BRS News
Alle Schweinehalter müssen seit 2021 lt. Nutztierhaltungs-VO und im Rahmen der dritten Phase der Initiative Tierwohl (ITW 3.0) Raufutter anbieten. Schweinehalter haben die Möglichkeit, eine zusätzliche Vergütung für die Steigerung des Tierwohls und die weitere Verbreitung des ITW-Siegels auf Schweinefleischprodukten zu erhalten. Dabei müssen Beschäftigungsmaterial und Raufutter ständig verfügbar sein und getrennt angeboten werden. VILOFOSS® FaserWohl® 20 erfülle alle Anforderungen an das ITW-Raufutter. Es ist rohfaser- und strukturreich, fressbar, kaubar, untersuchbar sowie beweg- und bearbeitbar. Die ausgewogene Mischung fünf verschiedener Rohfaserträger stabilisiere zudem die Darmflora und das Immunsystem, teilt das Unternehmen Vilofloss in der Produktbeschreibung mit.
Nachdem seit vielen Jahren Chinas Mittelschicht ihren Fleischkonsum weiter steigerte, zeigt sich aktuell ein Trend hin zur vegetarischen oder veganen Fleischrevolution. Obwohl China immer noch 28 % des weltweiten Fleischkonsums hat, darunter die Hälfte des gesamten Schweinefleischs, und einen Fleischmarkt im Wert von 86 Milliarden US-Dollar aufzuweisen hat, erobern sich pflanzliche Fleischersatzprodukte langsam einen Platz bei einer neuen Generation von Verbrauchern. Gründe hierfür sind zum Teil Lebensmittelkrisen durch das Coronavirus und die Afrikanische Schweinepest. Einem Bericht des Good Food Institute zufolge wurde der chinesische Markt für pflanzliches Fleisch im Jahr 2018 auf 938 Mio. US-Dollar geschätzt, es wird ein jährliches Wachstum von 20 bis 25 % erwartet.
Im Rahmen der Cattle Industry Convention Winter Reboot am 24. Februar diskutierten die Redner, wie die Rinderproduktion einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leistet. Dr. Myriah Johnson, Senior Director of Beef Sustainability Research bei der National Cattlemen's Beef Association (NCBA), diskutierte die Frage Wie ernähren wir den Planeten im Jahr 2050?
. Der grundlegende Wertbeitrag von Rindfleisch für das Nahrungsmittelsystem sei die Umwandlung von minderwertigen Ressourcen, wie Gräsern und pflanzlichen Nebenprodukten, in hochwertiges Protein voller Mikronährstoffe, das die Menschen ernährt. Obwohl die Menschen oft unterschiedliche Definitionen von Nachhaltigkeit haben, fallen die Antworten im Allgemeinen in drei Hauptsäulen, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und soziale Verantwortung. Wissenschaftlich fundierte Beweise zeigen, wie die Rinderhaltung einen positiven Beitrag zu allen drei Säulen leistet.
Italiens Viehzüchter sind wütend, nachdem Roberto Cingolani, Minister für das neu geschaffene Ressort des ökologischen Wandels, äußerte, der Konsum tierischer Proteine solle reduziert und durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. In einer seiner ersten öffentlichen Reden räumte er ein, dass übermäßiger Fleischkonsum gesundheitsschädlich sei. Für die Produktion von tierischem Eiweiß werde sechsmal so viel Wasser benötigt wie für die gleiche Menge an pflanzlichem Eiweiß, während die intensive Viehzucht für 20% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sei. Cingolani, ehemaliger Leiter des italienischen Technologie-Instituts, wurde von Premierminister Mario Draghi mit dem ehrgeizigen Ziel betraut, das italienische Produktionssystem auf ein nachhaltigeres Modell umzustellen. Italienische Medien nannten ihn einen Super-Minister
für den ökologischen Wandel, da er an die Spitze eines erweiterten Umweltministeriums gestellt wurde, das den Löwenanteil der Zuschüsse und Darlehen aus den EU-Ausgaben der nächsten Generation (NGEU), dem massiven Konjunkturprogramm der EU, verwalten soll.
Masterrind: Digitaler Betriebsrundgang – Neue Wege in der Selektionsstrategie (10.03.2021)
Nur wer das genetische Potential seiner Herde wirklich kennt, kann gezieltere Entscheidungen treffen - von der Anpaarung, über die Besamung, bis hin zur Vermarktung. Louisa Backhaus vom Schüttenhof in Plumhof nutzt seit drei Jahren die genomischen Zuchtwerte der Herdentypisierung. Am 10.03.2021 um 19.30 Uhr stellt Sie ihren Betrieb vor. In einem digitalen Betriebsrundgang können die Teilnehmer erfahren, vor welchen Herausforderungen der Betrieb stand, welche Anwendung die genomischen Zuchtwerte im Betrieb finden und welche neuen Wege sich dadurch bei der Selektionsstrategie eröffnet haben. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie bei der Masterrind.
