BRS News

Kühe mit saugenden Kälbern geben beim Melken weniger Milch als Kühe, an denen keine Kälber saugen. Zudem sind die Milchgehalte meistens nicht im Normalbereich. Denn die Kühe behalten bei der Probenentnahme oft einen Teil der fettreicheren Alveolarmilch zurück. Trotzdem sollten auch bei säugenden Tieren die Milchleistungskontrollen durchgeführt werden, die für die Milchleistungsprüfung genutzt werden können. Dieses Merkblatt beschreibt das Vorgehen gemäss dem Internationalen Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion (ICAR). Zusätzlich lassen sich in dieser Publikation praktische Tipps und Empfehlungen finden.

Alle Fahrer, Beifahrer und Betreuer bei Nutztiertransporten in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit und bei einer Fahrtstrecke von mehr als 65 km benötigen einen Befähigungsnachweis. Der am 17.01.2023 vom Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse angebotene eintägige Ergänzungslehrgang ist nur für Personen zugelassen, die eine vor 2007 abgeschlossene Ausbildung in den einschlägigen Berufen oder ein Studium (Landwirtschaft, Tiermedizin) nachweisen können. Der Ergänzungslehrgang ist auch möglich für Transporteure, die nur einzelne Tierarten befördern (z. B. ausschließlich registrierte Equiden, Schafe oder Geflügel) und für Personen, die anderweitige Abschlüsse oder praktische Erfahrungen nachweisen können. Die Teilnehmer müssen vor einer Anmeldung mit Ihrer zuständigen Kreisveterinärbehörde klären, ob dieser Lehrgang als ausreichend für den Befähigungsnachweis anerkannt wird.

BVE-Hauptgeschäftsführer: Lebensmittelverband stellt Mitarbeit im Prozess zur Erarbeitung einer Ernährungsstrategie ein

Der Lebensmittelverband wird sich bis auf weiteres aus dem vom BMEL initiierten Verfahren zur Erarbeitung einer Ernährungsstrategie zurückziehen. Das gewählte Verfahren bietet keine adäquate Beteiligungsmöglichkeit der Verbände und Unternehmen. Wir wollen nicht in den Verdacht geraten, lediglich Staffage in einem vorbestimmten, intransparenten Prozess zu sein. Wir sehen auch nicht die Bereitschaft des Ministeriums, auf entsprechende Vorschläge einzugehen. Grundsätzlich ist der Lebensmittelverband an einem konstruktiven, fairen und vorurteilsfreien Dialog interessiert, bei welchem wir unsere umfassende fachliche Expertise in Sachen Lebensmittel, Innovationen und Nachhaltigkeit einbringen können. Wir möchten gemeinsam an zielorientierten Lösungen arbeiten – so, wie wir es bei der Erarbeitung der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie getan haben. Im Rahmen dieses Prozesses wurde allen Beteiligten, auch der Wirtschaft, ermöglicht, einen aktiven Part einzunehmen und als unverzichtbarer Partner Gelegenheit gegeben, ihr Know-how in die Ausgestaltung und Umsetzung der Strategie konkret einzubringen, um den Ansatz schließlich gemeinsam zu einem Erfolg zu führen. Das jetzt vom Ministerium gewählte Format ermöglicht unserer Auffassung nach aber keine sinnvolle Einbringung derer, die die Ernährungsstrategie hinterher zum großen Teil umsetzen müssen. Die Einladung des Ministeriums erweckt den Eindruck, dass die Ziele und Handlungsfelder der Strategie bereits festgelegt sind und mit den verschiedenen Stakeholdern eine Diskussion hierzu nicht weiter stattfinden soll. Deshalb werden wir von einer Mitarbeit mit Alibi-Charakter absehen.

Das Yield Consortium erforscht Ansätze der Künstlichen Intelligenz, die Erträge in der Landwirtschaft auf Basis von Satellitendaten zuverlässig vorhersagen können. Gemeinsam mit BASF Digital Farming, John Deere und Munich Re werden Vorhersagemodelle für ausgewählte Ackerkulturen in den Fokus-Regionen Europa sowie Süd- und Nordamerika entwickelt, mit ersten vielversprechenden Ergebnissen. Später sollen die Modelle auf weitere relevante Kulturen und Anbaugebiete ausgedehnt werden.

EuroTier 2022

Die vom 15. - 18. November in Hannover stattfindende EuroTier ist die weltweite Leitausstellung für die landwirtschaftliche Nutztierhaltung. Die führenden Unternehmen der Branche werden auf der EuroTier in diesem Jahr erneut mit einem vollständigen Angebot und zahlreichen Neuheiten vertreten sein. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. ist mit zwei Ständen auf der EuroTier 2022 vertreten.

