BRS News
Das Hessische Landwirtschaftsministerium hat die Schaf- und Rinderhalter dazu aufgerufen, ihre Bestände gegen die Blauzungenkrankheit (BTV) impfen zu lassen. Die Nachfrage ist laut Landwirtschaftsministerium bislang sehr gering. Das Land gibt zusammen mit der Hessischen Tierseuchenkasse einen Zuschuss in Höhe von drei Euro pro Impfdosis bei Rindern. Für den Aufbau eines wirksamen Impfschutzes für das Tier ist bei Rindern die Verabreichung von zwei Impfdosen im Abstand von rund drei Wochen erforderlich. Landwirte können sich für die Impfung an den jeweiligen Hoftierarzt wenden. Für die Beantragung der Beihilfe muss eine vom Tierhalter und vom Impftierarzt ausgefüllte Einverständniserklärung durch den Impftierarzt im Web-Portal der Hessischen Tierseuchenkasse hochgeladen werden. Zuvor muss die Impfung in HIT eingetragen worden sein.
Im Juniplenum wurde vom Thüringer Landtag eine Änderung des Thüringer Tierische Nebenprodukte Beseitigungsgesetzes
beschlossen. Aufgrund erheblich gestiegener Preise für die Beseitigung von Tierkörpern von sogenannten Falltieren übernimmt nun der Freistaat Thüringen ein Drittel dieser Kosten. Bei Falltieren handelt es sich um verendetes Vieh, das nicht aufgrund einer Tierseuche gestorben ist oder getötet werden musste. Das neue Gesetz wurde inzwischen im Amtsanzeiger veröffentlicht und tritt rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft. Bisher mussten die Besitzerinnen und Besitzer von Vieh in Thüringen zwei Drittel der Entsorgungskosten für Tierkörper tragen. Ab sofort greift eine Drittellösung. Das heißt, ein Drittel der Tierkörperbeseitigungskosten tragen die Halterinnen und Halter, ein Drittel übernimmt der Freistaat Thüringen und das verbleibende Drittel steuern wie bisher die Landkreise und kreisfreien Städte als Beseitigungspflichtige beziehungsweise der von ihnen gebildete Zweckverband Tierkörperbeseitigung Thüringen bei.
Es ist die große Herausforderung der kommenden Jahrzehnte, die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung sicherzustellen sowie den steigenden Energie und Rohstoffbedarf zu decken, ohne dabei die biologischen und materiellen Ressourcen der Erde zu erschöpfen. Die Konkurrenz um Fläche und Biomasse sowie der Druck auf natürliche Ökosysteme und Ressourcen wird steigen. Die Diskussion um Nahrungskonkurrenz wird aber zunehmend emotionaler geführt. Die Landesanstalt für Landwirtschaft erläutert in einem Standpunkt, worin die Konkurrenz auf der Agrarfläche
liegt. Sie informiert, wie sich die Nutzung der Agrarfläche derzeit aufteilt und zeigt , welche möglichen Maßnahmen zur Verfügung stehen, die Lebensmittelverfügbarkeit von der Agrarfläche zu erhöhen.
Das Thema ist nach Meinung des BRS so wichtig, dass er im Rahmen eines Rentenbankprojektes eine neue Unterrichtseinheit herausgegeben hat.
Schweine, Rinder und Hühner müssen möglichst stressarm bewegt werden. Dabei zeigt eine aktuelle Studie der Tierärztlichen Hochschule Hannover für Masthähnchen: nicht die Fahrdauer ist der wesentliche Stressindikator, sondern Fahrverhalten und Fahrkomfort, ebenso wie das Be- und Entladen.
Milch ist sicher
, waren sich Wissenschaftler bei einer Pressekonferenz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum Thema Vogelgrippe bei Milchkühen einig.
