BRS News
Um die Emissionen von Milchviehbetrieben auf Betriebsebene zu berechnen und Reduktionsmassnahmen zu prüfen, entwickelte die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) im Rahmen des Projektes Klimaschonende und ressourceneffiziente Milchproduktion
das einzelbetriebliche Treibhausgasbilanzierungsmodell KLIR und testete es auf 46 Milchmilchviehbetrieben. Mit KLIR können die jährlichen Treibhausgasemissionen (ausgedrückt in CO2– Äquivalenten) eines Milchviehbetriebes berechnet und die Auswirkungen von Minderungsmaßnahmen modelliert werden. Da viele potenzielle Reduktionsmaßnahmen in der Literatur auf die Fütterung fokussieren, steht in KLIR die Futterration der Betriebe im Fokus.
Landwirte sowie Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft werden beim Thema Nutztierhaltung mit vielseitiger werdenden gesellschaftlichen Anforderungen konfrontiert. Dabei spielen u.a. Umwelt- und Klimaschutzbedenken eine Rolle, es werden insbesondere aber auch die Lebensbedingungen der Tiere kritisiert. Neben den inhaltlichen Fragen, wie sich Tierhaltungssysteme weiterentwickeln sollten und wie dies finanziert werden kann, lassen sich unterschiedliche kommunikative Ebenen der Diskussion beobachten. In einer neuen Studie wurde nun systematisch erforscht, welche Kommunikationsstrategien unter welchen Umständen erfolgreich sein können. Es werden Kommunikationsstrategien aus der Literatur in neuer Form systematisiert und anhand von Praxisbeispielen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft illustriert und diskutiert. Der Beitrag soll der Praxis Hilfestellung bei der Auswahl, Anwendung und Bewertung gesellschaftsorientierter Kommunikationsstrategien geben. Dazu gehört eine stärkere Berücksichtigung von dialogorientierten Kommunikationsprozessen, die Elemente des Vertrauensmarketings und von Wertediskursen vereinen.
Online-Seminar: TierschutznutztierhaltungsVO - Was kommt auf die sauenhaltenden Betriebe zu?
Durch die Änderungen der TierSchNutztVO kommen auf die SauenhalterInnen erhebliche Änderungen im Management sowie in der Aufstallung zu. Beispielsweise muss im Deckzentrum eine Gruppenhaltung der Sauen eingeführt werden. Doch welche gesetzlichen Vorgaben sind bis wann zu erfüllen? Welche Umbaukonzepte gibt es, was passt zu meinem Betrieb, was bedeutet die Gruppenhaltung für die Sauen und für Sie als LandwirtIn? Diese Fragen sollen im Online-Seminar der Landwirtschaftskammer Niedersachsen am 13.04.2021 von 19:00 - 20:45 Uhr erläutern werden.
Wie der aktuelle Trendbericht ‚Fleisch der Zukunft‘ des Umweltbundesamtes ausführt, steigt die Nachfrage nach Fleischalternativen vor allem durch sogenannte Flexitarier. Für diese Klientel, die ihre Ernährung auf eine pflanzenbasierte Kost umstellen will, aber (noch) nicht auf das gewohnte (fleischige
) Geschmackserlebnis verzichten möchte, hält die Industrie entsprechende Produkte, wie z.B. vegetarische Burger Patties, bereit. Wie es um deren geschmackliche Qualität bestellt ist, wollte der Rundfunksender WDR 5 wissen und lud drei erfahrene Juroren – allesamt ausgesprochene Genussexperten – zum Test nach Köln ein. Das Prüfer-Team hatte sich durch sieben Produkte zu probieren, gekauft in Supermärkten und Discountern. Fünf Produkte davon waren vegan, also ohne jegliche tierische Bestandteile in der Rezeptur, drei Bratlinge gab es zusätzlich in Bio-Qualität. Echte Begeisterung kam bei den Testern nicht auf. Lediglich das Produkt eines Weltkonzerns konnte mit einem guten befriedigend
überzeugen. Neben insgesamt fünfmal ‚befriedigend‘, wurden zwei Produkte mit ‚ausreichend‘ bewertet.
