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Der Kastenstand ist in der Kritik und soll per Gesetz verboten werden. Wie die Landwirte mit dem Kastenstand arbeiten, zeigt ein Video, von LAND.SCHAFFT.WERTE.
LAND.SCHAFFT.WERTE. – zeigt, was und wer hinter der Haltung von Rind und Schwein und der damit einhergehenden Wertschöpfungskette Fleisch steckt. Es werden alle Prozesse und Verfahren gezeigt, die für die Herstellung des wertvollen Lebensmittels Fleisch notwendig sind. Zur Orientierung hilft ein Farbleitsystem, welches die Wertschöpfungskette Fleisch und die Mitgliederstruktur des Vereins darstellt.
Das Verwaltungsgericht in Trier hatte im Juli 2020 die Klage eines Landwirtes gegen die rheinland-pfälzische Düngeverordnung und insbesondere gegen die Ausweisung der roten Gebiete
abgewiesen. Gegen diese Entscheidung wurde mittlerweile die vom Verwaltungsgericht ausdrücklich zugelassene Berufung beim Oberverwaltungsgericht in Koblenz eingelegt, teilt der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V. in einer Pressemeldung vom 05. August 2020 mit.
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Der Deutsche Bauernverband (DBV) betont nochmals seine Forderung nach einer Bestandsregulierung beim Wolf. Im Hinblick auf die neuesten Zahlen der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) wies der Generalsekretär des DBV, Bernhard Krüsken, darauf in, dass die Zahl der bei Wolfsangriffen getöteten und verletzten Weidetiere 2019 erneut um 40 Prozent zugenommen habe und damit weiter dramatisch und exponentiell ansteige. Er wertet die neuesten Zahlen als Alarmsignal
. Es sei nicht akzeptabel, dass diese vorhersehbare Entwicklung von Seiten des Naturschutzes mit Achselzucken hingenommen werde. Die Taktik des Verharmlosens und Verniedlichens der massiven Schäden sei unverantwortlich, so Krüsken.
ASP-Risikoampel für mehr Biosicherheit
Die ASP-Risikoampel ist ein digitales Servicetool und bietet Landwirten die kostenfreie Möglichkeit, die individuelle betriebliche Biosicherheit zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) freiwillig und anonym bewerten zu lassen. Die Universität Vechta hat zusammen mit dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und QS dieses Präventionsangebot im vergangenen Jahr entwickelt. Die Risikoampel beinhaltet Fragen, die den Bereichen Sicherung des Betriebes
, Sicherung des Stalls
und Arbeitsabläufe
zugeordnet sind. Durch eine Optimierungsanalyse werden alle identifizierten Risikofaktoren aufgelistet und dem Landwirt konkrete Hinweise zur Umsetzung im Betrieb gegeben. So kann jeder Schweinehalter regelmäßig überprüfen, ob das eigene Biosicherheitskonzept den Betrieb noch optimal schützt.
Rückenwind für das Ebersegment
Angesichts des bevorstehenden Verbots der betäubungslosen Kastration stellen sich manche Schweinehalter die Frage, ob eine Jungeberaufzucht und -vermarktung in Frage kommt. Doch in den Schlacht- und Fleischbetrieben gibt es Vorbehalte gegenüber Jungebern, weil nicht alle Märkte das Fleisch akzeptieren. Das betrifft die Ebermast sowie die Impfung gegen Ebergeruch. In einigen Schlachthöfen ist jedoch inzwischen eine wachsende Akzeptanz für die Immunokastration zu verzeichnen. Einigen Mästern gelingt es offenbar auch, ihre geimpften Eber mit geringen oder ganz ohne Preisabschläge zur Normalmaske zu vermarkten. Wie es mit der Jungebermast und der Immunokastration in den nächsten Monaten weitergeht, wird in der neuen SuS 4-2020 betrachtet.
