BRS News

Nur noch geringe Chancen räumt der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats für Agrar- und Ernährungspolitik sowie gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE), Prof. Achim Spiller, einer weitgehenden Umsetzung des Konzepts der Borchert-Kommission für einen Umbau der Tierhaltung in Deutschland ein. Er sei jedoch zuversichtlich, dass sich Kernelemente der Empfehlungen letztendlich in den zu beschließenden politischen Maßnahmen wiederfinden werden, sagt Spiller im Interview mit Agra-Europe.

Der Schweinepreis war lange am Boden, jetzt steigen die Kosten schneller als die Erlöse. Wie geht es mit der deutschen Schweineproduktion weiter? Diese und weitere Themen möchte die SUS mit Schweinehaltern, Beratern und Tierärtzen auf der diesjährigen Fachtagung in Herrieden/Bayern (31.5.) und Saerbeck/NRW (1.6.) besprechen.

©SuS - Der Arbeitskreis Sauenhalter Norddeutschland (AKS), ein Verbund der Sauenhalter in den Landesbauernverbänden Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Westfalen-Lippe und Rheinland, appelliert in fünf Videobotschaften an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sofort zu handeln, um den Zusammenbruch der Sauenhaltung in Deutschland zu verhindern.

Am Donnerstag , den 19. Mai (13:00 bis 14:30 Uhr) findet das nächste Rinderfachgespräch im Milchviehstall der Bunz GbR in Huggenlaubach statt. Eine Teilnahme ist per Zoom möglich. Darauf dürfen sich die Teilnehmer freuen:

  • Zwei verschiedene emissionsmindernde Böden
  • Automatisches Einstreuen mit separierter Gülle
  • Strukturierter Laufhof
  • Gründach als Futtertischüberdachung
  • Nassbürste
  • Besucherrundweg
Zitatgrafik Claus Sauter

Die Vereinigte Bioenergie AG, Verbio, ist das größte Biokraftstoff-Börsenunternehmen Europas. Die Augsburger Allgemeine hat den Vorstandsvorsitzenden Claus Sauter zu den Folgen der Teller-Tank-Debatte interviewt, die nach Beginn des Ukrainekriegs u.a. von NGOs und Politik geführt wird. Eine Scheindebatte, die dem Unternehmen massiv schadet. Der Unternehmen zeigt im Interview fachliche Zusammenhänge auf, die in der politischen Debatte zu kurz kommen. Der Biokraftstoff-Produzent informiert, dass er im Grunde … ein Entsorgungsbetrieb für landwirtschaftliche Abfälle ist. in dem Interview ist die Rede von rd. 800.000 Tonnen minderwertigem Getreide, die durch Verbio veredelt werden. Komplizierter wird es bei Biodiesel aus Raps. Verwendet werden aber auch hier nur Koppelprodukte der Glycerin- und Sterolerzeugung. Prädikat: lesenswert.

Forschende des Institute for Advanced Sustaniability Studies e.V. (IAAS) weisen darauf hin, dass die Klimawirkung von Methan im Pariser Klimabkommen nicht angemessen dargestellt und von nationalen und internationalen Regelwerken nur unzureichend reguliert wird. Die Regulierung von Methan auf der Grundlage einer ‚CO2-Äquivalenz‘ bedeutet, dass seine Klimawirkung nur auf einer 100-Jahres-Skala angemessen berücksichtigt wird - zum Beispiel auch bei der Festlegung von Kohlenstoffpreisen. Dies vernachlässigt die äußerst wichtige Rolle von Methan für Klimaänderungen im Laufe der nächsten 20 Jahre, in denen die Erwärmung durch Methan etwa 80-mal stärker ist als die durch CO2. Die kurze Lebensdauer von Methan in der Atmosphäre bedeutet, dass Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen die atmosphärischen Konzentrationen und damit die Klimaerwärmung schnell reduzieren können, sagt die Erstautorin der Studie, IASS-Forschungsgruppenleiterin Kathleen Mar.

Die Befürworter einer Wirtschaft ohne Wachstum argumentieren seit langem, dass Wirtschaftswachstum als solches der Umwelt schadet. Jetzt haben Forschende gezeigt, dass eine Eindämmung des Wachstums allein unser Ernährungssystem nicht nachhaltig machen würde – wohl aber eine Änderung unserer Ernährung und ein Preisschild für Emissionen in der Landwirtschaft. Zum ersten Mal hat eine Gruppe unter Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in einer Computersimulation untersucht, welche Auswirkungen so genannte Degrowth-Ansätze und Effizienzsteigerungen auf die Treibhausgasemissionen des Lebensmittelsektors haben könnten. Ihr Ergebnis: Eine Kombination aus Ernährungsumstellung, Emissionsbepreisung und internationalen Einkommenstransfers kann die Erzeugung und den Konsum von Lebensmitteln zum Ende dieses Jahrhunderts emissionsneutral machen und gleichzeitig eine gesündere Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung bieten.

Der russische Angriffskrieg hat für die Menschen in der Ukraine katastrophale Folgen. Der Krieg hat aber auch für viele Menschen in anderen Teilen der Welt gravierende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen. Die Ukraine gehört weltweit zu den größten Exporteuren für Weizen, Mais und Sonnenblumenöl. Russland ist der weltweit größte Exporteur für Weizen und Düngemittel. Rund 50 Länder beziehen im Regelfall mehr als 30% ihrer Weizenimporte aus der Ukraine und Russland, für 26 Länder liegt der Anteil sogar bei über 50%. Die meisten dieser importierenden Länder sind in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten, also in Regionen, wo Hunger und Armut ohnehin weit verbreitet sind (Qaim 2022a). Hierzu fand gestern am 16. Mai eine öffentliche Anhörung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft (EL-Ausschuss) des Deutschen Bundestags 2022 zum Antrag der CDU/CSU Fraktion: Der Ukraine jetzt und in Zukunft helfen, Nahrungsmittelversorgung in der Welt sicherstellen sowie europäische und deutsche Landwirtschaft krisenfest gestalten (BT-Drs. 20/1336) statt. Eingeladen war auch Prof. Dr. Matin Qaim (ZEF, Universität Bonn), aus dessen Stellungnahme wir zitieren und die hier nachgelesen werden kann.

Damit Schweine, die in Kleinsthaltungen leben, gesund und fit bleiben, gibt es einiges zu beachten. Die Online- Seminarreihe Das kleine 1x1 der Schweinehaltung für Kleinsthalter möchte Einblicke in die Tiergesundheit, die Seuchenvorsorge sowie die richtige Fütterung von Schweinen geben.

Die Webseminare sind aufgrund der Projektförderung kostenneutral.

 

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht davon aus, dass die Nahrungsmittelproduktion bis 2050 gegenüber 2009 etwa verdoppelt werden muss, um eine ausreichende Ernährung der Menschen sicherzustellen. Vor dem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass alle Systeme auf den Prüfstand kommen. Insbesondere die Tierhaltung steht in der Kritik, weil angenommen wird, dass ein Großteil des Futters besser direkt der menschlichen Ernährung zur Verfügung gestellt werden kann. Eine Antwort ist nicht so leicht, insbesondere, weil Tierhaltung mehr ist als Lebensmittelerzeugung. Deutlich wird dies v.a. beim Humusaufbau durch Weidehaltung oder der Ressourcennutzung von Koppel- sowie Nebenprodukten, die bei der Lebensmittelerzeugung anfallen und über den Tierdarm zu hochwertigen Nahrungsmitteln veredelt werden.