BRS News
Die Rinderhaltung prägt seit Jahrhunderten die Kulturlandschaft Bayerns. Doch wie sehen die Herausforderungen und Chancen für die Zukunft aus? Diese zentralen Fragen diskutierte das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) auf der Fachtagung Rindfleisch – gemeinsam in die Zukunft
am 18. April in Rohrbach gemeinsam mit namhaften Experten aus der gesamten Wertschöpfungskette.
Tagung "Emissionen aus der Tierhaltung"
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen führt am 29. Mai 2024 von 9.30 - 17.00 Uhr eine Tagung zum Thema Emissionen aus der Tierhaltung
durch. Die Tagung stellt praxisnahe Verfahren zur Emissionsminderung, deren Überwachung, die Handhabung im Genehmigungsverfahren und die rechtliche Einordnung in Bezug zur TA-Luft vor.
Das Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht (OVG) hat am 6.5.2024 die Begründung zum Beschluss vom 12. April 2024 zum Schnellabschussverfahren veröffentlicht. Das OVG hat das sogenannte Schnellabschussfahren im Grundsatz bestätigt und teilt die Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichts Oldenburg nicht, dass dieses gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoße. So teilt das Gericht die fachliche Einschätzung des Umweltministeriums, dass sich die neuen Verfahren ‚mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Wolf beziehen, von dem weitere Nutztierrisse drohten‘. Daher ist die Tötung eines Wolfs innerhalb von drei Wochen nach dem letzten Weidetierriss in einem Radius von einem Kilometer ohne genetische Identifizierung ‚nicht zu beanstanden‘. Das OVG hat jedoch im konkreten Einzelfall in der Region Hannover die Abschussgenehmigung formal und materiell kritisiert. So können keine pauschale Festlegung von Gebieten mit erhöhtem Rissaufkommen erfolgen, sondern es müsse im Einzelfall begründet werden, dass es zu erheblichen Schäden für die Landwirtschaft komme. Auch müsse der vorhandene Herdenschutz bei Rindern und Pferden als milderes Mittel zum Abschuss näher geprüft werden. Die Hürden für Abschüsse im Einzelfall werden durch das OVG-Urteil zukünftig deutlich höher und schwieriger. Zwar sind Schnellabschüsse grundsätzlich möglich, aber sie müssen in jedem Einzelfall ausführlich begründet werden.
Brown Swiss Europaschau in Imst
Die Brown Swiss Europa- & Bundesschau fand am 13./14. April in österreichischen Imst statt. Ausgestellt wurden 350 Brown Swiss und Original Braunviehtiere. Neben der eigentlichen Bundesschau fand auch die Brown Swiss Europaschau mit Tieren aus Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz statt. Zudem feierte man das 60-jährige Jubiläum der Europäischen Vereinigung der Brown Swiss Züchter (EBSF).
6. Bundesschau Fleckvieh-Simmental
Von 11. bis 14. April 2024 fand im Rahmen der Agra in Leipzig die 6. Bundesschau Fleckvieh-Simmental statt. Über 90 Tiere der Mutterkuhrasse Fleckvieh-Simmental stellten sich dem Preisrichter Henning Hansen aus Dänemark.
An der Fakultät für Agrarwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen, Department für Nutztierwissenschaften, ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Professur im Beamtenverhältnis auf Zeit (BesGr. W2 NBesO) mit Tenure-Track (BesGr. W3 NBesO) zu besetzen. Die Berufung erfolgt zunächst für die Dauer von fünf Jahren. Die Überleitung in eine Lebenszeitprofessur ohne Ausschreibung (W3) erfolgt nach einer positiven Evaluation.
Zum dritten Mal vergibt die DLG gemeinsam mit dem Women in Ag Magazine
, dem internationalen digitalen Magazin für Frauen in der Landwirtschaft, den Preis, der den herausragenden Beitrag von Frauen in der Landwirtschaft würdigt. Die Gewinnerinnen werden auf der EuroTier, der Weltleitmesse für professionelle Nutztierhaltung, die vom 12. bis 15. November in Hannover stattfindet, ausgezeichnet. Der Women in Ag Award 2024
wird in vier Kategorien vergeben: Landwirtschaft; Agribusiness; Bildung; Technik & Forschung.
Die Bewerbung erfolgt online unter eurotier. com/de/awards/women-in-ag. Bewerbungsfrist ist der 31. Juli 2024. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenlos. Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen.
MilchPur - Der Wolf ist auch im Allgäu angekommen und hinterlässt grauenhafte Bilder; zwei Tage vor der Veranstaltung etwa im Jagdrevier Heimertingen (Unterallgäu). Doch was passiert, wenn sich der große Beutegreifer in den Weidegebieten des Allgäus weiter ausbreitet? Ein rotes Transparent an der Bühne gab die Antwort: Kommt der Wolf, stirbt die Weide!
Im letzten Jahr hat Bayern eine Wolfverordnung erlassen; die Bewährungsprobe steht noch aus: Erste Entnahmebescheide wurden von den Gerichten bereits einkassiert! Derzeit setzt sich die EU-Kommission für eine Herabsetzung des Schutzstatus in der FFH-Richtlinie vom Wolf ein.
Auch in diesem Jahr lädt der Deutsche Landwirtschaftsverlag zum Ceres-Award ein, mit dem u.a. innovative Unternehmen aus der Rinder- und Schweinehaltung gewürdigt werden. In der Jury gab es Veränderungen. Neu in der Schweinejury dabei sind Dr. Haiko Hofmann, Referent Fachbereich Management Schwein beim BRS (Bundesverband Rind und Schwein e.V.) und Nik von Stadtkind im Schweinestall. Neu in der Rinderjury dabei sind Stephan Schneider, stellv. Geschäftsführer/ Fachbereichsleiter BRS (Bundesverband Rind und Schwein e.V.) sowie Josef Schmidt, Vorstandsmitglied Bioland.
Extensive Beweidung: gut für die lokale Biodiversität, aber herausfordernd für Landnutzer
Ein Forschungsteam unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Universität Leipzig (UL) und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) hat untersucht, mit welcher Motivation Landnutzer in Europa eine extensive Beweidung betreiben und welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen. Die Ergebnisse der Befragungen wurden im Fachmagazin Land Use Policy veröffentlicht. Sie zeigen, dass flexiblere Förderbedingungen zu einer Verbesserung beitragen könnten.