BRS News
Branchenkommunikation Milch findet statt
Bereits Anfang 2021 geht die Branchenkommunikation Milch an den Start. Die Branchenkommunikation soll ein realistisches Bild der heutigen Milchproduktion vermitteln und der negativen Darstellung in der Öffentlichkeit begegnen. Mit ihrer Umsetzung wird eines der wesentlichen Ziele aus der "Strategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft" vorangetrieben. Nach der Verlängerung der Rückmeldefrist konnten die laufende Finanzierung sowie das notwendige Startkapital für das Vorhaben nun über die erfolgreiche Abfrage bei mehr als 100 Molkereien sowie Mitteln aus dem nationalen Milchförderungsfonds gesichert werden. Bisher haben sich ca. 80% der deutschen Milch
zur Mitfinanzierung der Branchenkommunikation ausgesprochen. Das Vorhaben ist zunächst für vier Jahre angelegt.
Anlässlich der vom 11.-13. November 2020 digital stattfindenden Umweltministerkonferenz unter dem Vorsitz der hessischen Staatsministerin, Priska Hinz, fordert das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) ein aktives Bestandsmanagement des Wolfes in Deutschland. In einem 10-Punkteprogramm fordern die Verbände das Bundesamt für Naturschutz auf, über den ungebremst wachsenden Wolfsbestand vollständig und umfassend zu berichten und klar zu benennen, wie viele Wölfe insgesamt in Deutschland leben. Mit mindestens 1800 Wölfen ist längst ein Erhaltungszustand erreicht, der es erlaubt, den Bestand zu begrenzen. Ohne eine Regulierung des Wolfsbestandes wird die Haltung von Weidetieren in der Fläche im Grundsatz in Frage gestellt
, so der Generalssekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, im Rahmen einer Pressekonferenz des Aktionsbündnis Forum Natur gemeinsam mit den Verbänden der Weidetierhalter.
Sinkende Preise & fehlender Platz – Thüringer Schweinehalter*innen stehen mit dem Rücken zur Wand
Sinkende Erzeugerpreise für Schlachtschweine und fehlende Schlachtkapazitäten setzen die Thüringer Schweinehalter*innen wirtschaftlich zunehmend unter Druck. Ursächlich hierfür ist der Preisverfall wegen des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland und den Folgen der Corona-Pandemie. So sank aufgrund des Corona-bedingten Rückgangs der Schlachtkapazitäten der Erzeugerpreis für Schlachtschweine von 2,02 Euro (März 2020) je Kilogramm Schlachtgewicht auf 1,47 Euro (Sept. 2020). Nachdem im September erstmals die ASP bei einem Wildschwein in Deutschland nachgewiesen wurde, stürzte der Erzeugerpreis nochmals um 20 Cent auf heute 1,27 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Die finanziellen Folgen seien existenzbedrohend, so André Telle, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen: Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Im Moment verzeichnen wir pro Mastschwein einen Verlust von 40 Euro. Bei einer Produktion von 17.000 Mastschweinen pro Woche bedeutet das ein Minus von 680.000 Euro für die Thüringer Betriebe. Und das jede Woche.
ASP: Tiergesundheits-Troika wird etabliert
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat ihren polnischen Amtskollegen, Grzegorz Puda, und ihren tschechischen Amtskollegen, Miroslav Toman, gestern zu einer Videokonferenz eingeladen, um das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) abzustimmen. Durch eine bessere Abstimmung der Maßnahmen soll verhindert werden, dass sich die ASP weiterverbreitet. Dabei könnte eine verstärke Kadaversuche helfen, aber auch abgestimmte Bejagung in den Grenzgebieten, damit keine Tiere aufgescheucht und die Seuche so – auch über Grenzen – verschleppt wird. Einig war man sich, dass die Koordinierung und ein regelmäßiger Austausch aller drei Länder wichtig und notwendig seien. So wurde vereinbart, dieses trilaterale Format fortzusetzen und als Tiergesundheits-Troika
zu verstetigen – sowohl auf Ebene der Landwirtschaftsminister, als auch auf Ebene der Chef-Veterinäre von Deutschland Polen und Tschechien.
