BRS News
„Fleisch ist kein Gemüse“
Marco Theimer, Fleischnet - Im kürzlich erschienenen Buch Fleisch ist kein Gemüse
hält Fleischermeisterin Katharina Koch ein Plädoyer für das echte Handwerk und zeigt, dass eine gesunde Beziehung zwischen Nutztieren, Bauern, Metzgern und Genießern möglich ist. Bis ihr Vater sagte, dass er die historische Familienmetzgerei verkaufen möchte, arbeitete die studierte Politologin bei den Vereinten Nationen in New York. So fasste sie den mutigen Entschluss ins hessische Calden zurückzukehren, Metzgermeisterin zu werden und den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Daher der Untertitel: Warum ich New York verließ und Metzgerin in Calden
wurde.
Gen-Editing-Technologien stellen ein vielversprechendes neues Werkzeug für die Pflanzen- und Tierzucht in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen dar. Sie verbessern die Präzision und Effizienz gegenüber aktuellen Züchtungsmethoden und könnten zu einer raschen Entwicklung verbesserter Pflanzensorten und Tierrassen führen. Wie jede neue Technologie haben sie jedoch ihre Vor- und Nachteile. Es gibt noch keinen internationalen Konsens darüber, ob und wie gentechnisch veränderte Organismen reguliert werden sollten und ob ihre Freisetzung unter den regulatorischen Rahmen des Cartagena-Protokolls über biologische Sicherheit zum Übereinkommen über die biologische Vielfalt fallen würde. Dieses wissenschaftliche und evidenzbasierte Themenpapier zu Gen-Editierung und Agrarlebensmittelsystemen präsentiert eine ausgewogene Diskussion der relevantesten Aspekte der Gen-Editierung, einschließlich der Folgen für den menschlichen Hunger, die menschliche Gesundheit, die Lebensmittelsicherheit, Auswirkungen auf die Umwelt, Tierschutz, sozioökonomische Auswirkungen und Verteilung der Vorteile. Intrinsische ethische Bedenken und Fragen der Governance und Regulierung werden angesprochen, und die Rollen des öffentlichen und privaten Sektors, allein und in Partnerschaft, werden zusammengefasst. Es werden auch verschiedene Szenarien vorgestellt, wie die Genbearbeitung in Zukunft eingesetzt werden könnte, um die Transformation von Agrarlebensmittelsystemen zu unterstützen.
Gesundheitswissenschaftler des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der Washingtoner Universität haben die Forschung zu gesundheitlichen Auswirkungen des Verzehrs von rotem Fleisch unter die Lupe genommen. Im Fachmagazin Nature Medicine erklären sie, zwischen dem Verzehr von unverarbeitetem rotem Fleisch und Erkrankungen wie Darmkrebs, Brustkrebs, Typ-2-Diabetes und ischämischer Herzkrankheit lasse sich allenfalls ein schwacher Zusammenhang herstellen. Die IHME-Forscher kritisieren die Nachlässigkeit und mangelhaften Methoden früherer Forschung als lazy studies
(faule Studien
). Jedes Jahr würden Hunderte dieser Art veröffentlicht.
Die Nutztierhaltung steht aktuell vor großen Herausforderungen. Gute Haltungsbedingungen für die Tiere sind Anliegen für viele Menschen in der Landwirtschaft sowie für die Gesellschaft. Den Standpunkten und die Sichtweisen von tierhaltenden Landwirten kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie diejenigen sind, die mit den Tiere auf ihren Betrieben arbeiten.
Die FH Südwestfalen in Soest führt deshalb im Rahmen des Forschungsprojektes SocialLab II eine Online-Befragung bei landwirtschaftlichen Tierhaltenden durch. Die Ergebnisse sollen in den gesellschaftlichen Diskurs mit eingebracht werden.
Sie können die Umfrage direkt online unter folgendem Link ausfüllen: fhswf2017.limequery.com/594232?lang=de.
Forscher der Chalmers University of Technology in Schweden haben den Nährwert von 44 Fleischersatzprodukten auf Basis von Soja- und Erbsenproteinen untersucht. Dabei stellten sie fest, dass der hohe Eisengehalt, der angeblich in Fleischersatzprodukten enthalten ist, vom Körper nicht sehr gut aufgenommen wird. Als Grund wird der hohe Anteil an Phytaten genannt, der die Aufnahme von Mineralien hemmt. Das Problem ist, dass sich bei Proteinexktraktion Phytate im Produkt anreichern. Anstatt die Gesamtmenge an Protein anzugeben, empfehlen die Autorinnen daher, die Hersteller zu verpflichten, die Menge an absorbierbaren Mikronährstoffen zu veröffentlichen.
Optimeal® ist derzeit das einzige Softwaretool, dass sowohl den Nährwert, als auch die Bioverfügbarkeit von Lebensmitteln und deren Nachhaltigkeit berücksichtigt.
Bei einer kürzlich veröffentlichten Studie der Friedman School of Nutrition Science and Policy in der Zeitschrift Elementa - Science oft the Antropocene wurden zehn unterschiedliche Ernährungsweisen miteinander verglichen. Ziel war es, auszuwerten, welche Form der Ernährung am besten die Ressource Boden nutzt. Die rein vegane Diät schnitt dabei schlechter ab als zwei Ernährungsweisen mit ausgewogener Mischkost, die beide tierische Produkte beinhalteten.
idw - Gegen Antibiotika resistente Bakterien, oftmals landläufig auch als Krankenhauskeime bezeichnet, werden offenbar tatsächlich vor allem durch Kliniken in die Abwassersysteme eingeleitet, wie eine Studie des Instituts für Angewandte Mikrobiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zum Vorkommen von Acinetobacter-Bakterien nahelegt. Die Forscherinnen und Forscher wiesen Vertreter der Bakteriengattung zwar sowohl in landwirtschaftlichen, ländlichen und städtischen Proben nach – aber nur im Abwasser der städtischen Kläranlagen, die auch Krankenhausabwässer reinigen, konnten sie multiresistente Acinetobacter-Stämme nachweisen. Damit stellte das Team erstmals und systematisch deutliche Unterschiede zur Verbreitung von multiresistenten Acinetobacter-Bakterien in der Umwelt fest.
Grünland ist wichtig für den Klimaschutz
hib - Die Erhaltung von Grünland ist nach Einschätzung der Bundesregierung für den Klimaschutz und die Biodiversität von großer Bedeutung. Mit Grünland werde mehr Kohlenstoff im Boden gespeichert als etwa in Ackerböden, heißt es in der Antwort (20/4960) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/4688) der AfD-Fraktion. Die Nutzung von Grünland sei zwar auch verbunden mit der Haltung von Wiederkäuern und Treibhausgasemissionen. Allerdings sei eine Nutzung des Aufwuchses des Grünlandes zur Erzeugung von Lebensmitteln und damit zur Ernährungssicherheit auch nur mit Wiederkäuern möglich. Die Grünlandnutzung sei aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes also immer als Gesamtsystem einschließlich der Tierhaltung zu bewerten, heißt es in der Antwort weiter.
Am 2. Februar 2023 von 10.00 - 16.00 Uhr findet in Waltershausen der 2. Thüringer Schweinegipfel statt. Veranstalter sind die Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter (IGS) und der Thüringer Bauernverband in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Rind und Schwein, dem Netzwerk Fokus Tierwohl sowie dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.
Erstmals liegt eine Analyse vor, die das bislang ungenutzte genetische Potenzial von Weizen bestimmt hat. Die weltweiten Erträge sind demnach nur halb so hoch wie prinzipiell möglich.