BRS News
Durch das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen sind die Labore völlig überlastet. Eine Auswertung der Proben scheint kaum innerhalb von Tagen kaum noch möglich. Ein vorhersehbarer Engpass, auf den die Veterinäre schon zu Beginn der Krise aufmerksam gemacht und Laborkapazitäten zur Unterstützung angeboten haben. Jetzt greift die Regierung das Angebot auf und novelliert das Infektionsschutzgesetzes, damit TiermedizinerInnen Coronatests durchführen und veterinärmedizinische Labore sie auswerten dürfen. Heute wird im Bundestag darüber abgestimmt.
Dariy Event digital
Aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen kann das top agrar-Dairy Event in diesem Jahr nicht wie geplant in Landsberg am Lech und Saerbeck stattfinden. Um den Austausch mit den Fachexperten trotzdem zu ermöglichen, wurde ein digitales Online-Programm zusammengestellt. Themen des Dairy Events digital sind die Eutergesundheit von Milchkühen, die Aufzucht gesunder und leistungsfähiger Kälber sowie die Wirtschaftlichkeit von Betrieben.
Nach der ersten Feststellung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen wies Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber darauf hin, dass Bayern die Vorbereitungsmaßnahmen noch einmal intensiviert: Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst. Wir stehen aktuell in engem Kontakt mit dem Bund und den betroffenen Bundesländern. Unser Ziel ist es, die anderen Länder bei Bedarf aktiv zu unterstützen, um die Tierseuche vor Ort schnellstmöglich einzudämmen. Dazu haben wir den Kolleginnen und Kollegen in Sachsen bereits Zaunmaterial zur Verfügung gestellt. Daneben müssen wir alles dafür tun, um einen Ausbruch der Tierseuche in Bayern zu verhindern. Eine wichtige Maßnahme ist die Errichtung eines festen Zauns entlang der grenznahen Autobahnen. Die Baumaßnahmen stehen kurz vor dem Abschluss. Daneben prüfen wir stetig weitere mögliche Präventions-Optionen. Wir wollen bestmöglich vorbereitet sein und schnell reagieren können. Wir werden für Bayern außerdem nochmals 3 Millionen Euro in weiteres Zaunmaterial investieren.
Im Rahmen der Unterstützung für Sachsen wurden von Bayern rund 25 Kilometer mobile Zäune zur Verfügung gestellt. Feste Wildschutzzäune werden in Bayern entlang der Bundesautobahnen im Gebiet der Grenze zu Thüringen, Sachsen und der Tschechischen Republik auf einer Gesamtlänge von rund 500 Kilometern errichtet. Die Umsetzung erfolgt durch die Autobahnmeistereien.
Die EuroTier / EnergyDecentral digital
sind die neue digitale Event-Plattform und der globale Treffpunkt für die professionelle Nutzierhaltung und dezentrale Energieversorgung der DLG. Aufgrund der anhaltenden weltweiten Corona-Pandemie finden EuroTier und EnergyDecentral vom 9. bis 12. Februar rein digital als EuroTier digital
/EnergyDecentral digital
statt.
Die digitale Event-Plattform bringt Ihnen die EuroTier nach Hause. Sie bietet Ihnen einen internationalen Marktüberblick über Produkte und Dienstleistungen der Unternehmen, informiert über die aktuellen Branchenthemen und diskutiert Strategien der professionellen Nutztierhaltung und dezentralen Energieerzeugung. Aussteller und Besucher profitieren vom umfangreichen digitalen Ausstellerverzeichnis mit detailliertem Unternehmensprofil, Angeboten und personalisierten Kontaktdaten. Das digitale DLG-Fachprogramm mit Spotlights, Themen-Foren, Live-Events und Experten-Chats bietet aktuelle Informationen aus der Branche. Über einen persönlichen digitalen Terminkalender sowie Video- und Chat-Services erfolgt eine gezielte Vernetzung zwischen Ausstellern und Besuchern.
Der BayWa Maisfeldtag, der erstmals digital stattfindet, rückt in diesem Jahr zwölf ausgewählte Maissorten aus dem Planterra und BayWa Schwerpunktsortiment in den Fokus. In diversen Kurz-Videos erklären die BayWa Pflanzenbauexperten die Charakteristika der einzelnen Sorten. Informationen zu ökologisch produziertem Maissaatgut, zur elektronischen Saatgutbehandlung und zu praxiserprobten Smart Farming Lösungen runden die Sortenvorstellung ab. Die insgesamt 17 Videos des digitalen Mais-Feldtags können ab sofort auf dem BayWa Portal und BayWa Youtube-Kanal aufgerufen werden.
