BRS News
Laut einem neuen Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind Fleisch, Eier und Milch wichtige Quellen für dringend benötigte Nährstoffe, die nicht ohne weiteres aus pflanzlichen Lebensmitteln gewonnen werden können, insbesondere für die schwächsten Bevölkerungsgruppen. Dies sei besonders wichtig in Lebensphasen wie Schwangerschaft und Stillzeit, Kindheit, Jugend und Alter, heißt es in der Studie mit dem Titel "Contribution of terrestrial animal source food to healthy diät for improved nutrition and health outcomes". Fleisch, Eier und Milch lieferten eine Reihe wichtiger Makronährstoffe wie Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate sowie Mikronährstoffe, die aus pflanzlichen Lebensmitteln nur schwer in der erforderlichen Qualität und Quantität gewonnen werden können, heißt es in dem Bericht. Hochwertiges Eiweiß, eine Reihe essenzieller Fettsäuren, Eisen, Kalzium, Zink, Selen, Vitamin B12, Cholin und bioaktive Verbindungen wie Carnitin, Kreatin und Taurin würden von Lebensmitteln aus Landtieren geliefert und hätten wichtige Funktionen für Gesundheit und Entwicklung. Laut FAO handelt es sich um die bisher umfassendste Analyse der Vorteile und Risiken des Verzehrs von Lebensmitteln tierischen Ursprungs, die auf Daten und Belegen aus mehr als 500 wissenschaftlichen Arbeiten und etwa 250 politischen Dokumenten beruht.
Anlässlich des Wolfsgipfels in Berlin fordert der Deutsche Bauernverband mit einem Forderkatalog die Politik auf, die bisherige Strategie im Umgang mit dem Wolf grundsätzlich zu ändern. Verharmlosung, Realitätsverweigerung, romantische Verklärung und organisierte Schönfärberei haben den Konflikt mit der Weidetierhaltung eskalieren lassen
, so der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes, Eberhard Hartelt. Ergebnis dieser verfehlten Politik sei ein ungebremst wachsender Wolfsbestand, der mittlerweile ein Mehrfaches des günstigen Erhaltungszustandes erreicht hat und im internationalen Vergleich herausragend hoch ist. Gleichzeitig werfen die Weidetierhalter in der Fläche das Handtuch, weil deren Probleme nicht ernst genommen werden. Der Wolf ist in Deutschland mit mehr als 2.000 Tieren als Teil der baltisch-osteuropäischen Population nicht gefährdet, der günstige Erhaltungszustand und die Grundlage für ein Bestandsmanagement sind erreicht. Im Jahr 2021 wurden 3.374 Weidetiere durch den Wolf gerissen, verletzt oder vermisst.
Landwirtschaftsminister Werner Schwarz weist erneut darauf hin, dass die kürzlich vorgelegten Gesetzesvorhaben der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung in ihrer aktuellen Ausgestaltung nicht ausreichen, den Umbau der Nutztierhaltung nachhaltig umzusetzen. Ohne ein Gesamtkonzept aus Tierhaltungskennzeichnung, langfristiger Finanzierung sowie Anpassung von Naturschutz-, Immissionsschutz- und Baurecht, wird aus meiner Sicht der eingeschlagene Weg zum Umbau der Tierhaltung und ein Umstieg auf höhere Haltungsformen ins Leere laufen, sagte Schwarz im Vorfeld der Sonder-Agrarministerkonferenz, die unter Vorsitz von Schleswig-Holstein am 5. Mai in Berlin stattfindet. Wenn der Bund die konstruktiven Vorschläge der Länder und der Branche zum Umbau der Nutztierhaltung nicht aufgreift, werde es zu einer Verlagerung der Erzeugung und Verarbeitung von tierischen Lebensmitteln ins Ausland kommen, so der Minister.
Im Rahmen eines bayerischen Milchgipfels, zu dem die Fraktion Bündnis90/Die Grünen im Bayerischen Landtag die verschiedenen Akteure des Milchmarkts auf Erzeugerebene eingeladen hatte, wurden die aktuelle Marktsituation und sich daraus ergebende Handlungsnotwendigkeiten diskutiert. Im Ergebnis wurde die Münchner Milchmarkt-Erklärung verabschiedet – unterzeichnet vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM, der Arbeitsgemeinschaft AbL, dem BUND für Naturschutz Bayern und der Fraktion der Grünen im Bayerischen Landtag sowie im Europarlament.
