BRS News
Landwirte, die sich für eine Förderung im Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) interessieren, können ihre Anträge ab Donnerstag, 17. August, bis zum 31. August bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen einreichen. Das seit vielen Jahren bestehende Förderprogramm wurde jetzt so angepasst, dass schweinehaltende Betriebe, die ihre Bestände abstocken oder ganz aufgeben, bevorzugten Zugang zu den Fördermitteln erhalten. So erhalten Förderanträge, in deren Zusammenhang Schweinestallkapazitäten dauerhaft stillgelegt werden, besondere Präferenz in der Auswahl der zu fördernden Vorhaben (Ranking). Bei Abbau aller Stallplätze der Schweinehaltung werden zehn Zusatzpunkte gewährt, bei Abbau von mindestens 50 Prozent der Stallplätze fünf Zusatzpunkte.
Niedersachsen möchte schweinehaltende Betriebe, die ihre Bestände dauerhaft abstocken oder ganz aufgeben, bevorzugt fördern. Dazu hat das Land die Kriterien des Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) angepasst, wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium schreibt.
Bio-Logo für Kantinen und Co. kommt
Das Bundeskabinett hat am 16.08. die von Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, vorgelegte Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) und die Änderung der Öko-Kennzeichenverordnung zustimmend zur Kenntnis genommen und damit den Weg für mehr Bio in der Gemeinschaftsverpflegung geebnet. Mit der Bio-AHVV kommt auch ein neues Kennzeichnen in Bronze, Silber und Gold: Bei einem Anteil der Bio-Zutaten und -Erzeugnisse in Höhe von 20 bis 49 Prozent am Geldwert des Gesamtwareneinkaufs der von einer Betriebseinheit bezogenen Zutaten und Erzeugnisse darf ein Unternehmen mit dem Bio-AHV-Logo in Bronze werben, bei einem Bio-Anteil von 50 bis 89 Prozent mit dem silbernen und bei einem Bio-Anteil von 90 bis 100 Prozent mit dem goldenen Bio-AHV-Logo. Zudem ermöglicht die neue Verordnung, Bio-Zutaten beispielsweise auf den Speisekarten zu kennzeichnen und generell damit werben zu können.
Die Haltungsformkennzeichnung des Lebensmitteleinzelhandels gewinnt nicht nur im Milchsektor, sondern auch bei der erfolgreichen Vermarktung von Rindfleisch an Bedeutung. Aus diesem Grund steigt unter anderem die Nachfrage nach Rindfleisch der LEH-Haltungsform Stufe 3. Um diese bedienen zu können, werden von den führenden Unternehmen der deutschen Fleischwirtschaft zukünftig die Schlachtkühe von QM++-Betrieben für ihre Programme in der Haltungsform 3 anerkannt. Milchviehhalter, die gemeinsam mit ihrer Molkerei an QM++ teilnehmen, erhalten somit eine praktikable Möglichkeit, neben der Rohmilch ohne zusätzliches Audit auch ihre Schlachtkühe mit einem Mehrwert zu vermarkten. Die für QM++-Schlachtkühe relevanten Programme der Schlachtunternehmen in der Haltungsform 3 sind derzeit wellFARMING (Vion Group), MÜLLER’s Landrind*** (Müller Fleisch) sowie Mehr Tierwohl – Gemeinsam für die Zukunft
und Gute Haltung! Direkt von Bauern
(beide Westfleisch).
Muskeln aus dem Labor
Mit einer neuen Methode sollen sich auf sichere Weise grosse Mengen an Muskel-Stammzellen in Zellkultur gewinnen lassen. Professor Ori Bar-Nur und sein Team von der Eidgenössischen Technische Hochschule Zürich (ETH) züchten im Labor Muskel-Stammzellen aus Bindegewebezellen. Man erhofft sich davon vielversprechende Anwendungen: Im Labor kultiviertes menschliches Muskelgewebe könnte in der Chirurgie verwendet werden und menschliche Muskel-Stammzellen könnten Menschen mit Muskelerkrankungen helfen. Rinder-Muskelgewebe aus dem Labor wiederum könnte die Produktion von Fleisch ermöglichen, ohne dass dazu ein Tier geschlachtet werden muss. Vorerst geht es in der Forschung des ETH-Teams aber darum, die Erzeugung von Muskel-Stammzellen zu optimieren und sie sicherer zu machen. Das ist ihnen nun in einem neuen Ansatz auch gelungen.