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Handlungsempfehlungen
zur Vorbereitung nutztierhaltender Betriebe
auf einen Blackout

Die fortschreitende Technologisierung und Digitalisierung in Deutschland führen dazu, dass auch die nutztierhaltende Landwirtschaft zunehmend auf eine dauerhaft funktionierende Stromversorgung angewiesen ist. Dadurch können selbst kleinere Störungen der Technik, zum Beispiel von Lüftungsanlagen, zu einer großen Gefahr für die Tiere werden. Um dieser zu begegnen, schreibt die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) Vorkehrungen hinsichtlich verschiedener Ausfälle der Stalltechnik vor. Doch was ist, wenn der Strom für mehrere Tage ausfällt und mit ihm alle anderen kritischen Infrastrukturen? Was ist, wenn der Stromausfall nicht örtlich begrenzt wäre, sondern sich flächendeckend über ein ganzes Bundesland, oder sogar ganz Deutschland ausdehnen würde? Sind die geforderten Strukturen ausreichend, um Nutztiere in Stallhaltungen vor den Auswirkungen eines solchen Ausfalls zu schützen?

Die Broschüre Handlungsempfehlungen zur Vorbereitung nutztierhaltender Betriebe auf einen Blackout von Isabel Zylka und Nicole Kemper, Tierärztliche Hochschule Hannover, gibt einen kurzen Einblick in die Folgen eines Blackouts auf die nutztierhaltende Landwirtschaft und führt anschließend Handlungsempfehlungen auf, mit deren Hilfe landwirtschaftliche Betriebe auf Krisenfälle wie großflächige Strom- und Infrastrukturausfälle vorbereitet werden können.

Lupinen sind eine wertvolle einheimische Eiweißquelle, um importierte Futtermittel wie Sojaschrot zu ersetzen. Sie werden auch in der Milchkuhfütterung vermehrt als Bestandteil der Futterration eingesetzt. Mit den Pflanzen nehmen Tiere jedoch auch die in Lupinen natürlicherweise vorkommenden Alkaloide auf. Werden blaue Süßlupinen an Kühe verfüttert, gehen diese Pflanzeninhaltsstoffe zum Teil in die Milch über, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) im Fachblatt Journal of Agricultural and Food Chemistry berichten. Lupinen-Alkaloide (am besten untersucht ist hier das Spartein) blockieren die Andockstellen für den Botenstoff Acetylcholin etwa an Nervenzellen. Das kann unter anderem zu Magen-Darm-Beschwerden, Sehstörungen und Herzrhythmusstörungen, bei sehr hohen Dosen auch zu Kreislauf- und Atemstörungen führen.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen führt zwei Seminare in Präsenz zum stressfreien Umgang mit Schweinen durch. Es werden die Grundlagen des stressfreien Treibens von Schweinen gezeigen. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmer, wie Schweine auf ihre Haltungsumwelt reagieren und wo häufig Schwachpunkte im Umgang mit den Tieren liegen.

Anmeldeschluss für beide Veranstaltungen: 15.11.2022.

PorkInklusio

Freiburg will künftig Fleisch vom Menü der Kitas und Grundschulen streichen. Glaubt man den Reaktionen in den Medien, gegen den Willen der Eltern. Ob die Stadt Freiburg damit verfassungsrechtlich gegen verbriefte Freiräume für die Selbstentfaltung verstößt und eigene Entscheidungsmöglichkeiten substanziell entzieht, müssen Gerichte klären. Die Einschätzung des Bonner Verfassungsrechtlers Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, Richter am Bundesverfassungsgericht a. D., zu dieser Thematik könnten hilfreich sein – für die Eltern und die Stadt. Der BRS hat einen Leitfaden aufgelegt, um Ärger mit Eltern zu vermeiden.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, kritisiert die Pläne von Wirtschaftsminister Habeck scharf, Erlöse bei Biogas- und Solaranlagenbetreiber rückwirkend ab März abzuschöpfen und fordert den Minister in einem Schreiben auf, den Vorschlag zu korrigieren: "Die Bioenergiebranche ist grundsätzlich bereit, in der aktuellen Krisensituation einen Beitrag zur Finanzierung von Entlastungsmaßnahmen zu leisten. Dieses Konzept wird jedoch in Teilen zu einer Abschaltung der Bioenergie führen. Wer glaubt, dass Biogasanlagen im Jahr 22/23 übermäßig hohe Gewinne erzielen, der irrt. Auch Betreiber dieser Anlagen sind massiven Kostensteigerungen bei festen und variablen Kosten ausgesetzt. Es darf auf keinen Fall zu einer rückwirkenden Abschöpfung von Erlösen ab März 2022 kommen.