BRS News

Die Zeitung Der Hoftierarzt hat mit Prof. Dr. Dr. habil. Wilhelm Windisch, Ordinarius für Tierernährung an der TU München, Lehrstuhl für Tierernährung ein Interview zur Bedeutung der Tierhaltung für die Welternährung, den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit geführt. Der Wissenschaftler räumt dort mit einigen Mythen zur Rinderhaltung, zu alternativen Fleischprodukten und der Verfütterung von Insektenprotein als alternative Rohproteinquelle für die Tierfütterung auf. Überzeugt ist der Tierernährer, dass eine ausgewogene Ernährung auch mit weniger tierischen Produkten möglich ist. Gleichzeitig stellt er die Bedeutung der Tierhaltung als Bestandteil einer nachhaligen Lebensmittelproduktion heraus.

Nachdem verschiedene Lebensmitteleinzelhänlder in den letzten Wochen angekündigt haben, dass sie ihr Fleischangebot im Sinne des Tierwohls und der Umwelt verbessern wollen, wählt Rewe nun noch einen anderen Ansatz, um den Fleischkonsum zu reduzieren. Der Einzelhändler bietet ab sofort klassische Fleischartikel an, die stets zur Hälfte aus Gemüse bestehen. Damit sollen vor allem Verbraucher angesprochen, die ihren Fleischkonsum reduzieren möchten. Entwickelt wurden die Fleisch-Gemüse-Mix-Produkte beim REWE Group-Produktionsbetrieb Wilhelm Brandenburg. Das Sortiment trägt den neuen Markennamen Better half. Zunächst sind im SB-Regal von rund 1.800 REWE-Märkten in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland zwei Produkte erhältlich: Rinderhackfleisch und Bratwürste, die mit einer Gemüsezubereitung bratfertig abgeschmeckt sind. Weitere Better half-Produkte sind auch im Wurstsortiment geplant.

proteinmarkt - Aus der landwirtschaftlichen Praxis wird insbesondere bei großen Würfen von einer zunehmenden Anzahl leichter Ferkel (Geburtsgewicht <1 kg) berichtet. Zum Zeitpunkt des Absetzen ergeben sich somit Lebendmassen (LM), die zwischen 5 bis über 11 kg schwanken. In zwei Versuchen wurde deshalb untersucht, welche Wachstumskurven leichte Ferkel und schwere Ferkel bei gleicher (Versuch 1) und differenzierter Fütterung (Versuch 2) erzielen. Kann mit einer längeren Fütterung von Futter mit besserer Ausstattung für kleinere Ferkel das Auseinanderwachsen der Ferkel in der Ferkelaufzucht vermieden werden?

Die Europäische Kommission hat am 05.07. gemeinsam mit Interessenträgern aus der Industrie offiziell den EU-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Unternehmens- und Marketingpraktiken in der Lebensmittelversorgung vorgestellt. Dies ist ein Ergebnis der Kommissionsstrategie Vom Hof auf den Tisch. Es gibt bereits 65 unterzeichnende Unternehmen und Verbände. Ziel ist es, den Übergang zu gesunden und nachhaltigen Konsumgewohnheiten zu fördern, beispielsweise über konkrete Maßnahmen wie mehr Tierschutz, die Verringerung des Zuckergehalts oder die Senkung der Treibhausgasemissionen in der gesamten Produktpalette.

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Die Videos der German Dairy Show digital stehen zur Begutachtung bereit. Aus insgesamt gut 140 Videos von Kühen der Rassen Holstein, Jersey, Braunvieh, Fleckvieh und Rotvieh/Angler können ab sofort unter German Dairy Show Digital die persönlichen Favoriten ausgewählt werden.

