BRS News

Der Ökonom Dennis DiPietre vom Beratungsunternehmen Knowledge Ventures hat sich mit den möglichen Folgen einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in China für die Schweinefleisch exportierenden Länderschäftigt und kommt zu anderen Einschätzungenn, als man sie derzeit lesen kann. Während andere Experten hoffen, mehr Schweinefleisch nach China exportieren zu können, dämpft DiPietre diese Erwartungen. Er begründet das u.a. mit den Folgen eines abgeschwächten chinesischen Wirtschaftswachstums und ein Ausweichen der Verbraucher auf preiswerteres Geflügelfleisch. Wenn die Lebenshaltungskosten aufgrund höherer Energiekosten steigen und das Einkommen staginiert, suchen Haushalte nach Einsparmöglichkeiten. Dies könnte auch langfristig Folgen auf den Schweinefleischabsatz nach China haben, glaubt der Ökonom.

Die Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung stellt für die Bundesregierung aus ethischer, ökologischer und ökonomischer Sicht eine Herausforderung dar, lässt der Pressedienst des Bundestages in einer aktuellen Pressemeldung wissen. Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung legt die Regierung nun eine Unterrichtung (19/8000) vor, die einen Katalog von Maßnahmen für ein gesellschaftliches Umdenken beschreibt. Die Strategie erläutert unter anderem, wo Abfälle entstehen, aber auch welche politischen Rahmenbedingungen verändert, Prozessoptimierungen in der Wirtschaft vorgenommen, Verhaltensänderungen erreicht sowie Potentiale durch Forschung und Digitalisierung genutzt werden sollen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die Umsetzung der Strategie soll bereits im ersten Quartal 2019 durch Einbinden aller Akteure mit der Erarbeitung von Maßnahmen und der Definition von Zielmarken für die Sektoren starten.

Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger ruft landwirtschaftliche Tierhalter dazu auf, sich mit ihren Unternehmen als Demonstrationsbetrieb zur Verfügung zu stellen. Ein Kernpunkt des in der vergangenen Woche im Brandenburger Kabinett behandelten Umsetzungskonzepts zum Landestierschutzplan ist die Organisation und Durchführung von Exkursionen in Demonstrationsbetriebe. Interessenten können sich jetzt im Rahmen einer Ausschreibung dafür bewerben, Exkursionen in diese Betriebe zu organisieren. Die Frist für die Abgabe von Angeboten endet am 25. März

Das Internet hat unsere Kommunikations- und Informationskultur maßgeblich verändert. Wir haben jederzeit Zugriff auf unendlich viele Informationen. Und täglich kommen neue dazu. Ohne eine entsprechende Vorauswahl droht uns eine Informationsflut, die wir nicht oder nur kaum bewältigen können. Bislang haben unter anderem Journalistinnen und Journalisten eine entsprechende Filter-Funktion übernommen. Doch die Rolle der klassischen Medien hat sich gewandelt. Heute übernehmen die Rechenprogramme von Google, Facebook, Twitter und Co zunehmend diese Funktion für uns. Doch was sind die Konsequenzen? Führen die Rechenprogramme zu einer einseitigen Informationsversorgung? Können wir uns sicher sein, objektiv informiert zu werden?
Diese Fragen möchte Dynamic Agri-Food Systems im Oldenburger Münsterland am 28.03. in Vechat beleuchten. In der interaktiven Tagung soll neben der Sensibilisierung für Filterblasen auch diskutiert werden, wie z.B. Presse, Konsumenten, Wissenschaftler und der Lebensmitteleinzelhandel die Agrar- und Ernährungswirtschaft einschätzen und wie ein Neustart Raus aus der Filterblase gelingen kann.
German DairyShow Wer zuerst kommt, malt zuerst. So ist das auch bei der German Dairy Show, die am 26. / 27. Juni 2019 in Oldenburg stattfinden wird. Neben der Show der Besten bietet die Veranstaltung auch die Möglichkeit zum Netzwerken, zur Produktvorstellung und zur Informationen über Neuigkeiten in der Branche. Hierfür bieten die Organiatoren jetzt begehrte Flächen für eine Firmenausstellung an.