Die Diskussion über den Beitrag der Landwirtschaft zur Klimaerwärmung reißt nicht ab. Immer wieder wird der landwirtschafliche Sektor an den Pranger gestellt für die von ihm emitierten Treibhausgase. Vor allem die Tierhaltung wird für den Ausstoß an klimaschädigenden Gasen verantwortlich gemacht. Rocco Lioy untersucht im Artikel Trägt die Reduzierung des Viehbesatzes zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes aus der Landwirtschaf bei?
( de lëtzebuerger ziichter 1|2021 ) einige Missverständnisse und möchte dazu beitragen, die Diskussion auf eine sachlichere Ebene zu bringen, um ein ausgewogeneres und differenzierteres Urteil zu ermöglichen.
Projekt "Smart Tail" - KI für mehr Tierwohl
Das Netzwerk Europäische Innovationspartnerschaft Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
(EIP-Agri) erforscht zurzeit im Projekt Smart Tail
, wie mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf der Basis von Sensortechnik Schwanzbeißen bei Schweinen frühzeitig und automatisiert erkannt werden kann. Die Wissenschaftler haben nun ein neues Etappenziel erreicht. Das KI-Modell wurde trainiert und Tiere werden auf den Live-Video-Daten erkannt. Es können gezielt Körper, Köpfe und Schwänze des Tieres bereits in vielen Situationen eindeutig erkannt werden. Aus den gewonnenen Daten kann nun berechnet werden, in welchem Winkel die Tiere zueinander stehen und ob die Möglichkeit des Schwanzbeißens besteht. Ein nächster Schritt ist es nun weitere Informationen wie Umgebungstemperatur, CO2- und Ammoniakkonzentration in einer Datenbank für eine spätere Auswertung zu erfassen. Ziel der Studie ist die Entwicklung einer Alarmierungs-App für das Smartphone, die den Landwirt frühzeitig über verändertes Verhalten der Schweine informieren soll.
Vor einem Jahr hat die LWK im Auftrag des Umweltministeriums die Aufgabe der Herdenschutzberatung übernommen. Im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum (LBZ) der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) in Echem wurde nun auf dem Außengelände des LBZ eine Dauerausstellung für fachgerechten Zaunbau und wolfsabweisenden Herdenschutz errichtet. Acht Zaunreihen repräsentieren für die Weidetierarten Schaf, Ziege, Gehegewild, Rind und Pferde mechanisch abweisende sowie auch elektrifizierbare Zaunabschnitte
, erläutert Elke Steinbach, bei der LWK Koordinatorin für Herdenschutz. Gezeigt werden stationäre Festzäune wie auch mobile Varianten als Netz- oder Litzenzaun.
Mit der Demonstrations-Zaunanlage soll das Seminarangebot rund um die Weidetierhaltung komplementiert werden.
Danish Crown: Keine Anlieferungsquote mehr
©SuS - Im November 2020 beschloss der Verwaltungsrat der Danish Crown, ein zweistufiges Preissystem für die von den Genossenschaftsmitgliedern zur Schlachtung angelieferten Schweine einzuführen. Grund dafür war das große Überangebot an Schlachtschweinen. Seitdem hat Danish Crown die Kapazitäten in ihren Schlachthöfen durch die Einstellung neuer Mitarbeitern erheblich erweitert und ist nun in der Lage, das derzeitige Volumen an Schlachtschweinen zu bewältigen. Daher hat die Genossenschaft angekündigt, dass die Quoten für die Anlieferung von Schlachtschweinen zum 15. März aufgehoben werden.
Die Online-Seminarreihe Breeders Talk Green
von EFFAB und FABRE-TP richtet sich an Interessengruppen aus dem Tierzucht- und Reproduktionsbereich und beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit sowie anderen relevante Themen im Zusammenhang mit dem EU Green Deal. Der dritte Teil der Seminarreihe Animal Genome Editing in the Spotlight
findet am 26. März 2021 von 13.30 - 15.15 Uhr statt. Die Aufzeichnungen der ersten beiden Veranstaltungen - Animal Breeding and Climate Ambition
und Healthy and Happy Animals for Sustainable Societies
können auf der Veranstaltungsseite abgerufen werden.