Weitere Informationen zu Smart Farming Lösungen für Mais und andere Kulturen gibt es in der Themenwelt "Smart Farming" auf dem BayWa Portal.
QS - Für die im Januar 2021 startende, dritte Programmphase der Initiative Tierwohl (ITW) haben sich bereits 3.696 Schweinehalter mit jährlich mehr als 21,1 Millionen Tieren angemeldet. Darunter befinden sich 3031 Schweinemäster mit jährlich 12,4 Millionen Tieren, wodurch zum jetzigen Zeitpunkt die Anzahl der angemeldeten Mastschweine nahezu der aktuellen Menge an Mastschweinen im ITW-Programm entspricht. Für Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, markieren die hohen Anmeldezahlen einen wichtigen Meilenstein für das Engagement der Wirtschaft in der ITW: Das Engagement der Landwirte für Tierwohl ist ungebrochen. Viele Schweinemäster sehen in der neuen Programmphase der ITW offenbar die große Chance, durch das neue Finanzierungsmodell der ITW ihr Engagement für Tierwohl nachhaltig im Markt zu etablieren. So zeigen Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Handel gemeinsam der Gesellschaft wie Tierwohl für die Breite geht.
Mit einem Anstieg der Anzahl lebend geborener Ferkel pro Wurf steigen nicht automatisch die Saugferkelverluste. Darauf macht das Zuchtunternehmen Topigs Norsvin in einer aktuellen Pressemmeldung aufmerksam. Jedes geborene Ferkel wird auch bei der Sau abgesetzt
, informiert der Eduard Eissing, Geschäftsführer der TOPIGS SNW GmbH. Als Grund für diesen Erfolg nennt das Unternehmen Zuchtziele wie Robustheit
und Vitalität der Ferkel
sowie die Muttereigenschaften der Sauen
. Gleichzeitig wurde bei der Selektion auf die Anzahl funktionsfähiger Zitzen geachtet. Die TN70 Sauen haben lt. Pressemeldung im Mittel 0,7 Zitzen mehr als noch vor 4 Jahren.
Die Ergebnisse des Gutachtens zur Fachlichen Evaluierung der nitratbelasteten Gebiete nach § 1 der Sächsischen Düngerechtsverordnung hinsichtlich Konsistenz und Plausibilität der messstellenbezogenen und hydrochemischen Daten des Grundwassers
, die der Sächsische Bauernverband in Auftrag gegeben hatte, liegen jetzt vor. Die Gutachter stuften 127 von 173 der untersuchten Messstellen in der Gesamtbewertung als ungeeignet
, 18 als eingeschränkt geeignet
, weitere 21 als nicht bewertbar
und nur 7 Messstellen als geeignet
ein. In einer Pressemeldung fordert der Verband jetzt 100 € Entschädigung je Hektar.
Das Landwirtschaftsministerium Niedersachsen weist darauf hin, dass die körperliche Betätigung im Freien nach der Niedersächsischen Corona-Verordnung
grundsätzlich zulässig ist. Damit darf auch die Jagd weiterhin ausgeübt werden. Auch Gemeinschaftsjagden (Drückjagden) auf Schalenwild zur gesetzlich vorgeschriebenen Abschussplanerfüllung und zur Prävention vor der ASP (Afrikanische Schweinepest) sind weiterhin zulässig, da sie der Ausübung einer beruflichen Tätigkeit oder einer Tätigkeit der Gefahrenabwehr zuzuordnen sind. Einer vorherigen Genehmigung bedarf es nicht, dennoch sind die Vorgaben der Corona-Verordnung
einzuhalten. So muss es ein Hygienekonzept geben, die persönlichen Daten der Teilnehmenden sind zu erfassen und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist erforderlich, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Das Ministerium gibt mit seinem neuen Erlass vom 05.11.2020 aktualisierte organisatorische Hinweise für den Infektionsschutz bei der Durchführung von Drückjagden auf Schalenwild bekannt.
Gvo-freie Schweinfütterung kann gelingen
Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind das bekannteste Gesundheits- und Verbraucherthema in Deutschland – und sie beunruhigen die Menschen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Aber anstatt über Risiken aufzuklären, setzen mittlerweile auch immer mehr Lebensmitteleinzelhändler auf Produkte mit der Bezeichnung ohne Gentechnik
. Auch der Schweinesektor wird sich daher dem Nachfragdruck beugen und gentechnisch verändertes (gvo) Sojaextraktionsschrot durch andere Futtermittel ersetzen müssen. Welche das sind und ob dies durchführbar ist, betrachtet ein Fachbeitrag im Proteinmarkt
.