltung hängt nicht zuletzt von einer erfolgreichen Vermarktung ab. Genau das war und ist allerdings oft eine große Herausforderung. Eine Direktvermarktung ab Hof findet häufig im kleineren Stil statt. Für eine größer aufgezogene Vermarktung von Bio-Weiderindern reicht das nicht. Wie es gelingen kann, (Bio-)Weiderindfleisch erfolgreich im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zu etablieren, untersuchten Wissenschaftler der Universität Göttingen und der Universität Hohenheim im Rahmen des GiB-Projektes.
Fazit: Mutterkuhhaltung ist wichtig, um naturgeschütztes Grünland zu erhalten, bietet aber wenig ökonomische Anreize. Kälber aus der Biomilchproduktion können die Rindermast ergänzen und dabei helfen, die ganzjährige Vermarktung von Fleisch zu sichern. Mit der Kombination von Mutterkuhhaltung und Rindermast lassen sich sowohl gute als auch schlechte Grünlandstandorte optimal nutzen.
Zum Welttag des Buches
am 23. April 2021 hat der Verein information.medien.agrar (i.m.a) eine Aktion gestartet, bei der Bücher gesucht werden, in denen die Arbeit und das Leben der Bauernfamilien korrekt dargestellt werden und zugleich die Vielfalt der Landwirtschaft deutlich wird. Dies sollte in unterhaltsamer, spannender oder überraschender Weise erfolgen, aber immer auch korrekt, erläuterte der Verein sein Vorhaben. Der i.m.a ist an Büchern interessiert, in denen die Landwirtschaft weder falsch noch romantisierend, sondern einfach nur richtig dargestellt wird. Fachliteratur ist ausgeschlossen. Gesucht werden unterhaltsame Werke, Mal- und Kinderbücher oder Belletristik. Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, solle den Titel des Buches mitteilen und idealerweise auch den Verlag nennen. In wenigen Worten solle auch begründet werden, warum man gerade dieses Buch empfehle. Aus den Empfehlungen werde eine Hitliste
der besten Bücher rund um die Landwirtschaft zusammengestellt, teilte der Verein mit. Unter allen Einsendungen werden Gutscheine für den Einkauf von Büchern im Wert von insgesamt 500 Euro verlost. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2021.
Weiderindfleisch von Zweinutzungsrindern ist ein Produkt mit vielversprechendem Potenzial für eine Marktdifferenzierung. Bisher ist allerdings wenig darüber bekannt, ob Konsumentinnen und Konsumenten das Produkt kaufen würden und bereit wären, mehr dafür zu zahlen. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat in einer Studie Präferenzen und Zahlungsbereitschaft beim Rindfleischkauf untersucht. Die Wissenschaftler fragten rund 500 Verbraucherinnen und Verbraucher aus Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz inwiefern Produktionsweise, Produktionsort, Haltungsform, Rasse und Preis für sie wichtig sind. Die Ergebnisse lassen laut Forscher darauf schließen, dass in der Vermarktung von Weiderindfleisch von Zweinutzungsrindern ein beachtliches Marketingpotenzial steckt.
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert daher seit vergangenem Jahr über die Bekanntmachung zur Förderung der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Landwirtschaft, der Lebensmittelkette, der gesundheitlichen Ernährung und den Ländlichen Räumen
Forschungsvorhaben zur Nutzung von KI-Technologien. Darunter auch das Forschungsvorhaben EVOLECTION. Ziel des Verbundvorhabens der Projektpartner Hölscher & Leuschner GmbH & Co. KG sowie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) ist es, einen KI-basierten Datenpool für Kriterien nach dem Wechselkreuzungsprinzip in der Schweinzucht zu etablieren und auf dieser Basis einen Goldstandard
für Schweinezüchter zu definieren.
