BRS News
Im Forschungsprojekt SattGrün
haben Forschende des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Technologieunternehmen in den letzten drei Jahren an technischen Lösungen für wirtschaftliches und ökologisches Grünlandmanagement gearbeitet. Landwirtschaftsbetrieben stehen für den Ackerbau bereits eine Reihe von Informationstools zur Verfügung, die Entscheidungshilfen geben, etwa für den besten Zeitpunkt für Düngung oder Pflanzenschutzeinsatz. Bislang waren solche Systeme allerdings nicht für die Grünlandbewirtschaftung erhältlich. Ein wichtiges Ziel des Projektes war es daher, diese Lücke möglichst zu schließen und ein erstes technologisches Angebot zu schaffen
Präzisionstierhaltung, im Englischen Precision Livestock Farming
, entspricht im Stall dem, was auf dem Feld als Precision Farming oder Präzisionsackerbau bezeichnet wird. Der Begriff sagt im Wesentlichen nur aus, dass zunehmend modernste Technologien und Digitalisierung für die landwirtschaftliche Arbeit zum Einsatz kommen. Das vorrangige Ziel von Precision Livestock Farming (PLF) ist es, die intensive Tierhaltung ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. Dies kann durch Beobachtung und Interpretation von Verhaltensweisen und, wenn möglich, durch individuelles Management der Tiere erreicht werden.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast spricht sich in Bezug auf die neue Förderperiode der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) für eine deutlich bessere Unterstützung der Weidetierhalter aus.
Am Mittwoch beschäftigt sich die Sonderagrarministerkonferenz mit der nationalen Ausgestaltung der EU-Agrarreform. Der Thüringer Bauernverband warnen vor einem Ausbluten der erfolgreichen ostdeutschen Landwirtschaft, wenn die historisch gewachsenen Strukturen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Live-Talk: Digital. Regional. Optimal. Was bringt Landwirt und Verbraucher (wieder) näher zusammen?
Digital. Regional. Optimal. Was bringt Landwirt und Verbraucher (wieder) näher zusammen? Darüber werden am Donnerstag, 18. März, die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, der BayWa Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz und drei weitere Gäste aus Landwirtschaft und Politik in einem interaktiven Live-Talk mit Verbrauchern sowie Bäuerinnen und Bauern diskutieren. Beginn ist 19 Uhr. Übertragen wird der Live-Stream auf den BayWa Social Media Kanälen bei Facebook, YouTube und Instagram. Die Zuschauer sind eingeladen, sich mit ihren Fragen und Kommentaren direkt an der Sendung zu beteiligen.
Weitere Gäste sind:
- Isabella Karl, Landesgeschäftsführerin der Bayerischen Jungbauernschaft und der Bayerischen Junggärtner
- Martin Bayerstorfer, selbstständiger Landwirt, Landrat des Landkreises Erding und Mit-Initiator der Regionalmarke
Echt Erding
- Markus Aiwanger, Landwirt mit Familienbetrieb im nördlichen Landshut und Anbieter von Blühpatenschaften
Moderiert wird der Talk von David Seitz, Foodblogger (Schlaraffenwelt.de und Fleischglueck.de) sowie Video-Produzent aus München.
Weitere Informationen zur Sendung: baywa.com/livetalk
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gibt mit der neuen Broschüre Die Werkzeuge der Bioökonomie
einen Überblick über die wichtigsten Werkzeuge und Verfahren, die auf dem Weg in eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaft zum Einsatz kommen. 40 bebilderte Kurzsteckbriefe präsentieren die Werkzeugkiste der Bioökonomie
. Es geht um Biomoleküle und Zellen, Pflanzenzüchtung und Bioanalytik, industrielle Biotechnologie und die Agrarproduktion der Zukunft.
Im Rahmen des Netzwerkes Fokus Tierwohl bietet das Institut für Landtechnik und Tierhaltung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft am 23. März 2021 ein Online-Seminar zum Transitkuh-Management statt, welches die Aspekte Zeitraum um die Kalbung: Trockensteher und Frischmelker
, Welche Untersuchungen am Tier kann und soll der Landwirt selbst machen, an was erkennt er kranke bzw. Risikokühe?
und Wie behandeln bzw. vorbeugen?
anspricht. Darüber hinaus finden am 25. und 30. März 2021 zwei kostenlose Online-Veranstaltungen zum Kompostierungsstall statt. Ziel der Veranstaltung ist es, den Betrieb bestehender Ställe zu optimieren und Neueinsteigern wie Interessierten Entscheidungshilfen und Anleitung zu geben. Zudem wird erläutert, was in ein oder zwei Jahren zu erwarten ist.
Weniger Treibhausgase aus der Landwirtschaft
Das Umweltbundesamt hat die neuen Zahlen zu den Treibhausgasemissionen Deutschlands bekannt gegeben. Insgesamt sind die Emissionen in Deutschland im Jahr 2020 um 8,1 Prozent gesunken – von 805 auf 740 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Die Landwirtschaft hatte an den Gesamtemissionen einen Anteil von knapp neun Prozent: Gegenüber 2019 sind die klimarelevanten Emissionen der Landwirtschaft um 2,2 Prozent auf rund 66 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Im Vergleich zum Jahr 1990 ist das ein Rückgang von fast 24 Prozent. Das bedeutet, dass die Landwirtschaft ihre Klimaschutzverpflichtungen gemäß Klimaschutzgesetz voll erfüllt. Als Sektorziel für 2020 war im Gesetz ein Basiswert von 70 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten festgelegt. 2021 darf die Landwirtschaft nach dem Klimaschutzgesetz dann noch 68 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten an Treibhausgasen freisetzen – auch dieser Wert wird bereits jetzt unterschritten.
Das Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) hat in bundesweiter Kooperation mit anderen Landesanstalten und -einrichtungen sowie dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft insgesamt 16 Planungsbeispiele für den Neu- bzw. Umbau von Stallanlagen für die Sauenhaltung und Ferkelaufzucht erarbeitet. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat vier davon in Kurzfilmen porträtiert. Die Videos beschreiben Haltungskonzepte und Stallmodelle für eine tierfreundlichere Sauen- und Ferkelhaltung.
Faserfutter für Schweine
Eine ausreichende Versorgung der Schweine mit Rohfaser wird als absolut notwendig für Tiergesundheit und Tierwohl angesehen. Dabei ist zwischen der ernährungsphysiologischen Wirkung der Faser und der Verwendung von Faserkomponenten als Beschäftigungsmaterial zu unterscheiden. Die geänderte Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung schreibt jetzt vor, dass Beschäftigungsmaterial zusätzlich organisch und faserreich sein muss. Die Initiative Tierwohl (ITW) fordert Zugang zu Raufutter, wobei hierunter rohfaserreiche, strukturreiche Futtermittel zu verstehen sind. Raufutter muss zusätzlich und separat zum Beschäftigungsmaterial angeboten werden (ausgenommen sind eingestreute Ställe). Es muss eine Menge aufgenommen werden können, die im Magen-Darm-Trakt diätetisch wirken kann. Sowohl für Ferkel als auch für Sauen und Mastschweine wird ein Orientierungswert von etwa 50 g/Tag angegeben. Das Raufutter muss mehr als 12 Stunden pro Tag verfügbar sein. Für Beschäftigungs(rau)futter gilt ein Rohfasergehalt von mindestens 20 %. Wie viel Raufutter/Beschäftigungsfutter nehmen Schweine tatsächlich auf? Welche Faserkomponenten werden bevorzugt? Gibt es Unterschiede in den Leistungen? Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat dazu jetzt einige Versuchsergebnisse veröffentlicht.