BRS News

©SuS - Die russische Veterinärbehörde Rosselhoznadzor hat die Schweinehalter sehr eindringlich dazu aufgefordert, zukünftig auf importierte Impfstoffe und Medikamente zu verzichten. Nach Aussagen der Staatsbehörde würden aktuell vor allem vier große westliche Pharmaunternehmen Lieferungen aussetzen, um die strengen Arzneimittelgesetze des Landes zu sabotieren. Das berichtet das internationale Schweinefachmagazin PigProgress.

©SuS - Nach Jahren mit deutlichen Zuwachsraten, erhöhte sich der Absatz von Bio-Schweinefleisch im vergangenen Jahr nur geringfügig. Der Umsatz blieb bei Bio-Schweinefleisch und -wurst nahezu konstant, berichtete die Bioland Herstellungs- und Handelsbeauftragte Irina Michler anlässlich der 22. Internationalen Bioland-Schweinefachtagung, die online stattfand.

©SuS - Nach einer längeren Phase eher unterdurchschnittlicher Lebendimporte hat Deutschland in den ersten drei Monaten dieses Jahres wieder mehr Schlachtschweine und Ferkel aus dem Ausland eingeführt. So wurden von Januar bis März monatlich knapp 140.000 Schlachtschweine importiert. Im Mittel des Vorjahres lagen die Schlachtschweineeinfuhren nur bei rund 100.000 Tieren pro Monat.

Schweine aus den Restriktionszonen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) dürfen nur unter Beachtung besonderer seuchenhygienischer Bedingungen verbracht und an dafür benannten Schlachthöfen getrennt von anderen Schweinen geschlachtet werden. Dieser Mehraufwand ist mit erhöhten Kosten für die Betriebe verbunden. Um diese Mehrkosten abzumildern, gewährt das Land Brandenburg über eine neue Richtlinie Förderung für Veterinärkosten zur Abfertigung, für den Transport und für die Abfertigung am Schlachthof. Die Richtlinie wurde von der Europäischen Kommission genehmigt und ersetzt damit die auf De-Minimis basierende Richtlinie der vergangenen Jahre. Für eine De-Minimis-Förderung generell geltende Grenze von 20.000 Euro in drei Steuerjahren pro Betrieb fällt durch die Notifizierung weg. Die seit Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gewährte Förderung schweinehaltender Betriebe in den Restriktionszonen kann ab sofort rückwirkend zum 01. Januar 2023 auf dieser neuen Basis geschehen.

Der Bundestag hat am 20. April einen von den Ampel-Fraktionen vorgelegten Gesetzentwurf zur baulichen Anpassung von Tierhaltungsanlagen beraten. Die Expertenanhörung zum BauGB in Verbindung mit Tierhaltungskennzeichnungsgesetz im Ausschuss des Bundestages ist für Montag, d. 8. Mai 2023 (11:30 Uhr) geplant. Interessierte können an dem Webex-Meeting teilnehmen (Meeting-Kennnummer: : 2741 639 4762 , Meeting Passwort: NnMcGGND338).

Als Experten wurden u.a. benannt:

  • Dr. Helmar Hentschke, HSA Rechtsanwälte Hentschke & Partner Part mbB. Benannt durch die Fraktion der CDU/CSU
  • Dipl.-Ing. Martin Kamp: Referent und Leiter Sachgebiet Immissionsschutz, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Benannt durch die Fraktion der CDU/CSU
  • Petra Nüssle: Leiterin des Referats Agrar- und Lebensmittelrecht/Verbraucherschutz, Deutscher Bauernverband. Benannt durch die Fraktion der FDP
IMMPEX

Deutsche Exporte von Nutztiererzeugnissen nach Afrika stehen wiederholt in der Kritik. Wie sich diese Exporte tatsächlich auf die einheimische Geflügel- und Milchproduktion auswirken, hat das Thünen Institut im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministerium am Beispiel von Ghana und Senegal untersucht.

Ergebnisse Milchwirtschaft: Die inländische Nachfrage kann nur mit Hilfe von Importen bedient werden. Diese können dazu beitragen, Wasserressourcen zusparen und die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Milchprodukten in Ghana und im Senegal insbesondere in der Trockenzeit zu erhöhen. Protektionistische Maßnahmen wie Handelsverbote oder eine Erhöhung der Zölle für importierte Milchprodukte würden die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Milcherzeugnissen für die lokale Bevölkerung stark reduzieren.

Methankreislauf In Der Rinderfütterung

Eine in der Zeitschrift Earth System Science Data veröffentlichte Studie, die sich auf Messungen des NASA-Mission Orbiting Carbon Observatory-2 (OCO-2) stützt, zeigt eine neue Perspektive zur Bewertung von Klimagasemissionen und -senken auf. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden die Emissionen und der Abbau von Kohlendioxid in den einzelnen Ländern anhand von Satellitenmessungen geschätzt. Das Pilotprojekt bietet einen aussagekräftigen Blick auf das emittierte Kohlendioxid und darauf, wie viel davon durch Wälder und andere kohlenstoffabsorbierende Senken aus der Atmosphäre entfernt wird.

Milch hat alles, was Convenience-Produkte gerne hätten: es ist ein wichtiger Proteinlieferant, Vitamin D- und Kalziumquelle und enthält 13 essentielle Nährstoffe in Milch, auf die der Mensch angewiesen ist.Tatsächlich aber enthält Milch mehr als 2.000 unterschiedliche Moleküle. Die Wissenschaft legt zunehmend ihren Fokus auf sog. bioaktive Moleküle, also gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe ohne Nährstoffcharakter im eigentlichen Sinne. Sie könnten für die Vermarktung in Ländern mit guter Lebensmittelversorgung für neue Absatzimpulse sorgen. Das gilt übrigens auch für Pflanzen.

Die langjährige Geschäftsführerin des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eG (RZB) und der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg (RBB) Cornelia Buchholz verabschiedete sich am 30. April 2023 in den Ruhestand. Am 1. Oktober 2010 wurde Cornelia Buchholz als Prokuristin der RBB und als stellvertretende Geschäftsführerin von RBB und RZB berufen. Sie betreute die Zuchtprogramme der Deutsche Holsteins, der DSN und der Fleischrinder. Seit dem 1. Oktober 2014 war sie Geschäftsführerin bei RBB und seit April 2015 Geschäftsführerin bei RZB. Die Geschäftsführer Thomas Auert und Dr. Jan-Hendrik Osmers führen die Geschäfte der RBB fort. Nachfolgender Geschäftsführer des RZB ist Thomas Auert.

Anlässlich der Sonder-Agrarministerkonferenz am 5. Mai 2023 in Berlin fordert der Deutsche Bauernverband (DBV) in einem Anliegenpapier Bund und Länder auf, endlich den Weg für einen praktikablen Umbau der Tierhaltung freizumachen. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken betont, dass die Agrarministerkonferenz insbesondere bei der Anpassung der TA Luft besondere Verantwortung dafür habe, höhere Tierwohlstandards möglich zu machen: Bau- und Immissionsschutzrechtliche Genehmigungen sind der erste Schritt, ohne den sämtliche Umbaupläne scheitern. Ein Tierwohlvorrang allein im Baurecht läuft ins Leere, wenn nicht gleichzeitig die TA Luft entsprechend angepasst wird. Hier müssen die Agrar- und die Umweltministerkonferenz zunächst eine einheitliche Anwendung der TA Luft sicherstellen. Perspektivisch brauchen wir hier jedoch auch eine Überarbeitung der TA Luft selbst.