BRS News

Die Vorlage des Bundeskabinetts zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, kritisch: Obwohl Biogas für die Versorgungssicherheit so dringend benötigt wird wie niemals zuvor, bremst der EEG-Vorschlag die landwirtschaftliche Biogaserzeugung aus. Es fehlt weiterhin die Perspektive für den Weiterbetrieb des Anlagenbestandes. Hier muss der Bundestag noch für Verbesserungen sorgen. Positiv wertet der DBV, dass die Gülleverwertung in Biogasanlagen auf bis zu 150 kw erweitert wird. Der Ausbau bei Photovoltaik sollte weiterhin vorrangig auf Dächern erfolgen, um landwirtschaftliche Flächen soweit wie möglich zu schonen. Bei Agri-Photovoltaik muss die Förderung auch auf Grünland, auf Extensivstandorten und in geeigneten Schutzgebieten möglich werden, so DBV-Generalsekretär Krüsken.

Die Progressive Agrarwende, eine Initiative junger, politisch und wissenschaftlich interessierter Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen hat das Umwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium angeschrieben, um über Vorschläge für die Zukunft der Landwirtschaft konstruktiv zu diskutieren. Die Initiative stellt sich eine Landwirtschaft vor, welche die zukünftige Weltbevölkerung ausreichend mit guten Nahrungsmitteln versorgen kann, von der Landwirt*innen gut leben können und die ihre Auswirkungen auf Umwelt und Klima deutlich reduziert hat.

Die Weltbevölkerung steigt, aber mehr Land, um sie zu ernähren gibt es nicht. Weltweit muss die Landwirtschaft mehr produzieren, ohne mehr Flächen zu verbrauchen – und zugleich weniger Treibhausgase ausstoßen. Wie kann das gelingen? 2019 veröffentlichte der Weltklimarat (IPCC) den Sonderbericht Klimawandel und Landsysteme. Er empfiehlt eine Vielzahl von Maßnahmen. Sie reichen von einem veränderten Ernährungsstil, etwa weniger Fleisch zu essen, bis hin zur Züchtung besser angepasster Nutzpflanzen – auch mit Hilfe von Genome Editing. Doch dass allein mit Öko das Ziel einer nachhaltigen Intensivierung - mehr Ertrag auf weniger Flächen - erreichbar sein könnte, erwähnt der IPCC-Bericht an keiner Stelle.

BRS-Weideschild: Wölfe fressen kein Gras

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau (BWV) richtet gemeinsam mit der Interessensgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (IGJG) am 28. April 2022 ab 9.15 Uhr in der Hauptgeschäftsstelle des Verbandes in Koblenz sein Fachforum Wolf und Weidetierhaltung aus.

Die Veranstaltung ist kostenlos und wird sowohl in der BWV-Hauptgeschäftsstelle als auch digital durchgeführt. Da die Plätze in Koblenz begrenzt sind und eine digitale Teilnahme eines Zugangslinks bedarf, ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an meurer@bwv-net.de, über die BWV-Homepage www.bwv-net.de oder telefonisch über 0261-9885 1112 (vormittags). Bitte teilen Sie mit, ob Sie bei der Veranstaltung persönlich anwesend sein möchten oder Sie sich digital zuschalten wollen.

Myles Allen, Ph.D. , Professor für Geosystemwissenschaften und Leiter der Climate Dynamics Group an der Oxford Martin University of Oxford, glaubt, dass die Auswirkungen von Methanemissionen auf die globale Erwärmung falsch berechnet werden – mit negativen Aufwirkungen für die Bedeutung der Tierhaltung am Klimawandel. Weltweit tragen Nutztiere 14,5 Prozent zu den gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen bei, wobei Methan 44 Prozent davon ausmacht. Methan hat ungefähr das 28-fache Erwärmungspotential von C02, verhält sich in der Atmostphäre aber ganz anders. Es wird innerhalb von 10 Jahren abgebaut. Kohlendioxid hingegen sei ein Lagergas. Es bleibe Hunderttausende von Jahren in der Atmosphäre bestehen und erzeugt einen kumulativen Effekt, informiert der Wissenschaftler. Der Weltklimarat widmet sich dem Thema in Kapitel 7 des aktuellen Klimaberichtes (Seite 7-125, Box 7.3).

Die Antragssoftware steht den Landwirten für MV ab sofort unter agrarantrag-mv.de online zur Verfügung. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus weist noch einmal ausdrücklich auf eine sorgfältige und rechtzeitige Einreichung der digitalen Antragsunterlagen hin. Letzter Einreichungstermin ist in diesem Jahr der 16. Mai 2022.

Während hierzulande das Image von Kuhmilch leidet, ruft die chinesische Regierung die Bevölkerung dazu auf, mehr Milch zu trinken – der Gesundheit zuliebe. Gerade die deutsche Milch erfreut sich in China großer Beliebtheit, berichtet Isabel Fisch für die Frankfurter Allgemeine.

Im Zeitraum rund um das Absetzen ist es erforderlich, dass Landwirt:innen genau auf die Entwicklung und das Verhalten ihrer Ferkel achten. Die Tiere müssen die Aufnahme von Futter erst lernen. Wie die AGRAVIS Raiffeisen AG in einer Pressemeldung berichtet, soll das Ferkelmüsli Miravit CrunchyMix die Ferkel bei der Umstellung von Muttermilch auf eine pflanzlich betonte Ernährung durch Stimulierung der Futteraufnahme von Saug- und Absetzferkeln für den Einsatzzeitraum rund ums Absetzen unterstützen. Das Produkt wurde laut Pressemitteilung unter Praxisbedingungen erfolgreich getestet.

Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl führt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen im April und Mai drei Online-Seminare zur Schweinehaltung durch:

 

Die April-Zuchtwerte stehen sowohl bei milchrind online als auch auf der BRS-Homepage zum Download bereit. Die Kuhzuchtwerte folgen Ende der Woche.