Sie haben Überbrückungshilfen oder November- und Dezemberhilfe erhalten? Dann reichen Sie jetzt die Schlussabrechnung über Ihre prüfende Dritte oder Ihren prüfenden Dritten online ein. Detailliertere Informationen zur Erstellung der Schlussabrechnung finden Sie im Leitfaden für prüfende Dritte.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz informiert, dass Einreichung noch bis 31. Oktober 2023 möglich sind.
Man kann Lebensmittel nicht mit Schrauben vergleichen. Was so selbstverständlich klingt und jedem einleuchtet, wird doch täglich gemacht. So wird der Klimafußabdruck gerne mit einer Autofahrt verglichen. Das ist in dreierlei Hinsicht fachlich falsch.
- Hier wird nicht zwischen regenerativen und fossilen Energiequellen differenziert.
- Die Emissionen werden auf das Gewicht oder Volumen bezogen. Die Nährstoffdichte spielt selten eine Rolle.
- Generische Emissionsdatenbanken weisen Emissionen auf Basis von Lebenszyklen - von der Erzeugung bis in die Theke - aus. diese Emissionen nur mit den Emissionen für die Fortbewegung von A nach B zu vergleichen, verbietet sich also. Beim Auto müssten auch die Emissionen der Herstellung, des Unterhalts und der Entsorgung berücksichtigt werden.
Eine aktuelle Nature-Studie zeigt, welchen Einfluss eine unterschiedliche Bezugsbasis für die Rangierung nährstoffreicher Lebensmittel im Vergleich zur Verwendung herkömmlicher Einheiten wie Kilogramm oder Kalorien hätte.
Im Modul Agrarbetriebsmanagement
der Dualen Hochschule Baden-Württemberg dreht sich kurz vor der Bachelorarbeit im 6. Semester alles um die betriebswirtschaftliche Planung, strategische Positionierung und Marketing-Ausrichtung eines Agrarunternehmens. Die Studierenden haben die Aufgabe, für ein reales
landwirtschaftliches Unternehmen eine gesamtbetriebliche operative und strategische Planung der betrieblichen Weiterentwicklung durchzuführen. Am Ende der Lehrveranstaltung müssen die Studierenden die Ergebnisse der Unternehmerfamilie in einem Beratungsgespräch vorzustellen.
Nach einer vierjährigen Pause findet die Brown Swiss Bundesjungzüchterschau am 04.11.2023 in Unterthingau statt. Bitte merken Sie sich den Termin vor. Organisatoren sind die Allgäuer Jungzüchtergemeinschaft gemeinsam mit dem Braunviehjungzüchterverband Baden-Württemberg. Die Veranstalter erwarten zur national ausgeschriebenen Schau Teilnehmer aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen sowie Nordrhein-Westfalen. Showmanships und Vorführwettbewerb bieten ein abwechslungsreiches Programm. Tombola und Jungzüchterparty runden das Programm ab.
Mit dem neuen Solarpaket bringt die Bundesregierung Maßnahmen auf den Weg, um den Photovoltaik-Ausbau und damit den Klimaschutz zu beschleunigen. Beim weiteren Ausbau der Photovoltaik (PV) sollen die Belange der Landwirtschaft und der ländlichen Regionen berücksichtigt und Flächenkonkurrenzen minimiert werden. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz wird nun festgeschrieben, dass mindestens 50 Prozent des PV-Zubaus als Dachanlagen erfolgen sollen. Je nach Ausbau können also auch mehr Anlagen flächenschonend auf Dächern errichtet werden. Dies reduziert den Druck auf landwirtschaftliche Flächen. Der maximale bundesweite Netto-Zubau von Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen wird dabei gedeckelt auf 80 Gigawatt bis 2030 und auf 177,5 GW bis 2040.
Die Dreifachbelastung durch schlechte Nährstoffversorgung – Unterernährung, Überernährung und Mikronährstoffmangel – hält weltweit in unannehmbar hohen Ausmaße an und scheint seit der Coronakrise sogar zu steigen. Lebensmittel tierischen Ursprungs (ASF) spielen in vielen Regionen eine Schlüsselrolle für nährstoffreiche Lebensmittel, die hoch bioverfügbare Mikronährstoffe wie Eisen, Zink, B12, Vitamin A, Vitamin D3, Jod, Kalzium, Folsäure und essentielle Fettsäuren liefern. Tierische Lebensmittel stehen aber gerade in Entwicklungsländern kaum zur Verfügung. Ganz so einfach ist es nicht. Ein Wissenschaftlerteam hat die Nährstoffversorgung in Myanmar untersucht. Hidden hunger ist dort eng verknüpft mit dem verfügbaren Einkommen.