BRS News
Die Amtschefs der Länderagrarministerien haben sich am Donnerstag, dem 14. Januar 2021 darauf geeinigt, dass die Auslauf- und Freilandhaltung von Hausschweinen auch im Fall des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) möglich sein sollte, heißt es in einer Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft. Wenn die Tiere im Freien gehalten werden oder Auslauf haben, dann ist das besonders artgerecht und eine gesellschaftlich anerkannte Form der Tierhaltung. …. Wir wollen Seuchenbekämpfung und Auslaufhaltung unter einen Hut bringen. Deshalb sollen Experten jetzt Lösungen dafür entwickeln,
wird Sachsens Agrar-Staatssekretärin Gisela Reetz zitiert.
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. begrüßt den Ansatz grundsätzlich, erinnert aber an die Risikoeinschätzung einer Übertragung von ASP auf Schweine in Auslauf- oder Freilandhaltungen
des Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI) vom 7. Dezember 2020.
©SuS - Das Nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest (ASP) – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat bei 30 weiteren Wildschweinen den amtlichen ASP-Verdacht bestätigt. Die Zahl der bestätigten ASP-Fälle im Land Brandenburg steigt damit auf 527. Zwei Fallwildfunde liegen rund zwei Kilometer außerhalb des Kerngebietes im Landkreis Märkisch-Oderland, meldete am Mittwoch (20.01.) das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.
Die Leiterin des ASP-Krisenstabs Anna Heyer-Stuffer sagt dazu: Seit Monaten haben wir ein stabiles Seuchengeschehen in den drei Kerngebieten. Die beiden jetzt gefundenen Kadaver liegen zwar innerhalb der Weißen Zone und somit im Gefährdeten Gebiet, aber außerhalb des bestehenden umzäunten Kerngebietes in Märkisch-Oderland.
Das Kerngebiet muss nun entsprechend erweitert werden.
In einer vierteiligen Serie widmet sich DIALOG MILCH dem Milchpreis. Der aktuelle Beitrag beschäftigt sich mit der Rolle von Politik und Export bei der Preisbildung. Dass die an die Landwirte ausgezahlten Erzeugerpreise für Kuhmilch starken Schwankungen unterliegen, liegt zum Teil an dem Angebot und der Nachfrage am Weltmilchmarkt. Dieses wirkt sich unmittelbar auf die Exporte von Milchprodukten aus. Auch die Politik hat in den vergangenen Jahrzehnten mit unterschiedlichen Maßnahmen eingegriffen. Eine einfache Lösung für das auf und Ab der Preise zeichnet sich aber bis heute nicht ab.
Nachdem Dr. Gerhard Stalljohann von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Bad Sassendorf, sich im ersten Teil des proteinmarkt-Fachbeitrags mit der gezielten Fütterung von Saugferkeln in Sauenbetrieben mit Eigenremontierung beschäftigt hat, geht er nun im zweiten Teil des Beitrags näher auf die Umstellung der Ferkelaufzuchtfütterung auf die Zuchtläuferfütterung und die sich anschließende Jungsaueneingliederungsphase ein.
Weitere Proteste vor deutschen Molkereien
Die Proteste vieler Landwirte vor deutschen Molkereien und Lägern des deutschen Lebensmitteleinzelhandels haben keine Auswirkungen auf das Marktgeschehen. Die Sorge der Milcherzeuger nehmen wir sehr ernst, glauben aber nicht, dass Blockaden vor den Lägern unserer Kunden Sinn machen
, so Eckhard Heuser Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes in Berlin anlässlich des Milchpolitischen Frühschoppens, der in der bayerischen Vertretung digital veranstaltet wurde. Die Preise richten sich nach Angebot und Nachfrage auf den Milchmärkten. Und wenn tatsächlich schlechte Preise festzustellen sind, sind diese dem deutschen LEH sicherlich nicht anzurechnen.