ASP: Brandbrief an die Bundeskanzlerin
Die Bundeskanzlerin müsse die ASP-Bekämpfung in Deutschland endlich zur Chefsache machen, mahnen die fünf ostdeutschen Interessenverbände der Schweinehalter. Den genauen Wortlaut des offenen Briefes an die Bundeskanzlerin finden Sie hier.
In den Monaten April, August und Dezember jeden Jahres wird eine Zuchtwertschätzung basierend auf den vorliegenden Daten durchgeführt. Aktuelle Ergebnisse können in der Online-Anwendung BaZI-Rind abgerufen werden. Zehn Jahre nach der Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung (ZWS) wird zum April 2021 eine umfassende Weiterentwicklung der gemeinsamen ZWS von Deutschland, Österreich und Tschechien eingeführt. Die Einführung der Single-Step Methodik bei allen Merkmalen hebt die Qualität der genomischen Selektion auf eine neue Stufe.
Die Branchenkommunikation ist der erste Meilenstein der Sektorstrategie 2030. Ab Mai 2021 soll die Ökotrophologin und Kommunikationsexpertin Kerstin Wriedt die Geschäftsführung der Initiative Milch GmbH übernehmen.
Das Produkt Milch soll mithilfe der Branchenkommunikation mehr Wertschätzung und Aufklärung erfahren. Formate wie Filme, Pressearbeit, Geschichten, Plakatkampagnen und Aktivitäten in den sozialen Medien sollen dazu beitragen. Das gesamte Vorhaben ist zunächst auf vier Jahre angelegt. In diesem ersten Zeitraum soll die Agentur fischerAppelt
die Arbeit für die Milchbranche übernehmen.
April-Zuchtwerte stehen zum Download bereit
Mit dem Schätztermin April 2021 führt die deutsche Holsteinzucht einen neu zusammengesetzten RZG ein. Wesentliche Änderungen sind die Aufnahme der Gesundheitsmerkmale und die verringerte Gewichtung der Leistungsmerkmale. Dass der RZGesund jetzt als echter Index, d.h. mit korrelierter Information, geschätzt wird, erhöht seine Sicherheit und damit auch die Streuung. Dies erklärt die zum Teil deutlichen Änderungen in diesem Merkmal.
Die April-Zuchtwerte stehen sowohl bei milchrind online als auch auf der BRS-Homepage zum Download bereit. Die Kuhzuchtwerte folgen Ende der Woche.
Deutschland kann sich sehr gut mit Fleisch, Milch oder Zucker versorgen, während die deutsche Bevölkerung im Bereich Gemüse und Obst mehr verbraucht, als hierzulande hergestellt wird. Warum produzieren wir von einigen Lebensmitteln mehr als wir verbrauchen und warum stellen wir nicht alle Nahrungsmittel, die wir benötigen selbst her? Muss Schweinefutter immer aus Brasilien sein und wie geht ein Landwirt heute eigentlich mit dem Weltmarkt um? Diese Fragen wird das Forum Moderne Landwirtschaft in ihrem nächsten WebTalk am Donnerstag, 08.04. um 19 Uhr mit diesen Gästen diskutieren:
- Stefan Teepker, Landwirtschaft Teepker
- Dr. Hermann-Josef Baaken, Deutscher Verband Tiernahrung e. V.
- Sandra Fürderer, Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (Zuckerverbände)
Die Veranstaltung benötigt KEINE Anmeldung und wird live auf YouTube, Facebook und den Link unten gestreamt.
hib - Das Investitionsprogramm Landwirtschaft wird über die Landwirtschaftliche Rentenbank in Zusammenarbeit mit den Hausbanken abgewickelt, damit die verfügbaren Fördermittel möglichst schnell an die Landwirte gelangen und ein bundeseinheitliches Verfahren zur Beantragung der Bauernmilliarde
sichergestellt ist, heißt es in einer Antwort (19/27868) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/27408) der FDP-Fraktion. Demnach stünde mit dem Hausbankenverfahren der Rentenbank ein bei den Landwirten etabliertes und effektives Verfahren zur Verfügung.