Stark für den Artenschutz
Landwirtschaftliches Wochenblatt - Artenschutz und Landwirtschaft? Natürlich passt das zusammen. Das unterstreicht der Wettbewerb des Landwirtschaftlichen Wochenblatts mit dem Motto Wir können Artenschutz – und zeigen es
. Gemeinsam mit dem Westfälisch- Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV) sowie der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft hatte das Wochenblatt Anfang Juni dazu aufgerufen, Fotos des eigenen Engagements für den Artenschutz einzureichen. Vier Wochen lang konnten Bilder eingesandt werden, im Anschluss wurde digital abgestimmt. Jetzt stehen die drei Gewinnerbilder fest, die mit einem Preisgeld von 500 € (1. Platz) und jeweils 250 € (2. und 3. Platz) ausgezeichnet werden. Der Einsender des Gewinnerfotos darf sich zusätzlich über eine Naturschutzberatung durch die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft freuen.
China importierte im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 3,48 Millionen Tonnen Fleisch mit einem Importwert von 12,5 Milliarden US-Dollar, berichtet die Handelsplattform Beef to China
. Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 89% in der Menge und 112% im Wert. Was die Herkunftsländer betrifft, so waren Brasilien, die USA und Spanien in diesem Zeitraum die drei wichtigsten Handelspartner. Einigen Experten aus Europa und Australien zufolge wird China bald 40% des weltweiten Fleischhandels ausmachen, die Importe könnten aufgrund der immer noch andauernden ASP-Krise noch weiter steigen.
Indien gehört zu den größten Rindfleischexporteuren der Welt und exportiert mehr Rindfleisch als Argentinien, Brasilien oder die USA. Das zweite Quartal des Jahres zeigt jedoch ein düsteres Bild für die Rindfleischindustrie in Indien. Die Verluste könnten sich auf 668 Millionen Dollar belaufen, kommentiert ein Sprecher der All India Meat & Livestock Exporters Association (AIMLEA) die aktuellen Erwartungen. Als Grund wird die Coronapandemie mit sinkender Nachfrage durch Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung genannt.
Der Bundesratsbeschluss vom 3. Juli zur Haltungs-VO bedroht die Existenz vieler deutscher Ferkelerzeuger, kommentiert Dr. Britta Becke, Vorstandsmitglied im Bundesverband Rind und Schwein e.V. den Beschluss in der neuen SuS. Die Politik habe Vorschriften erlassen, die in etlichen Punkten weit über die Anforderungen unserer Wettbewerber in der EU hinausgehen (s. aktuelle SuS 4/2020, S12). Der nahezu vollständige Verzicht auf Kastenstände im Deckzentrum sowie das riesige Platzangebot für abgesetzte Sauen von 5 m2 seien nur zwei Beispiele. Warum wurden die Erfahrungen der MuD-Betriebe nicht berücksichtigt? Dort werden mit Steuergeldern neue Stallkonzepte getestet. Durch die Verordnungsänderung beim Kastenstand in Deckzentrum und Abferkelstall geraten deutsche Sauenhalter massiv ins Hintertreffen, glaubt Becke.
Zur Diskussion über die Anforderungen an ausländische Ferkel-Lieferanten im QS-System fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Joachim Rukwied, verbindliche und vor allem einheitliche Tierschutz-Anforderungen für sämtliche Herkünfte: Unsere Tierschutz-Standards sind Teil einer guten Prozessqualität in der Fleischerzeugung. Für das System QS ist es eine Frage der Glaubwürdigkeit, im Zuge des Ausstiegs aus der betäubungslosen Ferkelkastration eine Regelung dafür konsequent umzusetzen, die auch Lieferungen aus anderen europäischen Ländern einbezieht. Unsere Tierhalter fordern eine verbindliche, systemweit gültige Liste von zugelassenen Verfahren, die den Ansprüchen des deutschen Tierschutzrechtes genügen. Dabei stehen insbesondere die Marktpartner in der Fleischwirtschaft und im Lebensmittelhandel mit in der Verantwortung. Aus unserer Sicht ist es nicht vermittelbar, wenn Betäubungsverfahren, die gegen deutsches Recht verstoßen, über Lieferungen von Tieren oder Fleischerzeugnisse aus anderen Mitgliedstaaten ihren Weg in die Fleischtheken finden können.