BRS News

Vor einem Jahr wurde der Ceva Rindergesundheits-Blog gestartet. Neben Artikel rund um die Themen Q-Fieber, Rinderflechte, Fruchtbarkeit beim Rind und Kälberkrankheiten, geschrieben von Mitarbeitern, wie auch externen Spezialisten und Praktikern, bietet der Blog darüber hinaus weitere Features zum Download an. E-Learningprogramme, Podcasts sowie diverse Arbeitsanleitungen sollen Landwirten den Arbeitsalltag erleichtern. So wurde z.B. die zuletzt veröffentliche Arbeitsanleitung zur Schmerzerkennung bereits über 400 aufgerufen. Die mehrsprachige Anleitung soll Landwirten ein wichtiges Werkzeug geben, um Schmerzen bei der Kuh besser erkennen und bewerten zu können. Zukünftig ist die Veröffentlichung von zwei Artikel pro Woche geplant. Es besteht die Möglichkeit per Mail an ruminant.de@ceva.com Anregungen, Verbesserungsvorschläge und sogar Themenvorschläge mitzuteilen. Interessenten können auch den monatlichen Newsletter abonnieren.

Der Agrar- und Ernährungswirtschaft ist ein Wirtschaftszweig mit Ideen- und Innovationspotenzial. Um diese Innovationskraft weiter zu stärken, will die Landwirtschaftliche Rentenbank im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) junge Unternehmen bereits in der Frühfinanzierungsphase unterstützen. Gefördert werden sollen agrarnahe Start-ups, die mit einer innovativen Idee die Landwirtschaft voranbringen. Der Regelhöchstbetrag liegt bei 400 000 Euro für die Förderung eines einzelnen Start-ups, bei besonders innovativen Vorhaben sogar bei 800 000 Euro. Ergänzend zu den Nachrangdarlehen wird die Inanspruchnahme von externen Beratungs-, Schulungs- oder Coaching-Maßnahmen auf Basis von Innovationsgutscheinen gefördert. Bis zu 90 % entsprechender Ausgaben können den Start-ups gegen Nachweis erstattet werden. Für das gesamte Förderprogramm stehen zunächst 8 Mio. Euro jährlich aus dem Zweckvermögen des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank zur Verfügung. Nach zwei Jahren wird das Programm evaluiert und könnte anschließend weiter aufgestockt werden.

Die Stimmungslage in der deutschen Landwirtschaft weiterhin eher gedrückt. Dies geht aus den Ergebnissen des Konjunkturbarometers des Deuschen Bauernverbandes (DBV) hervor. Ursache sind unklare politische und gesetzgeberische Rahmenbedingungen, fehlende Planungssicherheit und zum Teil hohe Preise für Betriebsmittel.

Mit der Düngeverordnung von 2020 wurden obligatorische Maßnahmen im §13a für nitratbelastete (Rote) und eutrophierte (Gelbe) Gebiete eingeführt. Neben diesen, seit dem 01.01.2021 bundesweit einheitlich geltenden Maßnahmen in den in den genannten Gebieten, sind die Bundesländer gem. DüV §13a dazu aufgefordert entsprechende Gebiete auszuweisen und für diese Gebiete noch weitere Maßnahmen zu verabschieden. Mit der Veröffentlichung der Niedersächsische Verordnung über düngerechtliche Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat oder Phosphat (NDüngGewNPVO) im Niedersächsischen Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.) am 07.05.2021 ist das Land Niedersachsen dieser Anforderung nun nachgekommen. Die neuen Regelungen sind umfangreich und kompliziert. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet daher ein Online-Seminar für Berater an.

Am 11.07. fand eine landesweite Aktion zur Einführung eines aktiven Wolfsmanagements in Niedersachsen statt, zu der unter anderem das Landvolk, der LSV, die Landfrauen, die Landjugend, die Arbeitskreise junger Landwirte sowie die Mitglieder des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement aufgerufen hatten. Der Niedersächsische Umweltminister Olaf Lies kommentierte die Aktion wie folgt: Die neue Normalität bedeutet für mich aber auch, dass, wenn die anderen Maßnahmen nicht greifen oder unverhältnismäßig sind, Tiere aus besonders auffälligen Rudeln geschossen werden müssen – sei es etwa auf Grund einer hohen Zahl von Weidetierrissen oder, wenn sie die natürliche Scheu vor dem Menschen verlieren. Auch werden wir Wölfe, die sich mehrfach Wohngebäuden nähern und nachweislich ihre natürliche Furcht vor dem Menschen verlieren, nicht dulden. Vor dem Abschuss stehen zwar immer der Herdenschutz und die Vergrämung des Wolfs. Wo das aber nicht hilft, werden Wölfe konsequent entnommen.

