BRS News
Landvolk: Ringelschwanzprämie ist ein Witz
Das Landvolk kann sich bei seiner Forderung auf Kalkulationen der Universität Soest berufen. Dort hatte man die entstehenden Kosten auf rd. 30 € je Mastschwein kalkuliert. Missionarischer Eifer ist bei dem Thema
Tierschutzfehlt am Platz. Erfahrungen werden gerade Land auf, Land ab in verschiedenen Praxisprojekten gesammelt. Lob gilt den Landwirten, die sich an den Projekten beteiligen, aber auch den Ländern, die hierfür Geld zur Verfügung stellen. Bei dieser ambitionierten Aufgabe muss eines gelten: Tempo drosseln und gemeinsam praktikable und finanzierbare Lösungen auf EU-Ebene entwickeln. Regionale oder nationale werden den Strukturwandel forcieren und zu noch mehr Ferkelimporten führen.
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen(GWB) verbietet den Verkauf von Lebensmitteln unter dem Einkaufspreis. Doch irgendwie funktioniert das Gesetz, das bis 2017 verlängert wurde, nicht richtig. Die Erzeugerpreise sind eine Katastrophe. Die Folgen zeigt die aktuelle Agrarstrukturerhebung: immer mehr Betriebe geben auf. Jetzt soll das Verbot im Rahmen einer Kartellrechtsnovelle dauerhaft festgeschrieben werden. Claudia Ehrenstein, Journalisten der
Die Weltwill in dem Referentenentwurf eine
Hintertürentdeckt haben, die vielen Erzeugern nicht schmecken dürfte: der Einstandspreis beziehe sich nämlich nicht auf den Erzeugerpreis, sondern auf den Preis, zu dem der Supermarkt, z.B. den Liter Milch, bei der Molkerei einkaufe. Damit aber werde die Idee, wertvolle Lebensmittel im Laden nicht zu verramschen, unterlaufen. Schließlich gewähre die Molkerei i.d.R. auf ihr komplettes Sortiment einen Rabatt, der dann im Verkauf nur auf ein Produkt (Frischfleisch) umgelegt werden könne, so dass 100 Gramm Filet vom Schwein schon mal preiswerter zu haben ist, als 100 g Katzenfutter. Die Bauern bringen solche Ramschangebot auf die Palme.
Die Journalistin glaubt, dass mit dem Gesetz nicht der Erzeuger, sondern der kleine Wettbewerber geschützt werde - auf Kosten der Erzeuger.
Mauserbau) gefährdeten diesen Aufschwung und damit auch die amerikanische Volkswirtschaft.
Anm. d. Red.: Offene Märkte wirken sogar gegen Klimawandel.
Ernährung in einer Versorgungskrise: Landwirtschaftsministerium erhält weitreichende Befugnisse
Die im Gesetzentwurf enthaltenen Verordnungsermächtigungen sollen dem BMEL im Bedarfsfall eine öffentliche Bewirtschaftung von Lebensmitteln erlauben, die den Umständen des jeweiligen Krisenfalls angepasst sein sollen. In diesem Zuge sollen Regelungen über die Produktion, den Bezug oder die Zuteilung von Lebensmitteln erlassen werden können.
Martina Brockmeier gehört dem Wissenschaftsrat seit 2014 als Mitglied an und war seit 2016 bereits stellvertretende Vorsitzende seiner Wissenschaftlichen Kommission. Einem Studium der Ernährungswissenschaften, Fachrichtung Ernährungsökonomie, an der Justus-Liebig-Universität Gießen folgten Promotion (1993) und Habilitation (2002) dort sowie Auslandsaufenthalte in den USA (Purdue University) und Australien (University of Adelaide). Von 1999 bis 2009 war die gebürtige Osnabrückerin Leiterin des Instituts für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik im Thünen-Institut, Braunschweig, ehe sie an der Universität Hohenheim eine W3-Professur (Internationaler Agrarhandel und Welternährungswirtschaft) übernahm. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Agrarökonomie und -politik und vor allem im Bereich des internationalen Handels mit Agrar- und Ernährungsprodukten. Hier konzentriert sie sich auf regionale und multilaterale Handelsabkommen und ihre Auswirkungen auf Entwicklungsländer und die globale Ernährungssicherung.
Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung.
Die Anzahl der tierhaltenden Betriebe ist weiter rückläufig. Zum Stichtag 1. März 2016 betrieben knapp 184 000 Betriebe Viehhaltung. Das waren fast 16 000 Betriebe oder 8 % weniger als noch im Jahr 2013. Besonders stark war der Rückgang mit 18 % bei den Schweine haltenden Betrieben. Bei den Tierbeständen zeigen sich dagegen keine großen Veränderungen: Die Rinder- und Schweinebestände sind gegenüber 2013 nahezu konstant geblieben, die Zahl der Schafe ging um 3 % zurück.
Die CDU Niedersachsen hat die Entwicklung auf Facebook u.a. mit einer Grafik kommentiert.
Die Erfassungsgrenzen für die Agrarstrukturerhebung liegen übrigens für Schweine haltende Betriebe bei 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen. Alle Betriebe, die weniger Tiere haben, werden also nicht gezählt.
Umfragen wird generell zu viel Bedeutung beigemessen. Zwischen den Gefühlen
bzw. der Selbsteinschätzung der Verbraucher und dem was im Warenkorb oder Kühlschrank landet, liegen häufig Welten. Umfragen sollte man daher tunlichst nicht überbewerten. So wundert es nicht, dass nach Kühlschrankkontrollen und peniblen Ess-Protokollen die Zahl der Vegetarier bei gerade einmal 2 Prozent liegt und nicht - wie von NGOs gerne verbreitet - bei 10 Prozent. Doch woher kommt dieser grandiose Selbstbetrug? Sebastian Balzter ist für die FAZ dem Phänomen nachgegangen und bietet einen Erklärungsansatz, bei dem er sich auf Untersuchungen des Psychologen Ingo Härlen vom Lehrstuhl für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Universität Bonn stützt. Die Welt wird immer komplexer und die Entscheidungen immer schwieriger. Um die Lust am Essen nicht zu verlieren, neigt der Verbraucher dazu, seinen Konsum von den Produktionsbedingungen abzukoppeln. Der lesenswerte Beitrag des Journalisten ist in der aktuellen Printausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) am 22.01.2017 erschienen.
"Der Landwirtschaft ein Gesicht geben"
Der Landwirtschaft ein Gesicht geben– unter diesem Motto standen am vergangenen Samstag zehn junge Landwirte aus der Grafschaft mit einem Infomobil auf dem Wochenmarkt in Nordhorn. Als lokale Aktion im Rahmen der
Wir machen euch satt-Kundgebung in Berlin informierten sie interessierte Bürger über die moderne Landwirtschaft . Als Blickfang dienten ein Traktor am Beginn der Fußgängerzone und ein Schilderpfad entlang des Radweges.
Eine pauschale Ablehnung neuer Gentechnikverfahren wird längst nicht von allen NGO mitgetragen
Auch für den Ökolandbau wäre das eine Chance, dem Vorwurf zu entgehen, durch zu geringe Erträge zuviel wertvollen Ackerboden zu verschwenden.
Die Diskussion hat aber gerade erst begonnen. Erste Hinweise finden sich im gerade vorgelegten Konzernatlas. Vermutlich auch deshalb, weil die neuen Verfahren so einfach sind, dass sich selbst kleine Saatgutfirmen diese Technik leisten und damit unabhängig von großen Firmen werden könnten?
Mit durchschnittlich 700-800 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fällt in Deutschlandland fast überall genügend Niederschlag, um in der Landwirtschaft fast ausschließlich Regenwasser zu nutzen. Der langjährige durchschnittliche Niederschlag summiert sich auf rd. 278 Mrd. Kubikmeter.
Deutschland ist daher besonders gefordert, wasserintensive Nahrungsmittel zu exportieren, um die Länder zu entlasten, die nicht so gut ausgestattet sind.