Beim Besuch der Technischen Einsatzleitung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg haben sich die Leitungen der zuständigen Krisenstäbe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV) des Landes Brandenburg über den Fortschritt der Bekämpfungsmaßnahmen ausgetauscht. Dabei wurden erneut Wille und Notwendigkeit zur engen Zusammenarbeit bei der Seuchenbekämpfung bekräftigt.
Der Arbeitskreis der Technischen Sachverständigen und Amtsingenieure der Länder hat das "Merkblatt für Tierhalter und Veterinärbehörden zur Auslegung und Überwachung von Alarm- und Notstromanlagen in Nutztierhaltungen" veröffentlicht, auf den das "Handbuch Tierschutzüberwachung in Nutztierhaltungen" (Stand: Mai 2017) in Anlage V (Seite 11) hinweist. Das Merkblatt dient den Tierhaltern und den zuständigen Veterinärbehörden als Hilfsmittel bei der Auslegung und Überwachung von Alarm- und Notstromanlagen in Haltungseinrichtungen, in denen bei Ausfall einer elektrisch betriebenen Lüftungsanlage ein ausreichender Luftaustausch bzw. bei Stromausfall eine ausreichende Versorgung der Tiere mit Wasser und Futter nicht sichergestellt ist.
Im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) setzt Sachsen in den nächsten Wochen speziell ausgebildete Spürhunde ein. Die Kadaversuchhunde sollen beim Aufspüren von infizierten und toten Wildschweinen helfen, teilte das Sozialministerium am Donnerstag mit. Bei den Hunden handelt es sich um vier ausgebildete Hundegespanne aus Mecklenburg–Vorpommern, die auch in schwer zugänglichen Gebieten wie Bergbauflächen und Teichlandschaften zum Einsatz kommen sollen. Der Einsatz von einem Kadaversuchhund ersetzt ungefähr 10 Fallwildsucherinnen und -sucher. Damit können schneller große Flächen abgesucht werden.
By: Bauförderung startet wieder
Baumaßnahmen in der Landwirtschaft werden auch im Jahr 2021 vom Staat mit Zuschüssen unterstützt. Wer bei der nächsten Auswahlrunde dabei sein will, muss sich bis 12. Mai bewerben. Hans Dreier stellt die Programme im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt vor. Grundlage sind das Agrarinvestitions-Förderprogramm (AFP) und die Diversifizierungsförderung (DIV). Antragsteller müssen insbesondere beim Tierwohl hohe Anforderungen erfüllen.
Am Montag, den 26. April 2021 um 17.00 Uhr findet das nächst BovINE-Onlineseminar zum Thema Methoden zur Bewertung der Vitalität neugeborener Kälber und die Vorteile für die Mutterkuhhaltung
statt. Referenten sind Dr. Frank Zerbe, Arbeitsgruppenleiter im Institut für Tierschutz und Tierhaltung beim Friedrich-Löffler-Institut (FLI), Dr. John F. Mee Teagasc, Irland sowie Anna Lena Lindau, praktische Tierärztin und BRS Mitarbeiterin im BovINE Projekt.
Am 22. April soll in mehr als 170 Ländern mit dem sog. Earth Day
die Wertschätzung für die Umwelt gestärkt und das eigene Konsumverhalten überdacht werden. Wir sollen daran erinnert werden, dass unser heutiges Handeln auch das Wohlbefinden zukünftiger Generationen beeinflusst. Die Idee ist super und sie sollte unterstützt werden.
In diesem Zusammenhang wird immer unterstellt, dass der deutsche Konsument mit einem Ernährungswandel zum Schutz des Klimas beitragen kann. Dabei stehen auch tierische Lebensmittel im Fokus. Zu Recht? Jein. Durch einen Fleischverzicht können die Treibhausgasemissionen tatsächlich gesenkt werden. Der Verzehr müsste allerdings um 50 Prozent reduziert werden, damit sie um 4 Prozent sinken. Dass eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung ohne Tierhaltung derzeit nicht möglich ist, wird dabei aber vergessen.