BRS News
![Weide als Kohlenstoffspeicher Weide als Kohlenstoffspeicher](/images/sizes/240x240/brs/news-termine/weide-als-kohlenstoffspeicher.png)
Manfred Bötsch, Nachhaltigkeitsberater und Agrarexperte, ging in seinem Vortrag anlässlich der 12. Migros-Konsumententagung der Frage nach, was die Aufgabe der Wiederkäuerhaltung in der Schweiz für Auswirkungen hätte. Unter dem Titel Es grast auf der Alp die Tofuwurst
stellte er klar, dass es ohne Rinder, Schafe und Ziegen in der Schweiz viele neue Probleme gäbe, die uns weiter von der Nachhaltigkeit entfernen würden.
Tierschutz in der Schweinefleischerzeugung
Feldstudie untersucht Immunkastration als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration Ein neues Verbundvorhaben begleitet eine Initiative von Landwirtinnen und Landwirten sowie Landwirtschaftsorganisationen zur Erprobung der sogenannten Immunkastration als Alternative zur chirurgischen Ferkelkastration. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Vorhaben bei dem die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Georg-August-Universität Göttingen und das Max-Rubner-Institut Kulmbach sowie diverse Schlacht- bzw. Verarbeitungsbetriebe zusammenarbeiten.
Mit der am 31. Oktober 2020 von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern verabschiedeten Corona-Verordnung soll dem zwingend gebotenen Gesundheitsschutz der Bevölkerung Rechnung getragen werden. Gleichzeitig sollen die für das gesellschaftliche Leben absolut notwendigen Voraussetzungen gesichert bleiben. Dazu gehört auch die im Interesse der Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit weiter durchzuführende effiziente Bejagung von Schwarzwild zur Bekämpfung der Tierseuche Afrikanische Schweinepest. Deshalb ermöglicht die neue Corona-Verordnung in § 8 Absatz 2 Satz 1, dass Drückjagden zur Tierseuchenbekämpfung als Veranstaltung zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung
auch weiterhin durchgeführt werden können. Da diese Drückjagden im öffentlichen Interesse und nicht zu touristischen Zwecken durchgeführt werden, gilt für ihre Teilnehmer auch das Beherbergungsverbot in § 4 Satz 1 der Verordnung nicht. Das Einreiseverbot gilt nicht für Eigenjagdbesitzer, Jagdpächter und Inhaber von entgeltlichen Jahresjagderlaubnissen, damit diese ihren jagdrechtlichen gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen können (§ 5 Absatz 9 der Verordnung). Für alle anderen Jagdgäste, die nicht aus Mecklenburg-Vorpommern kommen, gilt aber grundsätzlich das Einreiseverbot.
![KTBL 19526 KTBL 19526](/images/sizes/240x240/brs/ktbl-19526.jpg)
Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. hat die 27. Auflage des KTBL-Standardwerkes Betriebsplanung Landwirtschaft 2020/21
herausgegeben. Sie bietet umfassende Daten und Informationen für die Betriebszweige Pflanzenproduktion und Tierhaltung. Die Datensammlung liefert nicht nur Grund- und Ergebnisdaten zu den verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsrichtungen, sondern bietet auch methodische Hinweise zur Lösung betriebswirtschaftlicher Fragestellungen. Neben der Darstellung von Verfahrensabläufen werden Kennzahlen der Arbeitserledigung, ökonomische Erfolgsgrößen und Stückkosten für landwirtschaftliche Produkte ausgewiesen. Die Planungsbeispiele veranschaulichen die ökonomische Methode zur Bewertung der verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren. Die kostenlosen Web-Anwendungen ergänzen die gedruckte Datensammlung. Das ca. 780-seitige Buch kann für 26 € online, über vertrieb@ktbl.de oder telefonisch unter +49 6151 7001-189 bestellt werden.
