BRS News
Am Mittwoch fand im Landtag NRW eine Anhörung der Enquetekommission V zum Thema Tierschutz und Tierwohl in NRW
statt, zu der 5 Sachverständige sprechen durften und im Vorfeld zahlreiche Organisationen Positionpapiere eingereicht haben. In der Diskussion wurden auch auch die bestehenden Zielkonflikte angesprochen, die sich aus dem Umweltbereich für tierschutzfreundlichere Stallhaltungssysteme ergeben. Da es in der Fragerunde nicht gelang, notwendige Anpassungen im Bau- und Umweltrecht konkret zu benennen, hat der BRS dies im Anschluss zur Sitzung nachgeholt; damit die Nutztierstrategiedie gelingen kann, sind zahlreiche Änderungen im BauGB und in der TA Luft notwendig.
Klimaschutz: Verbote oder Innovationen?
Die deutsche Landwirtschaft trägt lt. aktuellen Veröffentlichungen des Umweltbundesamtes mit rd. 8,4 % oder 67,9 Mio. Tonnen C02äq zu den Treibhausgasemissionen in Deutschland bei. Die Minderungseffekte durch Kohlenstoffeinlagerung in Wiesen und Weiden (rd. 420 Mio. Tonnen*) wurden hierbei nicht berücksichtigt. Auch nicht die Kohlenstoffsenke durch Güllevergärung, Biodiesel sowie Bau- und Verpackungsmaterial. Die Hälfte der landwirtschaftlichen Emissionen stammt aus der Tierhaltung, wobei die Wiederkäuer hierbei rd. 70 % oder 23,8 Mio. Tonnen C02äq. ausmachen. Deshalb glauben viele Menschen, durch einen Fleischverzicht oder eine Reduktion der Tierbestände das Klima schützen zu können. Das stimmt nur eingeschränkt. Der Gießener Agrarökonom Prof. P. Schmitz hat mit seinen Kollegen die Globale Auswirkungen einer rein pflanzlichen Ernährung
untersucht und dabei verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Modellen untersucht. Die Ergebnisse lassen sich u.a. so zusammenfassen
- Bei einer Reduzierung des Fleisch- und Milchverbrauchs in der EU-27 um 50 % sinken die gesamten CO2äqu.-Emissionen, also unter Einschluss von Methan und Lachgas, lediglich um 4,2%.
- Bei einer Reduzierung der Fleisch- und Milchproduktion in der EU-27 um 50 % steigen die gesamten CO2äqu.-Emissionen, also unter Einschluss von Methan und Lachgas, sogar um 1,4%. In der Studie wird dies auf sog.
Leakage-Effekte durch weltweite Umschichtungen von Produktion und Verbrauch bei Agrargütern einerseits und durch Umschichtung innerhalb der Verbraucherwarenkörbe in Richtung zu Nicht-Nahrungsmitteln andererseits
erklärt.
Bezogen auf Deutschland kann also davon ausgegangen werden, dass eine Reduzierung des Fleischverzehrs kaum Auswirkungen auf das Weltklima hat. Die wirtschaftlichen Auswirkungen wären aber gravierend, schreiben die Autoren. Nachhaltigkeit ist mehr als Bio, mehr als Klima, mehr als die Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette. Es bedarf eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagements, um sich auf die für das einzelne Unternehmen wesentlichen Themen fokussieren zu können.
(Quelle: Witten / Herdecke; s.u.). Die deutschen Tierhalter wissen das, und haben über Zuchtfortschritte sowie neue Fütterungs- und Haltungsverfahren enorme Fortschritte für den Klimaschutz erreicht.
Sachverständige haben am Montag, 19. April 2021, in einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit die Insektenschutzpolitik der Bundesregierung einer kritischen Würdigung unterzogen und dabei insbesondere das Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft und Insektenschutz thematisiert. Gegenstand der Anhörung, die unter Leitung der Ausschussvorsitzenden Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen) stand, waren der Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes (19/28182) sowie ein Antrag (19/26779) der FDP-Fraktion mit dem Titel Ergebnisorientierten Insektenschutz mit Landwirten umsetzen
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Intersolute - Die Ära der sogenannten Third-Party-Cookies
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Die Veranstaltungsreihe Perspektive 2040
will Schweinehalter*innen umfassend über die geplanten Veränderungen in der Nutztierhaltung und den aktuellen Stand informieren. Aufgrund gesetzlicher und gesellschaftlicher Vorgaben stehen landwirtschaftliche Betriebe vor großen Herausforderungen und weitreichenden einzelbetrieblichen Entscheidungen. Die Veranstaltungsreihe soll den Schweinehalter*innen als Unterstützung im Entscheidungsprozess dienen. Bei der 3. Veranstaltung der Reihe, die am 28. April 2021 um 15.30 Uhr stattfinden wird, werden zwei Praxisbetriebe unter dem Thema So kann es gehen – Beispiele aus der Schweinemast
von ihren Umbau- bzw. Neubaulösungen berichten sowie Umsetzungen einiger – in der 2. Veranstaltung vorgestellten – Kriterien zeigen.