Das ife Institut für Ernährungswirtschaft hat im Auftrag des Milchindustrie-Verbandes die Studie Lieferbeziehungen zwischen Rohmilcherzeugern und Milchverarbeitungsunternehmen in Deutschland 2020
herausgegeben. Es handelt sich dabei um eine aktualisierte Folgeerhebung zu einer vom BMEL in Auftrag gegeben Untersuchung aus dem Jahr 2018. Die Kurzstudie erfasst den Stand der angewendeten Preisliefermodelle für rund 33.800 bzw. 56 % der Milchlieferbeziehungen zwischen Rohmilcherzeugern und Milchverarbeitungsunternehmen in Deutschland Ende des Jahres 2020. In die repräsentative Erhebung sind die Daten von 52 % der Molkereien und 79 % der Milchmenge in Deutschland eingeflossen. Die Studie zeigt, dass die Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und ihren Molkereien flexibler werden, was die Bindungsfristen angeht, und geprägt sind von zunehmend freiwilligen Angeboten von festen Preisen und Mengen an die Milcherzeuger. Der Vergleich der aktuellen Zahlen mit den Lieferbeziehungen im Jahr 2018 zeigt eine hohe Dynamik im Bereich der Festpreismodelle und geringe Änderungen im Bereich der Zwei- und Mehrpreismodelle.
Anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2021 äußern sich die agrarpolitischen Sprecher der CSU in Europa und Bayern, Marlene Mortler und Martin Schöffel sowie der agrarpolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Artur Auernhammer, zum Thema Tierwohl. Einer der wesentlichen Punkte, die im Mittelpunkt der Diskussion stehen, sei eine Verbesserung des Tierwohls bei gleichzeitiger Unterstützung der heimischen Landwirtschaft. Ein Umbau der Nutztierhaltung sei notwendig und möglich. Mehr Tierwohl gebe es aber nicht zum Nulltarif. Die Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe müssten bedacht, beziffert und finanziell honoriert werden – von der Politik, von der Gesellschaft und nicht zuletzt vom Verbraucher. Deswegen müsse die dauerhafte Finanzierung einer tierwohlgerechteren Nutztierhaltung gleichzeitig mit auf den Weg gebracht werden.
Die Osnabrücker Top-Genetik-Auktion Online am 30. Januar 2021 wird durch eine herausragende LINDY-Tochter mit gRZG 171 noch interessanter (Update inkl. Katalog). Wenn sie die Auktion mit verfolgen wollen, sollten sie sich unbedingt rechtzeitig - am besten sofort - registrieren. Anschließend sehen Sie dann weitere Infos und erste Videos zu den Tieren (Registrierung).
Ende des Jahres konnten die Erzeugerringe das Projekt NP-Stallbilanz
Dank finanzieller Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank fertig stellen. Damit steht den Nutzern der Erzeugerringdatenbank www.erzeugerring.info ein neues Auswertungsmodul zur Verfügung.
Die Ermittlung des Nährstoffanfalls erfolgt in vielen Bundesländern anhand von Standardwerten gemäß Anlage 1 DüV. Kann der Betrieb nachweisen, dass die aufgebrachte Stickstoffmenge, insbesondere durch besondere Haltungs- oder Fütterungsverfahren abweicht, können nach § 6 Absatz 4, Satz 2 andere Werte genutzt werden. So ist es in Niedersachsen bereits heute möglich, die Bilanz der Nährstoffe aus dem Nährstoffgehalt des aktuell eingesetzten Futters gemäß Futtermittelnährstoffdeklaration und des Tierzuwachses zu ermitteln, wenn dieser dokumentiert wird und glaubhaft dargelegt wurde. Unterstützung bietet das neue Modul NP-Stallbilanz.
Die Firmen Bröring und Big Dutchman haben gemeinsam einen Tierwohlstall entwickelt. Die Grösbrink GbR aus dem nordrhein-westfälischen Gescher-Hochmoor setzt auf das Verfahren und investiert in einen Neubau.