Land- und Forstwirtschaft sind derzeit die einzigen Branchen, die durch ihren regenerativen C02-Kreislauf und Humusaufbau alle anderen (fossilen) Branchen entlasten. Allerdings handelt es sich hier um zwei Branchen, die von einer Klimasteuer
, die in Dänemark ab Januar 2021 für alle Branchen gleichermaßen gelten soll, besonders negativ betroffen wären und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft negativ beeinflussen wird. Zu dieser Einschätzung gelangt der Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F). Der Verband hat daher einen Maßnahmenplan vorgelegt, der Emissionen des dänischen Lebensmittel- und Landwirtschaftssektors um bis zu 62 % senken könnte, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Lebensmittelproduktion negativ zu beeinflussen.
Um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen zu verhindern, hat der Freistaat eine Allgemeinverfügung erlassen, die eine Restriktionszone um die Abschussstelle eines mit ASP infizierten Wildschweins in der Ortslage Krauschwitz/Pechern im Landkreis Görlitz festlegt. Für Jäger gilt in diesem Gebiet ein Jagdverbot für alle Tierarten. Gestartet wird eine intensive Suche nach sogenanntem Fallwild, um einen Überblick über die tatsächliche Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu bekommen, bzw. den Nachweis zu erbringen, dass es zu keinem weiteren Eintrag gekommen ist. Für verendet gefundene Wildschweine gilt eine Anzeigepflicht. Jäger, die Fallwild anzeigen sowie bei der Bergung und Beseitigung mitwirken, erhalten dafür eine Aufwandsentschädigung. Schweinhaltern ist in diesem Gebiet die Freilandhaltung und der Auslauf von Schweinen untersagt. Für Hundehalter und ihre Tiere gilt ein Leinenzwang. Messen, Versteigerungen und sonstige Veranstaltungen mit Schweinen sind untersagt. Über die Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Flächen wird im Einzelfall entschieden.
Um eine hohe Lebensqualität, insbesondere für künftige Generationen zu gewährleisten, ist es wichtig, entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Eine neue Zukunftsstudie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI gibt mit vier verschiedenen Szenarien Einblicke, wie der Umgang mit natürlichen Ressourcen in der Landwirtschaft im Jahr 2035 aussehen könnte und welche Rolle digitale Entscheidungsunterstützungssysteme für Landwirte dabei spielen können.
MIT-CRISPRn ODER NICHT? Informationsveranstaltung zu den neuen Gentechniken 19./20.11.2020
Die neuen Gentechniken, auch Genome Editing genannt, drängen in die Labore, in die Pflanzenzüchtung, und vielleicht auch bald auf unsere Äcker und Teller. Insbesondere die Frage, ob und wie die neuen Gentechnik-Verfahren reguliert und gekennzeichnet werden, wird sehr kontrovers diskutiert. Im Spannungsfeld zwischen Chancen und Risiken, Regulierung oder Freisetzung ohne Kontrolle und Verwendung ohne Kennzeichnung ist es wichtig zu wissen, wovon die Rede ist, um einen Standpunkt zu entwickeln. Die Tagung bietet Gelegenheit, sich nicht nur umfassend zu den neuen Techniken zu informieren, sondern auch kritisch mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zu diskutieren und sich zu vernetzen.
N-/P-reduzierte Schweinefütterung im Fokus
Für Schweinehalter stehen neben der Ökonomie vor allem die Steigerung des Tierwohls und die Umweltentlastung im Fokus. Das Futter und die Ausgestaltung der Fütterung können für das Tierwohl und die Umweltwirkungen einen entscheidenden Beitrag leisten. In der Ausgabe DLG-Kompakt 6/2020 der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) liegt der thematische Schwerpunkt auf den Herausforderungen zur Reduzierung negativer Umwelteinwirkungen.
Antibiotika aus Meeresschwämmen
In der Erde oder auch in Schwämmen am Meeresboden findet ein ständiger Überlebenskampf zwischen Mikroorganismen statt. Als Waffen in diesem Kampf setzen Mikroorganismen Antibiotika ein. Die im Boden vorkommenden Mikroorganismen sind bereits umfassend erforscht und bieten kaum noch neues Erkenntnispotential. Die Forschungsgruppe des Mikrobiologen Prof. Dr. Jörn Piel von der Technischen Hochschule Zürich erntet Meeresschwämme auf der Suche nach neuen antibiotischen Wirkstoffen. So könnten neue Antibiotika direkt aus der Natur kommen.