EDEKA-Verbund bezieht erstmals mehr als eine Milliarde Liter Milch aus Haltungsform 3 oder höher
EDEKA - Das Thema Tierwohl ist ein wichtiger Bestandteil der ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung des EDEKA-Verbunds inklusive Netto Marken-Discount. Dazu gehört, die Haltungsbedingungen von Nutztieren gemeinsam mit der Landwirtschaft zu verbessern. Hier hat der Verbund jetzt einen wichtigen Meilenstein erreicht und erstmals die Marke von einer Milliarde Litern Milch aus Haltungsform 3 oder höher geknackt. Für die Kund:innen von EDEKA und Netto Marken-Discount bedeutet dies, dass sie nun bei den Eigenmarken aus einem noch größeren Angebot an Artikeln mit der entsprechenden Tierwohl-Kennzeichnung wählen können. Bis Ende 2024 sollen sogar 100 Prozent der Eigenmarken-Trinkmilch mindestens aus Haltungsform 3 stammen.
Der Freistaat Bayern wird die Wolfsverordnung neu erlassen. Das kündigte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber am 18.07. in München an. Die Wolfsverordnung soll inhaltlich gegenüber der bisherigen Verordnung unverändert bleiben. Als einer der ersten Schritte im Verfahren wird demnächst die Verbändeanhörung gestartet. Zusätzlich wird ein intensiver Austausch mit den Verbänden gesucht. Bis zum Erlass der neuen Verordnung sind auch weiterhin Entnahmen im Einzelfall auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes möglich.
Zweiter ASP-Fall in einem Hausschweinbestand
In Hessen ist es zu einem zweiten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Hausschweinbestand gekommen. Wie das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte, hatte ein Landwirt am vergangenen Mittwoch der zuständigen Veterinärbehörde drei tote Schweine gemeldet. Weitere Tiere wiesen Krankheitssymptome auf. Untersuchungen des Landeslabors bestätigten den Verdacht.
Der betroffene Betrieb bei Stockstadt (Kreis Groß-Gerau) hält mehr als 1.100 Schweine.
BRS trifft sich mit Politik und Wirtschaft im türkischen Landwirtschaftsministerium in Ankara
Der stellvertretende BRS-Geschäftsführer Stephan Schneider und Simone Fuchs, Referentin für internationale Angelegenheiten beim BRS trafen sich mit türkischen und deutschen Wirtschaftsvertretern im türkischen Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Ankara. Hintergrund war u.a. die Diskussion über deutsche Handelspolitik in Bezug auf den Export von Zuchtrindern und Rindersamen mit dem Vizeminister für Landwirtschaft Prof. Dr Ahmet Gumen. Dr. Engin Unay, Leiter der Abteilung für Zucht und Samenimport, stand der Besucherdelegation zu Importfragen von Rindersamen in die Türkei zur Verfügung. Ziel des BRS ist es, das Vertrauen in die deutsche Rinderzucht zu stärken und Bürokratie beim Import von Rindersamen in die Türkei abzubauen. Eine Gegeneinladung wurde ausgesprochen.
Treffen von Verbänden „Wirtschaftsforum“
Auf Anregung der VzF GmbH trifft sich seit Mai 2024 eine Gruppe von Organisationen und Verbänden zur Meinungsbildung und Meinungsfindung in der Schweinebranche. Eingeladene und Teilnehmer sind sowohl die Geschäftsführer als auch die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden der Organisationen VEZG, BRS, LNS und VzF GmbH. Die Moderation und die Einladung für dieses Wirtschaftsforum übernimmt zukünftig die VEZG, Herr Frieß und Herr Dr. Hortmann-Scholten. Die Grundlage für dieses breite Gremium von Wirtschaft über politische Vertreter bündelt das theoretische und praktische Know-how der Schweinehaltung und stellt politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Einflussnahmen für die Schweinehalter auch wirtschaftlich dar. Diese Belange werden in vielen politischen Diskussionen nicht mehr priorisiert, haben aber für Schweinehalter im nationalen und internationalen Wettbewerb eine schwerwiegende Bedeutung.