Die Bildungsmesse didacta
findet in diesem Jahr vom 10. bis 12. Mai als digitale Veranstaltung statt. Der information.medien.agrar e.V. (i.m.a) präsentiert in seiner Gemeinschaftsschau die Vielfalt der realen Angebote in einer virtuelle Erlebniswelt, in der man bequem via Internet auf Entdeckungstour gehen kann. So können sich die Besucher frei per PC-Maus und -Tastatur wie in einem Computerspiel über den Messestand bewegen und die einzelnen Aussteller an ihren Ständen besuchen. Analog zur realen didacta
-Gemeinschaftsschau präsentiert jeder Partner seine individuellen Angebote. Der i.m.a e. V. organisiert zudem die Plattform und unterstützt bei der Gestaltung der Ausstellungsbereiche. An den Messeständen liegen die neuen Lehr- und Lernmaterialien der Aussteller bereit – zur Online-Betrachtung und natürlich, wie gewohnt, zum Mitnehmen.
ASP: Parlamentarischer Staatssekretär Feiler zum politischen Vor-Ort-Ansprechpartner ernannt
Die Leiterin des nationalen Zentralen Krisenstabes Tierseuchen
, BMEL-Staatssekretärin Beate Kasch, teilt mit, dass der Parlamentarische Staatssekretär Uwe Feiler in der Funktion als politischer Ansprechpartner die landespolitische und kommunale Ebene in der ASP-Bekämpfung begleiten wird. Durch die Wahrnehmung von Vor Ort-Terminen und Gesprächen wird er in dieser Funktion Bundesministerin Julia Klöckner und Staatssekretärin Beate Kasch unterstützen.
Das Bundeskabinett hat Ende 2020 die Novelle der TA Luft verabschiedet, die derzeit in den Ausschüssen diskutiert wird. Ziel ist es, sie am 7. Mai im Bundesrat zu verabschieden. Hierbei ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Autoren der Machbarkeitsstudie zur rechtlichen und förderpolitischen Begleitung einer langfristigen Transformation der deutschen Nutztierhaltung
haben die Probleme, die sich aus dem Bau- und Immissionsschutzrecht für einen Umbau der Nutztierhaltung ergeben, überwiegend korrekt erfasst. Empfehlungen für rechtliche Anpassungen der TA Luft enthält die Studie nicht. Hierzu haben der Verband unabhängiger Sachverständiger im Agrar-Umweltbereich e.V. (VUSA e.V.) und der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS e.V.) Vorschläge erarbeitet, die zu einem Gelingen der Nutztierstrategie beitragen können.
Der Landesbauernverband Baden-Württemberg lädt am Dienstag, 4. Mai 2021 von 19 bis 21 Uhr zu einer digitalen Fachtagung zum Thema Borchert-Plan: Letzte Chance für die Tierhaltung?
ein. Im Rahmen der Tagung werden die Vorschläge des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung im Rahmen des Borchert-Plans diskutiert. Tierhalter müssen sich mit stetig gewachsenen Anforderungen und Erwartungen auseinandersetzen. Ist der Borchert- Plan die letzte verlässliche Chance für eine langfristig gesicherte Nutztierhaltung in Deutschland? Eröffnen sich neue Möglichkeiten meinen Betrieb zukunftssicher aufzustellen? Mit welchen möglichen Szenarien müssen wir rechnen, wenn eine Mehrheit im Bundestag nicht zustande kommt?
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat die Nachlese
der EuroTier digital 2021 verlängert. Registrierte Teilnehmer können weiterhin bis zum 31. Mai 2021 die aufgezeichneten Live-Übertragungen und alle Videos des Fachprogrammes abrufen. Auch die über 1.200 Aussteller-Profile bleiben zugänglich. Im Fachprogramm der EuroTier digital sind rund 300 Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen fachlichen Themen sowie Präsentationen neuer Produkte als Video abrufbar. Registrierte Besucher und akkreditierte Journalisten haben mit ihrer E-Mailadresse weiterhin Zugang zur Digitalplattform über die Homepage www.eurotier.com. Über den Ticketshop können noch nicht registrierte Besucher weiterhin Tickets (14 €) für den Zugang erwerben, bzw. sich akkreditieren.