Bei den Holsteins treten die Kühe in folgenden Kategorien an:

  • Färsen mit 26 Videos
  • Jung (2. Laktation) mit 16 Videos
  • Mittel (3. und 4. Laktation) mit 27 Videos
  • Alt (ab 5. Laktation) mit 12 Videos

Bei den anderen Rassen gibt es folgende Aufteilung:

  • Jersey: zwei Klassen
  • Fleckvieh: drei Klassen
  • Braunvieh: fünf Klassen
PIC Logo, RGB (72 Dpi)

Die PIC Deutschland GmbH (PIC) teilt in einer Pressemeldung mit, dass sie eine strategische Partnerschaft mit Sergal, einem Anbieter von Ebersperma in Spanien, eingegangen ist, die umgehend in Kraft tritt. Die neue Partnerschaft soll den Schweineproduzenten in ganz Spanien zugutekommen. Im Rahmen der Vereinbarung wird PIC bestimmte kommerzielle Aktivitäten von Sergal erwerben. Sergals Kundenservice und Logistik sowie neue Techologien sollen die Vertriebsmöglichkeiten für PIC auf dem spanischen Markt verbessern, so PIC.

Das Forum Moderne Landwirtschaft e.V. (FML) veranstaltet in seiner Reihe Stadt.Land.Wissen. – der Talk am Donnerstag, den 8. Juli 2021, um 19 Uhr einen Webtalk zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft mit den Gästen Thomas Gehrke, Vorstand der VEREINIGTEN HAGEL; Dr. Alexandra Bothe, Rapszüchterin bei Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG; Christian Braune, Ackerbauer und AgrarScout aus Brandenburg und dem Moderator Sven Oswald.

BfT - Der Ausbruch bekannter sowie die Einschleppung neuer Tierseuchen stellen eine ständige, ernst zu nehmende Bedrohung für die Tierbestände dar. Einige Infektionskrankheiten können auch auf den Menschen übertragen werden. 75 Prozent der beim Menschen neu auftretenden Krankheiten sind zoonotischen Ursprungs. Nahezu zwei Drittel aller humanpathogenen Infektionen stammen vom Tier. Bei den Nutztieren selbst ist eines von sieben betroffen, die Tiersterblichkeit verursacht weltweit einen Verlust von über 21 Milliarden Euro. Neue diagnostische Methoden, eine hohe Aufmerksamkeit gegenüber Seuchen und vorbereitende Schritte zur Bekämpfung sind für den Schutz vor Einschleppung und Ausbreitung entsprechender Erreger unerlässlich. Ein wichtiger Lösungsansatz ist das One Health-Prinzip, das heißt, Vorbeuge- und Bekämpfungsstrategien für Mensch, Tier und Umwelt müssen aufeinander abgestimmt sein. Nach wie vor ist die Impfung der beste Schutz gegen Zoonosen.

Im Jahr 2020 gab es in Deutschland rund 168 800 landwirtschaftliche Betriebe, in denen Tiere gehalten wurden. Im Jahr 2010 waren es noch knapp 216 100 Betriebe. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank damit die Zahl der viehhaltenden Betriebe in den vergangenen zehn Jahren um 22 %. Das geht aus den endgültigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 hervor. Insgesamt hielten damit 64 % der rund 262 800 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Vieh – dies entspricht einem Rückgang um 8 Prozentpunkte gegenüber 2010.

Laut Zahlen von 2015 werden in Deutschland jedes Jahr circa 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Zehn Millionen Tonnen davon gelten als vermeidbar. Für fünf Millionen Tonnen der unnötig weggeworfenen Lebensmittel sind private Verbraucher verantwortlich. Forschende der Universität Trier haben nun einen Erklärungsansatz für Lebensmittelverschwendung untersucht. Ein wichtiges Ergebnis: Vermittlung von Fachinformationen wie die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums oder die ökologischen Konsequenzen von Lebensmittelverschwendung ändern am Wegwerfverhalten wenig. Daraus schlussfolgern die Forschenden, dass es intelligente Kampagnen und Informationen braucht, die man leicht anwenden kann. Der Sozialpsychologe Dr. Benjamin Buttlar nennt hier beispielsweise die Faustformel 2+2+2 für Lebensmittelreste. Zwei Stunden könnten frisch zubereitete Lebensmittel außerhalb des Kühlschranks stehen, zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden und zwei Monate im Gefrierfach sein, ohne dass man die Haltbarkeit zusätzlich prüfen müsse.