Die Tönnies Unternehmensgruppe hat gemeinsam mit dem Experten Rudi Wiedmann eine Wissenssammlung für den Stallum- und Neubau veröffentlicht. Das Handbuch Schweinestall der Zukunft – Konzepte für eine nachhaltige Schweinehaltung erläutert mit Hilfe von praxisnahen Beispielen und zahlreichen Bildern und Grafiken Herausforderungen und Lösungen. Dabei geht es sowohl um die Tierwohlanforderungen, aber auch um Anforderungen in den Bereichen Umwelt, Emissionsschutz, Nachhaltigkeit, Ökonomie und Vermarktung. Es ist als Nachschlagewerk gedacht und gibt gute und konkrete Anregungen, erläutert Dr. Wilhelm Jaeger, verantwortlich für die landwirtschaftliche Abteilung der Firma Tönnies.

AgE - Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern der Europäischen Union reicht das Milchgeld nicht aus, um die Produktionskosten voll zu decken. Dies geht aus der kürzlich veröffentlichten Studie Was kostet die Erzeugung von Milch? des Dachverbandes European Milk Board (EMB) hervor. Neben den Kosten der Milchproduktion in acht wichtigen Milcherzeugungsländern beinhaltet die aktuelle Ausgabe der Kostenberechnung erstmals auch einen EU-Durchschnitt. Demnach lagen 2019 im EU-Mittel die Erzeugungskosten einschließlich Einkommensansatz der Milch bei 45,35 Cent/kg. Demgegenüber stand ein durchschnittlicher Milchpreis von 34,52 Cent/kg, so dass sich eine Kostenunterdeckung von 10,8 Cent/kg beziehungsweise rund 24 % ergab.

Unter dem Titel Gesamtbetriebliches Haltungskonzept Schwein – Sauen und Ferkel bietet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) Tipps für zukunftsfähige Stallmodelle, Standortfindung, Fütterungstechnik und den Einsatz von organischem Material. Die Broschüre enthält Handlungsempfehlungen zu folgenden Bereichen: Zukunftsfähige Stallmodelle inklusive Buchtenstrukturierung, Platzangebot, Liegeflächengestaltung, Säugezeit, Auslauf und Außenklima; Standortfindung und immissionsschutzrechtliche Bewertung von Haltungsverfahren unter Berücksichtigung der aktuellen Neufassung der TA Luft (2021); Lösungen zur Fütterungs-, Entmistungs- und Stallklimatechnik; Einbringen von organischem Material bei der Fütterung, Beschäftigung und als Einstreu sowie Eignung von Futtermitteln und organischen Beschäftigungsmaterialien als Rohfaserträger zur Förderung der Tiergesundheit. Das 236-seitige Dokument kann im BLE-Medienservice als kostenfreie Datei heruntergeladen werden.

Im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als Mitarbeiter (m/w/d) im Bereich Schweinehaltung im Referat 78 »Lehr- und Versuchsgut der Abteilung 7 Landwirtschaft in 04886 Köllitsch mit folgenden Aufgaben unbefristet zu besetzen:

  • Bewirtschaftung der Schweinezucht- und Mastanlage einschließlich Bedienung der Fütterungs- und Lüftungstechnik
  • Durchführung aller Arbeiten im Abferkel-, Aufzucht- und Reproduktionsbereich der Lehrwerkstatt Schwein
  • Gesundheitsüberwachung einschließlich Durchführung von angeordneten veterinär-medizinischen Behandlungen und von Programmen der Gesunderhaltung (Prophylaxe, Impfungen) im Schweinebereich
  • Bedienung und Instandhaltung von Versuchstechnik im Schweinebereich
  • Unterstützung bei Veranstaltungen im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Tierhaltungsbereich
  • Vertretung bei der Betreuung der Milch- und Fleischrinder sowie Schafbestände, einschließlich Gesundheits- und Bestandskontrolle

Die Datenschutzhinweise für Bewerber finden Sie hier.

Wie die Bauernzeitung berichtet, haben sich die Mitglieder des Ausschusses für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten in ihrer letzten Sitzung einstimmig für die Schweinehaltung im Freistaat ausgesprochen. Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen für die Tierhalter ist das eine gute Botschaft. Denn die Situation ist sehr ernst zu nehmen, wie die jüngsten Ergebnisse der Bestandserhebungen durch das TLS zeigten: Mit 564.100 Schweine wurden am 3. Mai gegenüber der letzten Erhebung zum Stichtag im November des Vorjahres 135.700 Schweine bzw. 19,4 Prozent weniger gehalten.