Das Anmeldeformular wurde soeben online geschaltet. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Eine finale Zusage behält sich der Veranstalter vor.
(c)Reichert Design: Tierethik - Was soll das? Die Philosophen Romy Jaster und David Lanius beschreiben im Internetportal der "Die Zeit", wie kontroverse politische Debatten gelingen können. Der Artikel ist von 2018 aber nach wie vor aktuell und auf alle Debatten übertragbar. Wer sich aber die Kommentare auf Twitter und Facebook anschaut, muss erkennen, dass weder Grundlagen der Diskussion beherrscht noch Respekt und Toleranz für anders Überzeugte vorhanden ist.

Aus diesem Grund bietet der Bundesverband Rind und Schwein e.V. mit Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank Workshops zum Thema Tierethik in Sozialen Medien mit dem praktischen Philosophen Markus Melchers an. In den Kursen werden nicht nur unterschiedliche Tierethische Modelle vorgestellt, sondern auch auf Grundlagen der Tierrechtsbewegung und deren Widersprüche eingegangen. Und davon gibt es eine Menge. Das Konzept wurde mittlerweile verstetigt und kann über die Andreas-Hermes-Akademie oder direkt in der Philosophischen Praxis von Markus Melcher gebucht werden. Ein Erkenntnisgewinn kann garantiert werden.
Die Ernährungswissenschaften sind in einer bemitleidenswerten Lage. Studien in diesem Bereich sind von vielen unbekannten oder kaum messbaren Einflüssen abhängig. Deswegen gibt es immer wieder völlig widersprüchliche Ergebnisse, wird der Direktor des deutschen Cochrane-Zentrums, Prof. Gerd Antes, vom Ernährungswissenschaftler Uwe Knop zitiert.
Seriöse Wissenschaftler warnen daher zu größerer Vorsicht bei Ernährungsempfehlungen, wenn diese auf Beobachtungsstudien basieren. Dies gelte insbesondere für staatliche Einrichtungen, die den Verzehr von mehr Obst und Gemüse oder weniger Fleisch empfehlen. Für derartige Empfehlungen gebe es keine wissenschaftliche Basis.

Das Max-Rubner-Institut und das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) haben in umfangreichen Recherchen festgestellt: Milch und Milchprodukte erhöhen im Rahmen der Verzehrempfehlungen das Darmkrebs- und das Brustkrebsrisiko nicht. Verschiedene Milchinhaltsstoffe scheinen sogar eine Schutzwirkung zu besitzen. Dieses bestätigt der internationale Krebsreport (WCRF-Report, 2018). Danach reduzieren Milch und Milchprodukte das Risiko für Darm- und Brustkrebs. Die Hypothesen von Prof. zur Hausen stehen dazu im Widerspruch.

Mit unbewiesenen Hypothesen die Sicherheit von Kuhmilch in Frage zu stellen, ist aus Sicht des MIV unverantwortlich. Der MIV erwartet eine sachliche wissenschaftliche Bewertung auf Basis des aktuellen Standes, damit der Verbraucher nicht in die Irre geführt wird. Das heißt nicht, dass wissenschaftlich neue Ansätze nicht diskutiert werden sollen und müssen.

In der Tierhaltung dämpfen die gesellschaftspolitische Diskussion um mögliche neue rechtliche Rahmenbedingungen und gestiegene Baukosten die Investitione n in Ställe. Wie kann die Investitionstätigkeit in der Nutztierhaltung wieder ankurbelt werden und wie gelingt eine strategische Betriebsplanung unter den heutigen Rahmenbedingungen? Diese Fragen sind Schwerpunkte der Agrarfinanztagung am 11. April im Umweltforum Berlin.