Auf der jährlichen Generalversammlung des Milchkontroll- und Rinderzuchtverbandes in der Viehhalle in Güstrow versicherte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, sich weiterhin für die Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern stark zu machen und übte deutliche Kritik am politischen Kurs des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Die neuen Richtlinienentwürfen der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung würden keine Planungssicherheit oder Unterstützung umstellungswilliger Landwirte bieten sondern würden zu einem Abbau der Tierhaltung in Deutschland führen. Backhaus betonte, dass Mecklenburg-Vorpommern sehr gute Voraussetzung für die Rinderhaltung und -zucht bietet: Unsere Betriebe sind modern und wettbewerbsfähig
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Die Viehzentrale Südwest GmbH (VZ) und die Raiffeisen Viehvermarktung GmbH (RVG) haben sich nach intensiven Gesprächen und Vorbereitungen entschieden, ihre Kräfte zu bündeln und die Geschäftstätigkeit in der Nutz- und Schlachtviehvermarktung zusammenzuführen. Ab dem 1. Januar 2024 soll das gemeinsame neue Unternehmen die Tätigkeit der beiden bisher unabhängig agierenden Vermarkter übernehmen mit dem Ziel, zukünftig Tiere mit einem Umsatzvolumen von 750 Mio. Euro pro Jahr zu vermarkten. Insbesondere sollen in den Bereichen Vermarktung, Logistik und Verwaltung die bestehenden Prozesse weiter ausgebaut und optimiert werden.
Die CDU/CSU-Fraktion will ungebremst wachsenden Wolfsbeständen und damit zunehmende Konflikte und Schadensfälle nicht länger hinnehmen und fordert in einem Bundestagsantrag ein effektives Wolfsmanagement, zu dem auch die Bejagung der Wölfe gehört. In ihrem Antrag für den Bundestag stellt die CDU/CSU-Fraktion eine Reihe von Forderungen auf – neben der Aufnahme von Wölfen in den Katalog der bejagbaren Arten ein effektives Bestandsmanagement und die Definition von wolfsfreien Zonen. Darüber hinaus sollen Nutztierhalter und andere Tierbesitzer bei Wolfsrissen leichter entschädigt werden können, und zwar für sämtliche Kosten, die ihnen entstehen. Auch die Auswirkungen gewachsener Wolfsbestände auf die Artenvielfalt, den Tourismus und die Landwirtschaft sollen untersucht werden.
Unser Rahmenvertragspartner lädt am 28.04.2023 ab 11 Uhr zu einem Webtalk zum Thema Der Mittelstand und die Herausforderungen der Energiewende
ein.
- Wie hat der Mittelstand auf die Ereignisse 2022 reagiert?
- Was waren die Hauptprobleme der Mitglieder?
- Wie ist die aktuelle Stimmungslage im Bezug auf das Thema Energie?
- Wie ist die Einschätzung zum Thema Energiepreisbremsen?
Diese und weitere Fragen beantwortet Jörg Glaser, Vorstand ServiCon Service & Consult eG und Geschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND.
Nachfrage nach Rindfleisch bleibt stabil
Der Rohstoff Rindfleisch ist knapp. Deswegen haben wir im Vergleich zu anderen Fleischarten ein relativ hohes Niveau bei den Erzeugerpreisen und eine sehr hohe Wettbewerbsintensität.
So beschrieb Dr. Albert Hortmann-Scholten, Fachbereichsleiter bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, jetzt vor dem Rindfleischausschuss des Landvolks Niedersachsen die aktuelle Lage für die Tierhalter und Bullenmäster. Bei einem Ortstermin bei der Vermarktungsgemeinschaft Aller-Weser-Hunte in Walsrode machte der Marktexperte den Landwirten Mut: Die Nachfrage nach Rindfleisch bleibt stabil, das Jahr wird trotz erwartbarer Unwägbarkeiten nicht so schlecht wie mancher befürchtet hat.
Zwei proteinmarkt-Beiträge stellen die Vor- und Nachteile differenzierter Produktionssysteme in der Milcherzeugung unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Milchkuhtypen vor. Im ersten Teil des Beitrags wurden die Einflussfaktoren auf die Auswahl der Rasse sowie das Leistungsniveau dargestellt. Der zweite Teil beschäftigt sich nun mit den ermittelten Ergebnissen unter besonderer Berücksichtigung der Proteinerzeugung.