BRS News

Die Verabschiedung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) durch das Kabinett ist ein wichtiger Schritt für den pünktlichen Start der Agrarförderung 2023. Das Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat vier Gesetze zur GAP ins Kabinett eingebracht. Wir stärken heimische Bauernfamilien und honorieren Umwelt- und Klimamaßnahmen der Landwirtschaft, so Ministerin Klöckner. Der Deutsche Bauernverband kritisiert die Beschlüsse.

Der Lehrstuhl für Landwirtschaftliche Betriebslehre der Uni Kiel führt im Rahmen einer Masterarbeit eine Befragung von tierhaltenden Betrieben zu Kooperationen mit Biogasanlagen durch. In der Umfrage wird die Abgabe von Wirtschaftsdüngern an Biogasanlagen untersucht. Durch die Einführung eines Pfandsystems soll die Anpassung der Betriebe an steigende Anforderungen der Umweltgesetzgebung unterstützt und der Substratinput der Biogasanlagen gesichert werden.

Die Kooperation von Tierhaltern mit Biogasanlagen ist in der Praxis schon lange etabliert, dennoch ist noch immer ein hohes Wirtschaftsdüngerpotenzial ungenutzt. Um die Teilnahme auch für Tierhalter interessant zu machen, werden von der Biogasanlage unterschiedliche Serviceleistungen wie die kostenlose Ausbringung von zurückgenommen Gärrückstand, die Lagerung von Wirtschaftsdünger, oder auch eine kostenlose Düngeplanung /Düngebedarfsermittlung angeboten. So profitieren auch Landwirte, die aufgrund der Düngegesetzgebung mehr Nährstoffe über die Gülle abgeben müssen, als über den Gärrückstand zurückgenommen werden können, von der Teilnahme am System.

Die anonyme Umfrage untersucht nun die Akzeptanz tierhaltender Betriebe für solch ein System. Die Ergebnisse sollen im Rahmen einer wissenschaftlichen Publikation in die politische Diskussion eingebracht werden.

Die QS-Akademie startet in Kürze mit einem neuen Format: 2 E-Learning-Modulen für Schweinehalter zu den Themen Richtiger Aufbau einer Hygieneschleuse sowie Tränkwasser. Die kurzen Module sind in Lektionen unterteilt, Grafiken und Kurzfilme so ausgewählt und produziert, dass sie einen direkten Bezug zur Praxis herstellen. Mit Quizfragen können die Teilnehmenden ihr Wissen kontrollieren und am Ende auch eine Teilnahme-bescheinigung erhalten. Ton-, Bild- und Videosequenzen machen diese Form der Wissensvermittlung besonders anschaulich und erhöhen den direkten Nutzen für die Praxis. Die Teilnehmenden können aus den jeweils etwa 20 Minuten langen Wissenseinheiten konkrete Anregungen zur Verbesserung der Hygiene oder Tier-gesundheit in ihren Betrieben ziehen.

Bei Schweinen sind Gesundheit und wenig Stress entscheidende Faktoren für ein optimales Wachstum. Oft ist das Klima in Ställen aber nicht ideal. Das Pilotprojekt Kluger Stall von QS und der Initiative Tierwohl zeigt auf, wie Technik das verbessern kannan. Seit Juli 2019 misst und analysiert der niederländische Agrarökonom Dr. Gé Backus von Connecting Agri & Food B.V. hierfür bei 30 deutschen Landwirten verschiedene Klimadaten.

©SuS - Das APC-Futterkonzept zeichnet sich durch Futterzusatzstoffe auf natürlicher Basis aus, die eine bessere Absorption von Mineralstoffen und Aminosäuren ermög­lichen sollen. Ob man mit diesem ­Konzept Schweine noch stärker N- und P-reduziert füttern kann, sollte eine Untersuchung am Staatsgut Schwarze­nau der Bayerischen Staatsgüter zeigen.