Die geplante Novelle der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) und das anstehende Bundesratsverfahren hat das Präsidium des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zum Anlass genommen, zu dem vorgelegten Entwurf kritisch Stellung zu beziehen. Diese Verwaltungsvorschrift spielt sowohl bei der angestrebten Weiterentwicklung der Tierhaltung, im Sinne des Tierwohls als auch für die Zukunftsperspektive vieler Betriebe eine Schlüsselrolle. Nach dem aktuellen Verhandlungsstand ist davon auszugehen, dass die Umsetzung der TA Luft zu einem neuerlichen Beschleuniger des Strukturwandels gerät, ohne gleichzeitig in Sachen Tierwohl einen echten Durchbruch zu ermöglichen. Das DBV-Präsidium fordert daher in seiner Erklärung, den vorliegenden Entwurf in grundlegenden Punkten dringend zu korrigieren, um einen weiteren Kahlschlag in der bäuerlichen Tierhaltung zu vermeiden.
f3 - Rewe-Händler Lutz Richrath verkauft in seinen 15 Lebensmittelmärkten in Köln und im Rhein-Erft-Kreis über 400 regional produzierte Lebensmittel. Alle Produkte werden im Umkreis von maximal 60 km um die Bergheimer Firmenzentrale erzeugt. Wichtig ist dem Geschäftsmann neben der Regionalität auch, den Produkten ein Gesicht zu geben. Neuerdings liefert Landwirt Willi Steffens per Videostream Live-Bilder aus seinem Schweinestall an Rewe-Händler Lutz Richrath.
Online-Tutorials: Wissen 2 Go
Die Schweinehaltung in Deutschland soll tiergerechter werden. Welche Veränderungen sind dabei notwendig? Wie können sie umgesetzt werden? Was kostet das? Und wie können wir das gemeinsam erreichen? VisionPig
nimmt Sie online mit auf Betriebe des Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz und zeigt Möglichkeiten und Lösungen, die das Tierwohl positiv beeinflussen.
„Zehn Jahre genomische Selektion“
Mit der Zuchtwertschätzung vom August 2010 wurden in Deutschland erstmals offizielle genomische Zuchtwerte veröffentlicht. Im Gespräch mit Vertretern der Wissenschaft, des Rechenzentrums und der Zuchtorganisationen beleuchten wir die Entwicklung der letzten zehn Jahre in unserer aktuellen 'milchrind' (Ausgabe 4/2020). Außerdem schildern Züchter ihre Erfahrungen mit den genomischen Zuchtwerten. Der Artikel steht bereits jetzt online zur Verfügung. Die aktuelle Ausgabe ist unterwegs auf die Betriebe.
Europa soll bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden – das hat die EU mit dem Green Deal
Ende 2019 angekündigt. Ziel ist, die Kohlenstoffemissionen zu verringern sowie Wälder, Landwirtschaft, umweltfreundlichen Verkehr, Recycling und erneuerbare Energien zu fördern. In der Zeitschrift Nature zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) auf, dass der Green Deal
ein schlechter Deal für den Planeten sein könnte, da die EU durch einen hohen Import von Agrargütern ihre Umweltschäden nach außen verlagere. Außerdem geben sie Handlungsempfehlungen, wie der Deal die globale Nachhaltigkeit fördern könnte.
Mit Biolandbau die Welt ernähren?
Internationale Studien zeigen, dass die Die Zugewinne an Biodiversität und Umweltschutz … nicht ausreichen, um die Verluste durch den höheren Flächenverbrauch zu kompensieren
, wird der Ökonom Rainer Maurer von der Hochschule Pforzheim von agrarheute
zitiert. Und es gebe noch ein anderes Problem: Wegen des höheren Flächenbedarfs ergeben sich im Ökolandbau höhere Netto-Emissionen von Treibhausgasen. Eine überwiegend ökologische Ernährung in Deutschland bräuchte rund 40 Prozent mehr Fläche als die konventionelle Produktion
– bei einem etwa gleichem Verbrauch.