Die Lokale LEADER-Aktionsgruppe Region Landkreis Fürth hat einen renommierten internationalen Preis für die Weiterentwicklung des ländlichen Raums gewonnen. Ihre HofladenBOX wurde bei der Endausscheidung der Rural Inspiration Awards 2021 in Brüssel in der Kategorie Digital Futures ausgezeichnet. Die HofladenBOX ist ein Online-Marktplatz mit Lieferservice, der ein breites Angebot regionaler, teils biozertifizierter Lebensmittel von den Direkterzeugern im Landkreis Fürth zum Endkunden vermittelt. Die Landwirtschaftsbetriebe und Erzeuger pflegen ihre Produkte eigenständig ein. Die Bestellungen werden in gekühlten Mehrwegboxen mit wenig Verpackungsmaterial nach Hause, an eine von 38 Abholstationen oder an den Arbeitsplatz ausgeliefert.

Die Landwirtschaftliche Rentenbank und das Frankfurter Innovationszentrum TechQuartier veranstalten ein dreitägiges Bootcamp für Agrar-Startups. Um die zehn Teilnehmerplätze können sich Gründerinnen und Gründer aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft noch bis zum 3. Mai 2021 bewerben. Das Bootcamp findet vom 12. bis 14. Juli 2021 als Hybridveranstaltung online und vor Ort in Frankfurt statt. Der Fokus liegt auf nachhaltigen Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Agrar- und Ernährungswirtschaft, in diesem Jahr ergänzt um den Themenschwerpunkt Bioökonomie. Auf dem Programm stehen Workshops und Einzelgespräche mit Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die Workshops umfassen Themen wie Wachstumsstrategien, Teambildung, Datenschutzbestimmungen, Verhandlungstechniken, Pitching und Storytelling.

Die Arbeitsorganisation in der Milchproduktion gewinnt durch Spezialisierung der Betriebe, wachsenden Bestandsgrößen sowie die vermehrte Beschäftigung von Lohnarbeitskräften zunehmend an Bedeutung. Das DLG-Merkblatt 460 Arbeitsorganisation in Milchviehställen wurde vom DLG-Ausschuss Milchproduktion und Rinderhaltung erarbeitet. Es soll Hilfen und Tipps geben, wie Betriebsleitende und ihre Mitarbeiter ihre Arbeitsorganisation verbessern können. Unter anderem wird beschrieben, wie man durch eindeutige Abgrenzung von Zuständigkeiten, mit einer klaren Definition von Aufgaben, mittels Strukturierung und Standardisierung von Arbeitsprozessen, mit einem aufeinander Abstimmen von betrieblichen Abläufen sowie mit einer klaren Kommunikation das Management im Milchviehbetrieb verbessert. Das Merkblatt 460 ist eine umfassende Überarbeitung des gleichnamigen DLG-Merkblattes 384.

Das Umweltministerium Hannover teilte mit, dass in der Nacht zum 07. April 2021 innerhalb des Territoriums des Rodewalder Rudels bei Nienburg/Weser nun nach erster in Augenscheinnahme ein ein- bis zweijähriger, weiblicher Wolf getötet wurde. Hierfür lag eine Ausnahmegenehmigung vor, die auf fest definierte Teile des Kernterritoriums des Rodewalder Rudels in Gemeinden des Landkreises Nienburg/Weser sowie des Heidekreises beschränkt ist. Das Rodewalder Rudel hat im Territorium seit 2017 insgesamt 82 Schafe, 2 Ziegen, 1 Alpaka, 3 Ponys, 2 Pferde, 17 Kälber und 5 Rinder gerissen und Kosten (direkte Schäden und spezifische Präventionsleistungen) von derzeit überschlägig 1,25 Millionen Euro verursacht.

Die Tierhaltung in Deutschland und speziell auch in Niedersachsen steht zunehmend in der gesellschaftlichen Kritik. Nicht nur die Landwirte, sondern ganz besonders auch die Beratung steht vor großen Herausforderungen. In einem Livestream führt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen daher am Dienstag, den 20.04.2021 von 11.00 bis 12.30 Uhr eine Fragestunde mit dem Leiter des Unternehmensbereiches Tier und Fachreferenten der LWK Niedersachsen, dem stellvertretende Kammerpräsident Hermann Hermeling und Fred Arkenberg, Vorsitzender im Ausschuss Tierhaltung zum Thema Die Nutztierhaltung steht vor großen Herausforderungen – Welchen Beitrag leistet die LWK? durch.